glava 18

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I R I N A

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I R I N A

Ich lag in meinem Bett, starrte reglos an die dunkle Decke über mir. Gedanken schlangen sich um meinen Verstand, kalt und unerbittlich. War es bloß ein zufälliges Hirngespinst oder ein Zeichen? Der Traum hatte sich so greifbar, so schmerzhaft echt angefühlt, dass ich noch immer den Druck seiner Lippen spürte. Dieser Kuss, war er nur ein Trugbild? Oder ein Versprechen, dass Damien niemals wirklich aus meinem Kopf verschwinden würde?

Plötzlich fing es an zu klingeln, an meiner Tür, und ich verdrehte innerlich meine Augen. Meine Lust aufzustehen, ist katastrophal. Ich bin komplett müde, und bin seit dem ich Emilia erzählt habe, dass ich einen Traum von Christiano und Damien hatte, nicht mal einmal auf der Arbeit aufgetaucht.

Langsam glitt die Decke von meinem Körper, als würde sie mir widerwillig die Wärme entziehen. Mit schwerem Schritt erhob ich mich, doch der Drang, sofort wieder in die Finsternis meines Bettes zurückzukehren, nagte an mir. Da war es wieder das Klingeln. Hartnäckig, kalt, durchdringend.
Ein zweites Mal schnitt der Ton durch die Stille meiner Wohnung.
„Ich komme schon ..." murmelte ich rau in die Leere, meine Stimme klang fremd, heiser. Ich schob meine Füße in die abgetragenen Latschen, die über den Boden schabten, als wollten sie mich zurückhalten.

Bevor ich endgültig zur Tür schlurfte, zog ich mir noch meinen zerknitterten Bademantel über, als wäre er der letzte Rest einer Rüstung. Knarrend gab die Tür nach, langsam, widerstrebend. Und dort stand sie. Emilia. Ihr Blick war scharf, wütend, wie eine Klinge, die mir sofort an die Kehle gesetzt wurde.
Ein müdes Augenrollen war meine einzige Antwort, ehe ich mich von der Tür löste. Ohne ein weiteres Wort wandte ich mich ab, ließ ihre Präsenz im Flur zurück und zog mich wieder in die Schatten meines Zimmers zurück.

„Was soll das, huh?" fauchte Emilia, ihre Stimme schoss wie ein Messer durch den Flur. Das harte Zuschlagen der Tür hallte noch in meinen Ohren, während ihre Schritte mir unnachgiebig folgten.
Ich warf mich zurück ins Bett, als könnte die Matratze mich verschlingen und unsichtbar machen.
„Hallo? Mal eine Antwort?" Ihre Worte tropften giftig, während sie sich mit verschränkten Armen vor mein Bett stellte, die Hände fest an die Hüften gepresst.
Ich drehte den Kopf von ihr weg, als könnte allein die Dunkelheit zwischen uns genügen, um sie auszublenden. Doch ihre Anwesenheit brannte wie ein Schatten, der sich weigert zu verschwinden.

„Irina!" Emilias Stimme schnitt scharf durch die Stille, als sie sich neben mich aufs Bett setzte. Ihre Finger packten meine Schulter, rüttelten an mir, als könnte sie mich mit Gewalt zurück in die Wirklichkeit zerren.
„Mhmmm ..." entwich es mir nur, ein genervtes Brummen, halb im Kissen erstickt.
„Du kommst nicht zur Arbeit, und dein Handy ist anscheinend auch aus." Ihr Ton war ein Vorwurf, ein Schlag, der keine Flucht zuließ.
Doch ich blieb stumm, verschanzte mich tiefer im Schatten meiner Gedanken. Ihre Worte prallten an mir ab oder ich tat zumindest so, als ob.

Sie, die Arbeit, mein Handy alles lastete wie Blei auf mir. Am liebsten hätte ich gekündigt, einfach alles hinter mir gelassen. Doch die Notwendigkeit, der Zwang, hielt mich gefangen.
„Sag mir, was verdammt nochmal los ist!" Emilias Stimme donnerte durch den Raum, fordernd, gnadenlos.
Langsam richtete ich mich auf, meine Knie sanken in die Matratze, bis ich ihr schließlich ins Gesicht sah. Ihr Blick brannte, als wollte er mich zwingen, jede Mauer in mir einzureißen.

𝐛𝐨𝐭𝐡 𝐜𝐨𝐦𝐞 𝐨𝐧𝐞 𝐠𝐨𝐞s | 𝐁𝐎𝐎𝐊 𝐎𝐍𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt