69 Tage vor Tag X
Noah5 Tage später
Heute war der Tag gekommen, der Tag, an welchem Anna ihre Feier bei sich zu Hause organisierte. Da ich ihr bester Freund war und immer eine helfende Hand anbot, machte ich mich gegen Nachmittag auf den Weg zu ihr, um ihr mit der Dekoration des Hauses zu Helfen.
Als ich bei ihr zu Hause ankam, klingelte ich an ihrer Tür. Sie wohnte in einem riesigen Haus, mit einem großen Garten vor dem Eingang. Doch anders, als die sonstigen Villen, die sich in der Umgebung befanden, war das Haus von Anna schwarz gestrichen. Die Ränder des Hauses waren mit LED-Streifen versehen und leuchteten abends, wenn es draußen Dunkel wurde. Außerdem besaßen sie einige Autos, die allesamt mattschwarz lackiert waren. Neben der Eingangstür befand sich eine Terrasse, die mit Dunklen steinplatten fundiert war. Auf dem Boden standen einige schwarz/graue Stühle um einen Tisch aus Marmor herum und daneben war eine große, graue Lounge.
Plötzlich öffnete mir Anna die Tür und begrüßte mich mit einer liebevollen Umarmung. „Danke, dass du mir helfen kommst!" empfang sie mich und machte mir Platz, um in das Haus einzutreten.
Anna war ein herzensguter Mensch. Genau wie ich Luca in der Schule empfangen habe, empfing sie mich und zeigte mir die Schule als ich neu war. Schnell wurden wir immer enger und verbrachten täglich Zeit. Heute war der Tag gekommen, an dem sie ihre erste Party schmeißt und es machte mich glücklich sie so aufgeregt und zufrieden zu sehen, nach all dem stress und der Angst, die sie um das Geschäft ihrer Eltern hatte.
Sie tat mir so leid!
„Was kann ich für dich machen Anna?" erkundigte ich mich. Sie schaute sich um und musterte das Gebäude. „Ich mache die Luftballons und die Snacks. Willst du den Boden saugen und die Getränke herrichten?" „Ja!" antwortete ich begeistert und machte mich auf den weg den Staubsauger aus der Abstellkammer zu holen.
Ich kannte ihr Haus in und auswendig, da ich fast jeden Tag Zeit mit ihr in ihrem Haus verbrachte. Wir lernten gemeinsam, rauchten Shisha oder hangen einfach nur in ihrem Zimmer ab und schauten eine Serie. Lea, meiner Freundin gefiel das natürlich gar nicht. Ihre Eifersucht ging eines Tages sogar so weit, dass sie mir ein Ultimatum stellte: „Anna oder Ich?"
Ich traf meine Wahl und es war nicht Lea. Ich entschied mich für Anna, da ich diese Eifersucht nicht mehr aushielt. Für eine kurze Zeit machten wir sogar Schluss, doch wir merkten, dass wir nicht ohneeinander können, weshalb wir uns aussprachen und wieder zusammenfanden.
Ich nahm den Staubsauger aus der Abstellkammer, steckte ihn in die Steckdose und fing an den Boden zu saugen, während Anna dabei war die Snacks, die sie gekauft hatte in Schüsseln umzufüllen. „gibt es Neuigkeiten, was den Streit zwischen dir und Lea angeht?" fragte sie mich interessiert, während sie die Chipstüten aufschnitt.
Seit unserem Streit, den wir bei ihr zu Hause hatten und sie mich deshalb aus ihrem Haus schmiss, redet wir kein Wort mehr zusammen. Wir schauten uns nicht einmal an. „Nein, alles beim alten." „Aber du weißt, dass Lea heute kommt Noah! Ein Gespräch wird unvermeidbar;" erklärte sie mir. „ich weiß, hab mich schon drauf eingestellt." Ich saugte immer aggressiver, bis ich ihn letztendlich ausschaltete und auf den Boden warf. Anna erschrick sich, hopste vor Schreck zur Seite und fragte mich besorgt: „Noah, was ist los?" Ich setzte mich auf das große, graue Sofa, das auf dem weißen Marmorboden stand und grübelte. „Was soll ich denn machen Anna, ich kann diese Toxische Beziehung nicht mehr weiterführen. Alles wiederholt sich. Erst das Ultimatum zwischen ihr und dir und jetzt beginnt sie damit Eifersucht auf Luca zu schieben. Ich kann das alles nicht mehr, aber ich liebe sie so sehr Anna! Ich liebe sie so sehr!" Vor Verzweiflung floss mir ein Tränen die Wange runter. „oh Noah!" schmollte Anna besorgt, setzte sich neben mich und streichelte mir den Rücken. „Hast du es ihr denn schon mal so gesagt?" fragte sie. „Wie gesagt?" „Na gesagt, dass du sie liebst, sie nicht verlieren willst aber eben auch Beziehungen auf freundschaftlicher ebene brauchts, um eine gesunde Beziehung führen zu können." Schlug sie vor. Sie verstand mich. Sie verstand mich besser als ich mich selbst und wusste genau, wie mit mir umzugehen ist. Sie wusste, wie ich fühl, was ich denke oder wie es mir geht. Anna war diese eine beste Freundin, die jeder bräuchte. Eine Bilderbuchfreundschaft.
„Auf diese Weise habe ich es ich ihr glaube ich noch nie gesagt, nein" „dann versuch das doch heute Abend! Vielleicht vertragt ihr euch dann!" schlug sie vor. „Du hast recht, vielleicht sollte ich das!" erkannte ich und fragte daraufhin: „Gibt es schon Neuigkeiten über deine Eltern, ist alles in Ordnung?" „Ja, meinen Eltern geht es gut, habe heute Morgen mit ihnen telefoniert. Die Millers wissen anscheinend erstmal nichts über die Reise meiner Eltern!" erklärte sie. „trotzdem müssen wir vorsichtig sein Noah! Keiner sollte davon erfahren. Wenn die Millers mitbekommen, dass meine Eltern ihnen jetzt mit dem Uhrenverkauf konkurrieren wollen, werden die Millers das nicht auf sich sitzen lassen! Ich habe immer noch angst Noah!" „Beruhig dich Anna! Alles wird gut. Früher oder später wird es Daniel sowieso erfahren. Ich kenne ihn schon seit langer Zeit, klar ist er besessen von seinem Geschäft, aber er weiß doch selbst wie es heutzutage mit den Preisen auf dem Markt ist! Er ist kein schlechter Mensch Anna!" versuchte ich sie zu beruhigen. Anna holte tief Luft, atmete schwer wieder aus und setzte sich auf die Couch. „Was ist, wenn ihnen doch etwas zustößt und ich sitze hier und plane eine Feier. Während meine Eltern um ihre Existenz kämpfen. Das ist nicht richtig!" redete sie sich ein. „Anna, deine Eltern schaffen das! Mach dir doch bitte keine Sorgen jetzt!" ich stand auf, streckte meinen Arm aus und forderte sie auf: „Wir machen jetzt einen kleinen Spaziergang bevor die Gäste kommen! Los!" „einen Spaziergang?" „Ja, einen Spaziergang, um den Kopf freizubekommen. Auf!" ich packte ihren Arm und zerrte sie aus dem Haus. „Na gut!" entgegnete sie mir, woraufhin wir ein paar Minuten um den Block liefen.
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Glas
RomanceTaucht in eine Welt voller Drogen, Partys, Sex und Dramen ein. Begleitet Noah auf dem Weg zu seinem Tod, denn Hinter der scheinbar glänzenden Fassade verbirgt sich ein Dunkler Abgrund. Vertraut keinem und fragt euch stets: Wer ist Noahs Mörder? "...