Kapitel 24

1.8K 103 7
                                    

Wave

"Das war wirklich knapp." Schnaufend lagen wir auf dem Merresboden vor dem Abgrund.

"Das kannst du laut sagen." Ich lag mit den Rücken am Boden und lachte vor mich hin. "Aber Lustig. Hast du Hephaistos Gesicht gesehen? Man sollte meinen Olympier, die hoch oben über den Wolken leben, sollten keine Angst vor Tiefe haben, aber er ... hahaha ... einfach genial."

"Wave!" Juni kam zu uns rüber geschwommen und umarmte mich. Sie weinte. Ihr kleiner Körper hielt sich an meinem fest. Ihre Haare fuselten in meinem Gesicht und ich schnupperte an ihnen. Sie ist so schön und perfekt. Wie konnte ich sid nur gehen lassen?
"Was fällt euch ein, mir solche Angst einzu flösen?"

"Juni, es tut mir leid." Luke standt nun vor ihr. "Aber als ich dich so weinen sah, da musste ich Wave einfach retten. Es tut mir leid, das ich ihn nicht sterben lassen hab."

"Luke! Das ist nicht Lustig. Du hättest zerplatzen können. Und woher hast du diese Flosse?"

"Das, Juni, ist ein Geschenk des Pontus."

"Pontus? Chaos Sohn? Komm schon Luke. Pontus ist das Meer. Er verkörpert das Meer. Pontus kann dir wohl kaum eine Schwanzflosse gegeben haben."

"Oh doch, dass hat er, ob du es nun glaubst oder nicht, aber diese Flosse stammt von Pontus."

"Juni, hör schon auf. Er hat Hephaistos und mich gerettet. Lass die Fragerei gut sein und dank ihm einfach."

"Was denn mit dir los? Warum hältst du zu ihm? Was ist da unten passiert."

Viel zu viel. Juni! Hör auf zu frage, bitte. Ich schaute sie flehend an, allerdings bekam ich nur einen verwirrten Blick zurück.

"Ich glaube wir sollten mal aufhören so zu reden."

"Was? Oh, shit die Kraken."

"Also wenn ihr meine Gedanken hören wollt, dann nur zu, aber meiner Meinung nach müssen wir uns um die Kraken keine sorgen mehr machen." Luke lachte, guckte mich an und ich grinste zurück.

"Jungs? Was habt ihr mit den Kraken gemacht?" Wenn sie wüsste.

"Sagen wirs so süße, Ich hab sie etwas erleuchtet." Luke lachte weiter. Ich verstand und stimmte in sein Gelächter ein. Doch Juni guckte nur noch verwirrter und löste sich von mich.

"Wenn du mir nicht auf der Stelle sagst, was da unten passiert ist, schubs ich dich in den Abgrund und gucke ob der Zaubertrick auch anderes rum funktioniert!" Bedrohlich ging sie auf Luke zu. Ihre Verwirrung verflog in Wut.
"Klärt mich endlich auf!"

"Aufklären? Ich glaube das hab ich schon hinter mir Juni." Er grinste sie an. Was hatte er bitte schön getan?

"Wow? Du hast sie Aufgeklärt? Ihr Vater hat mich angeschrien und mir eine 3 Tägige Standpauke gehalten, damit ich ihr nichst sage und du klärst sie auf? Wie ist das denn bitte schön passiert?" Ich war total Perplex.

"Daddy hat dich unterdrückt? Man, du Ärmster." Sie kam wieder zu mir und umarmte mich. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Ach das war nur halb so wild. Ich hab geschworen dir nichst über die interessante Welt zu erzählen und im Gegenzug hat er mich als dein Freund akzeptiert."

"Ach." Sagte Luke und guckte amüsiert.

"Ach" sagte auch Juni, jedoch irritiert und tot ernst.

"Jetzt guck nicht so Luke. Dein Gesicht ist wie ein offensichtlicher Porno." Ich musste lachen und Luke wurde leicht Rot.

"Was ist das?" Juni guckte mich von unten herauf an.

"Ähm Filme von der interessanten Welt."

"Igitt! Sowas nimmt jemand auf Filmen auf? Warum?"

"Ähm ich glaube dafür werde ich unterbezahlt." Ich küsste ihr Näschen.

"Du wirst bezahlt?" Luke musste lachen. "Ich musste ihr alles erklären. Wirklich alles. Und hab nur Ärger bekommen."
Starker Humor schwang in seiner Stimme mit.

"Das war metaphorisch gemeint."

"Ich weiß." Er lächelte immer noch so anschaulich. Was haben die gestern Nacht gemacht?

"Juni, wir sollten weiter."

"Wohin denn?"

"Zur nächsten Spur."

"Was? Ich dachte, ihr zwei seid genug Opfer? Wer denn noch?"

"Naja vielleicht alle deiner Bekannten, die sich in Pazifik aufhalten. Das heißt auch Freunde, die nach dir Suchen, wenn sie erstmal erfahren haben, dass du weg bist."

"Wow. Einen Moment. Alle wissen das wir weg sind?" Juni war schockiert. Hatte sie nicht bemerkt, dass ich jeden Morgen ihren Vater Bericht stattete?

"Juni, dein Vater sucht dich. Er hat Trupps alarmiert, um dich zu finden. Er redet jeden Tag auf mich ein, wo wir nur sind und dass ich mich dazu bewegen soll, umzukehren und nach Hause zu gehen."

"Wave! Dann sind alle nur meiner wegen in Gefahr! Wer wurde denn alles eingesetzt?"

"Naja rate mal wer sich als freiwilliger gemeldet hat."

"Henry! Amber und Erica! Nein warum?"

"Und das sind wer?" Luke hatte seinem Lachen ein Ende gesetzt und war wieder Ernsthaft bei der Unterhaltung mit dabei.

"Henry ist mein Haifisch. Und Erica und Amber sind meine besten Freundinnen."

"Warte. Dein Haifisch? Und er heißt Henry? Wie Klischeehaft."

"Hast du was dagegen? Er ist meine Persönliche Leibwache."

"Also so zerschunden wie du bist, hat er die Sache mit dem Leib und der Wache nicht gut gemacht." Damit verpasste Juni Luke den entscheidenden Schlag direkt auf den Nacken.

"Aua! Juni!"

"Luke! Wir müssen Henry finden!"

"Ist ja gut! Aber wo sollen wir im Pazifik Haifische finden, wenn alle evakuiert wurden. Wir haben keine Anhaltspunkte."

"Luke, noch mal für Doofe. Henry will uns finden, also folgt er unsere Spur. Wir müssen diese Spur zurück . . ."

"Nein! So viel zeit haben wir nicht mehr. Wir haben 2 Tage verschenkt für die Rettung von Hephaistos und Wave. Juni, als wir gestern morgen los schwammen bist du den ganzen Tag hierher geeilt und als ich aus dem Graben raus war, also jetzt, geht die Sonne wieder auf. JUNI! Wir müssen weiter Richtung 180'."

"Aber . . . HENRY!"

"Juni, meine Schöne, er folgt uns doch eh. Und wir werden immer weiter vorran getrieben. Wenn diese Hemera oder wer das auch immer sein mag, Henry schnappt, dann versteckt sie ihn vor uns und nicht hinter uns. Wir finden ihn dadurch, dass Hemera ihn zu erst findet."

"Aber Wave! Bedeutet er dir denn gar nichst?!"

"Nicht so viel wie dir. Mein Leben ist unbegrenzt lang und er wird irgendwann sterben. Vater gab mir eines Tages den Rat, egal wie viel dir Sterbliche am Herzen liegen, lass sie los und ihr eigenes Leben ohne dich leben. Mach das auch mit Henry."

"Wie kannst du nur so etwas sagen? Henry ist ein Freund! Nur weil mit dir niemand befreundet sein will, heißt es nicht, dass ich keine Freund haben darf!" Tränen bildeten sich in ihren Augen. An den Sterblichen lag ihr also Wirklich etwas.

"Juni, Wave! Hört auf. Lass uns jetzt einfach weiter gehen. Wir werden Herny und die Mädchen schon finden. Keine Sorge. Wir sollten die Zeit die wir verloren haben aufholen. Ich kann jetzt selber schwimmen, also los!"

Tochter des Meeres | Percy Jackson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt