Norman Pov:
„Ich liebe dich auch..."
Es waren nur vier Wörter... So leise und unscheinbar, aber doch so ausdrucksvoll und außergewöhnlich. Mein Puls stieg immer weiter und weiter und mein Herz pumpte heftiger denn je. Und dann war da noch etwas. Ein Kribbeln. Begonnen in der Bauchregion breitete es sich über den ganzen Körper aus. Dieses Gefühl, schon damals fühlte es sich komisch und sogar unangenehm an, aber zugleich so geborgen und liebevoll. Als würde mir mein Körper etwas sagen wollen, dass ich aber nie verstand. Anfangs versuchte ich es zu ignorieren, aber es wurde von Mal zu Mal stärker. Bis es jetzt förmlich zu explodieren begann. Emotionen, die ich noch nie zuvor verspürt hatte, als hätte sich ein neuer Weg für mich geöffnet. Es kam mir so erleichtern vor. So befreiend, aber auch ein Gefühl von Geborgenheit und Freude. Ich war sogar kurz davor gleich loszuheulen. ~*Hat er das gerade wirklich gesagt? Träume ich oder ist das die Realität?! Ray l-li...*~ Allein der Gedanke daran verstärkte das Kribbeln nur. Es spürte sich so aufregend als auch ungewohnt an. „D-d-du m-m-ma-magst m-mich a-also auch?", schaffte ich es stotternd die Stille zu durchbrechen. Neugierig starrte ich ihn an, was mir von Moment zu Moment unangenehmer wurde. „Ja!", entgegneter dieser mit einem herzhaften Lächeln im Gesicht. Mein Kopf wurde immer heißer und es kam mir vor, als würde ich gleich schmelzen. Ray hingegen stand ganz gelassen da und grinste mich noch immer liebevoll an. Die Situation wurde mir immer peinlicher. Er schaute mir tief in die Augen. Es kam mir vor, als würde er versuchen mich zu lesen. Sein Blick wirkte belustigt und amüsiert, woraufhin mir klar wurde, wie rot ich im Moment sein musste. Beschämt vergrub ich mein Gesicht hinter meinen Händen. ~*Wie schafft er es nur so ruhig zu bleiben? Normalerweise wurden ihm doch immer diese Situationen so unangenehm, aber dieses Mal scheint er ganz locker zu sein. Es kommt einen vor, als würde er sich fast schon lustig über meine Reaktion machen. Aber warum sagt das dieser Volltrottel auch so direkt! Da kann man doch nur verlegen werden. So ein Idiot!*~
„Also sind wir dann zusammen?", erkundigte sich der Schwarzhaarige, der noch immer lässig dastand. „Wie meinst du das?", starrte ich in verwundert an. „Na eben, dass wir ein P-p-Paar sind...", dabei wurde auch endlich er etwas rosa auf den Backen. „Jetzt schau mich nicht so verblüfft an! Hast du noch nie irgendwas über Liebe gelesen?!" „Schon, aber nicht sehr viel.", log ich ihn an. ~*Natürlich weiß ich, was du meinst! Auch wenn ich sicherlich noch nicht so viel darüber erfahren habe wie du! Aber im Moment will ich mich für dein doofes Grinsen von vorhin rechen! Du sollst dich auch einmal in Grund und Boden schämen!*~ „Erkläre es doch!", forderte ich ihn mit einem fast schon diabolischen Lächeln auf. Überrascht glotzte er mich an. „Ähm, ja, wie soll ich das jetzt genau sagen..." Sein Kopf wurde immer mehr zur Tomate und sein Blick wirkte auch immer verlegener. Plötzlich packte der Junge meine Hand und umschloss sie fest mit seiner. „Das macht man dann zum Beispiel..." Dabei kamen wir uns so nahe, sodass ich seinen Atem spüren konnte.
Ray Pov:
~*So nahe waren wir uns noch nie! Seine Hand ist so weich und behutsam. Am liebsten würde ich ihn jetzt mit der anderen Hand packen und k...*~ Der Gedanke daran ließ das Kribbeln in meinen Bauch nur noch stärker werden. Aber trotzdem hielt mich etwas von dem Vorhaben ab. Ein gewisses Gefühl, dass es mir einfach nicht erlaubte es zu tun. Angst. Ja ich hatte Angst. Davor ihn zu sehr zu überrumpeln. Ich wollte ihn auf keinen Fall stressen oder etwas sondergleichen. Das redete ich mir zumindest ein, denn in Wahrheit war ich selbst noch gar nicht bereit dazu. Außerdem wollte ich diesen Moment nicht an einem solch kahlen Ort vergolden. Es würde sich schon noch ein Zeitpunkt ergeben und dann werde ich es in vollen Zügen genießen.
„Oh, ihr seid wach wie ich sehen!" Erschrocken drehte ich mich um und erblickte eine Person, deren Gesicht ich aber nicht erkennen konnte. ~*Menschen, hier?! Das kann ich nicht glauben. Dann sind das vielleicht unsere ersten Verbündeten! Vielleicht sogar...*~ „Oh, tut mir leid, wenn ich euch erschreckt habe! Habt ihr Hunger? Das Essen ist gerade fertig geworden." „Wo sind die anderen?", rutschte es Norman heraus, der noch immer fest meine Hand umklammerte. ~*Stimmt, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Wo sind eigentlich unsere Geschwister. Ihnen ist doch wohl nicht etwa etwas zugestoßen?! Oder?*~ „Sie sind auch beim Esstisch. Kommt folgt mir." Etwas zögerlich ging ich mit dem Weißhaarigen ihr nach. Und dann sah ich es. Man konnte es nur für eine Millisekunde erkennen, aber es schoss mir sofort ins Auge. Ruckartig blieb ich stehen, mit mir auch Norman, der mich nur verwirrt anglotzte. „Sag schon, warum habt ihr uns gerettet? Wieso helfen Monster Fleischkinder?!" Dabei setzte ich mir ein kleines Lächeln auf den Mund, um meine Furcht vor ihr zu verstecken.

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Was ist das für ein Gefühl?! (Norray)
Hayran KurguAbrupt begann mein Herz zu rasen. Das Kribbeln in meinem Bauch durchströmte mich und mein Kopf glühte förmlich. Die zarte Berührung warf alles durcheinander. Ich war nicht einmal mehr in der Lage auch nur einen Gedanken zu fassen. Mein Körper hatte...