glava 15

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I R I N A

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I R I N A

Langsam öffnete ich meine Augen ein großer Fehler.
Ein dumpfes Dröhnen hämmerte in meinem Schädel, als würde etwas von innen gegen meinen Verstand pochen. Meine Augen brannten, als hätte jemand Sand hineingestreut, und das Sonnenlicht, das unbarmherzig durch die Fenster schnitt, fühlte sich an wie Nadeln auf meiner Haut.

Ich kniff die Lider fest zusammen, doch das Licht war bereits unter die Haut gekrochen, hatte sich in meinem Innersten festgesetzt. Mir wurde heiß, zu heiß. Mein Atem ging schwer, und für einen Moment wusste ich nicht, wo ich war. Alles wirkte fremd. Kalt. Und doch...
etwas war hier.

Ein Geruch, der nicht zu mir gehörte. Ein Schatten in der Ecke, der sich zu bewegen schien, obwohl die Welt still stand.
Die Stille war zu laut. Und mein Herz schlug zu langsam.

Irgendetwas stimmte nicht.
Und ich war nicht allein.

Jetzt sah ich endlich, wo ich war.
Der Raum war groß, nur das matte Licht der Sonne schlich durch die großen Fenster. Der Geruch von Luxus, und Parfüm hing schwer in der Luft. Langsam kehrten die Erinnerungen zurück – wie Scherben, die sich tief in mein Bewusstsein schnitten.

Die Nacht.
Die Schreie.
Die Schüsse.

Ein Zittern kroch über meine Haut, wie kalte Finger, die nach mir griffen. Gänsehaut. Ich spürte sie deutlich, als mein Geist sich gegen die Bilder wehrte, die sich in meinem Inneren abspielten.

Das Blut.
Der Boden war davon getränkt gewesen. Und ich... war mittendrin gewesen.

Ich hatte Angst.
Aber es war keine klare, greifbare Angst, sie war verschwommen, so wie meine Gedanken. Meine Gefühle taumelten zwischen Panik, Leere und einem lähmenden Nebel, der sich um meinen Verstand gelegt hatte.

Mein Herz raste, wie ein Tier in der Falle, doch meine Glieder fühlten sich schwer an, als würden sie mir nicht mehr gehören. Ich war hier... und doch nicht ganz da.
Warum war ich nicht weggelaufen?
Warum konnte ich es nicht?

„Du hast viel getrunken," sagte er, die Stimme ruhig, fast fürsorglich.
„Ich habe dir Tabletten hingelegt. Wäre besser, wenn du sie nimmst."

Sein Ton war weich, aber irgendetwas daran ließ mich frösteln.
Zu kontrolliert. Zu gelassen.

Ich wagte es nicht, mich zu rühren. Nur meine Augen wanderten langsam zu dem Tisch neben mir, dort lagen zwei weiße Pillen und ein Glas Wasser.

Langsam drehte sich mein Kopf in seine Richtung, jeder Muskelbewegung fühlte sich zäh an, wie durch Schlamm gezogen.
Ich konnte nur vage Umrisse erkennen. Ein Schatten zeichnete sich auf dem Boden ab, lang und scharfkantig durch das Sonnenlicht, das durch die Jalousien schnitt.

Ich kniff die Augen leicht zusammen, versuchte, durch den Schleier aus Müdigkeit und Schmerz zu sehen.
Da war er.
Still. Bewegungsarm. Nur sein Schatten flackerte leicht, als würde er atmen.

𝐛𝐨𝐭𝐡 𝐜𝐨𝐦𝐞 𝐨𝐧𝐞 𝐠𝐨𝐞s | 𝐁𝐎𝐎𝐊 𝐎𝐍𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt