18+ | Mafia & Darkromance | 𝐁𝐚𝐧𝐝 𝟏
Spin-OFF-von "you will be mine"
𝐈𝐫𝐢𝐧𝐚 - Ein russisches Traum-Mädchen, 20 Jahre alt, von Männern begehrt - doch von der Armut zerfressen. Nach dem Tod ihrer Mutter im Unfall bleibt ihr nur ein Strip-Club...
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I R I N A
„Bist du neu hier?", fragte er, bevor er an seinem Drink nippte. Seine Stimme war ruhig, zu ruhig. Ich sah, wie sich das Licht der Bar in seinem Glas brach, rot wie Blut unter Neon. Nur ein Mann, sagte ich mir. Nur ein Mann, der mir einen Drink spendiert.
Aber wieso fühlte es sich an, als würde er mich schon kennen? Als hätte er auf mich gewartet?
Ich zwang mich zu lächeln, doch etwas in mir zog sich zusammen. Vielleicht war es der Alkohol. Oder das Gefühl, beobachtet zu werden, selbst wenn ich wegsah.
Wahrscheinlich bin ich sowieso gefeuert, dachte ich. Ich habe mich seit Tagen nicht gemeldet. Vielleicht sollte ich mich überhaupt nicht mehr melden.
Und Emilia... die ist wahrscheinlich nicht nur auf die Toilette gegangen. Nein, sie ist längst unterwegs, sich irgendeinen Mann aufzureißen, typisch Emilia. Sie verschwindet immer dann, wenn es unheimlich wird. Vielleicht hat sie einfach ein besseres Gespür für Gefahr.
„Ja. Ich gehe sonst in einen anderen Club", antwortete ich ihm. Seinen Namen kenne ich immer noch nicht. Oder vielleicht hat er ihn genannt, und ich habe einfach weggesehen, während er sprach.
„So eine hübsche Frau wäre mir direkt aufgefallen", erwiderte er. Seine Stimme war zu ruhig. Zu glatt. Wie jemand, der jede Silbe vorher abwägt.
Flirtet er ernsthaft mit mir? Oder spielt er bloß ein Spiel, dessen Regeln ich nicht kenne? Ich kicherte, ein Ton, der mir selbst fremd klang, und nahm einen Schluck von meinem Whiskey. Er brannte auf meiner Zunge, heiß, metallisch. Für einen Moment hatte ich das Gefühl, er schmecke nach Rost.
Ich bekam plötzlich wieder eine Nachricht. Nach unzähligen Stunden. Tagen. Mein Handy vibrierte dumpf auf dem Tresen, als hätte es längst aufgegeben, beachtet zu werden.
Ich zögerte, dann sah ich nach.
Oh Gott...
Der Bildschirm flackerte kurz auf. Hunderte Nachrichten. Überflutet, bombardiert. Von Damien. Von Christnao. Und von Emilia. Nur bei ihr hatte ich es geahnt. Irgendwie wusste ich, dass sie nicht einfach verschwunden war, um Spaß zu haben.
Die letzte Nachricht war von Christiano.
„Wo bist du? Ich habe dich seit Tagen nicht mehr gesehen. Dein Boss ist auch ziemlich sauer." – Christiano
Ich starrte auf den Bildschirm. Die Worte wirkten harmlos, fast besorgt. Aber irgendetwas daran ließ mich frösteln. Vielleicht war es der Zeitpunkt. Oder die Tatsache, dass Christiano nie schreibt, wenn er sich wirklich sorgt.
Ich schluckte. Hatte es kommen sehen, hatte es schon vermutet. Mein Blick glitt unauffällig, fast lächelnd zu dem Mann neben mir. Sein Gesicht im Halbdunkel der Bar wirkte ruhig, kontrolliert, und doch hatte ich das Gefühl, dass er mich durchschauen konnte, als hätte er längst gewusst, dass ich hier bin.