glava 14

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I R I N A

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I R I N A

Der Rausch, der mich überflutete, war kein süßer Taumel – er war Gift. Er brannte in meiner Lunge wie kalter Rauch, der von innen zersetzt. Meine Sicht flackerte, verschwamm wie im Fieber, und seine Stimme diese dunkle, samtene Klinge war nur noch ein Flüstern im Nebel.
Er hatte mich geküsst, als wolle er mich auslöschen. Jetzt saß ich auf seinem Schoß, nicht aus Nähe, sondern weil er es so wollte. Seine Hände hielten mich, nicht liebevoll – sondern wie etwas, das ihm gehört.

„Sie kommt nicht mehr klar", nuschelte eine Stimme irgendwo neben mir.
Doch der Mann, der mich auf der Tanzfläche festhielt wie eine Beute, schenkte dem keinen Gedanken.
Seine Finger glitten langsam über meine bloße, glühende Haut, als würde er prüfen, wie leicht ich schmelzen würde.
„Gefällt es dir?", fragte er, leise, so dicht an meinem Ohr, dass seine Worte wie Gift in mich sanken.
Ich nickte kaum sichtbar – nicht, weil ich sicher war, sondern weil Widerspruch in diesem Moment nicht möglich war.
Er lächelte, doch es war kein freundliches Lächeln.
Es war das Lächeln eines Mannes, der genau weiß, dass er dich kaputt machen kann – und dass du trotzdem bleibst.

Kaum ein Wort kam über meine Lippen – nicht, weil ich nichts sagen wollte, sondern weil mein Mund sich weigerte, mir zu gehorchen.
Seit zwei Stunden war ich an seiner Seite gefesselt – nicht mit Ketten, sondern mit Blicken, Berührungen, Versprechungen, die wie Fallen wirkten.
Ich konnte mich nicht bewegen.
Nicht, weil er mich hielt. Sondern weil ich nicht wusste, wohin ich noch fliehen sollte.
Etwas an ihm lähmte mich – seine Nähe, seine Stimme, sein Blick, der so tief in mich eindrang, dass ich mich selbst kaum noch erkannte.

Oder es war der Alkoholische Rausch.

Meine Beine waren wie gelähmt.
Entweder war es der Alkohol, der mich taub machte – oder Mason hatte mir etwas ins Glas gemischt.
Sein Name war das Einzige, woran ich mich noch klar erinnern konnte. Mason.
Es hallte in meinem Kopf nach, wie ein Echo, das nicht verschwinden wollte.
Ob das ein Zeichen war?
Ein Warnruf? Oder nur der letzte Rest von Kontrolle, den mein Verstand noch hatte?
Sein Arm lag locker um meine Taille, besitzergreifend, aber beiläufig – als wäre ich längst seins.
Ich wusste nicht, ob ich fliehen oder tiefer in seinen Bann sinken wollte.

„Lass sie jetzt mal", sagte wieder eine männliche Stimme – knapp, genervt.
Wahrscheinlich einer seiner Kumpels.
Einer von denen, die längst erkannt hatten, dass hier etwas nicht stimmte.
Dass ich nicht freiwillig neben ihm saß, nicht freiwillig schwieg.
Sie wollten mich loswerden – nicht aus Mitgefühl, sondern weil sie mit der Sache nichts zu tun haben wollten.
Weil sie wussten, dass es kippen konnte.
Und keiner von ihnen wollte später sagen müssen, er hätte etwas gesehen.

„Wir haben doch Spaß, nicht wahr, meine Kleine?"
Ein tiefes Brummen entwich meiner Kehle, und ich drehte den Kopf langsam in seine Richtung.
Redete er wirklich mit mir?
„Ob wir Spaß haben? Oder verstehst du das nicht mehr?"
Er lachte kalt, ein Geräusch, das mehr schnitt als wärmte.
Seine Augen funkelten höhnisch, als wollte er jede Regung in mir brechen – und beobachten, wie ich es trotzdem nicht wagte, zu widersprechen.

𝐛𝐨𝐭𝐡 𝐜𝐨𝐦𝐞 𝐨𝐧𝐞 𝐠𝐨𝐞s | 𝐁𝐎𝐎𝐊 𝐎𝐍𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt