Mit einem lauten Zischen wachte ich auf.
Wobei, war ich wirklich wach?
Zwar hörte ich anscheinend, nur fühlte sich mein Körper so unfassbar schwer an, dass ich gar nicht erst versuchte die Augen zu öffnen.
Viel mehr versuchte ich das was ich schonmal konnte zu kontrollieren.
Einatmen.
Ausatmen.
Einatmen.
Plötzlich klackte etwas.
Meine Hände verkrampften sich automatisch in das erst beste was sie zu greifen bekamen, in dem Fall in etwas Stoffartiges.
Die bisherige Kontrolle über meine Atmung war mit dem neu aufgetauchten Geräusch nun auch hinüber, über das Rauschen von dem Blut in meinem Ohren konnte ich bestens hören wie stockend ich Luft holte.
Ebenso fühlte ich wie sich meine Lunge zuschnürrte, ein Verlangen nach mehr Sauerstoff stieg in mir auf, nur konnte ich nicht einmal mehr gleichmäßig atmen, geschweige denn tief luftholen.
Trotz der Angst die sich nun durch meine Eingeweide fraß, spürte ich die Anwesenheit jemand anderes. Ich hörte das Atmen, die Schritte der Person.
Und sie wurden lauter.
Bleibt weg! Kommt mir nicht zu nahe, bitte!
, flehte ich die Person innerlich still an, schrie gefühlt aber schon fast los.
Reine Panik wuchs in mir heran. Zwar wusste ich nicht warum, aber etwas war geschehen das mein Körper in seinem Unterbewusstsein die Person mit Gefahr verband.
"Shh... Shh... Ich tue dir nichts!"
, erklang da plötzlich eine weiche Stimme.
Irgendwas an ihr ließ mein Herz langsamer schlagen. War es weil sie so jung klang? Oder war das nur ein weiterer Trick, um mir mehr zu zusetzen?
Unbewusst beschleunigte sich meine erst kurz zuvor langsamer gewordene Atmung wieder, bis ich fast schon drohte an zu wenig Luft zu ersticken.
"Shh, shh! Ruhig, es ist alles gut.. Shh..."
Mit den sanften, melodischen Wörtern und dem Summen legte sich auch plötzlich eine angenehm warme Hand auf meinen selbst kalten Arm.
Ein wohliges seufzen entfloh meinen Lippen. Er tat gut.
Der Junge, der da war. Seine Berührung, sie gab mir Sicherheit.
Zeitgleich schoss mir aber auch der Gedanke durch den Kopf, ob er nicht nur eine Einbildung wäre. Ob er weg sein würde, wenn ich die Augen öffnen würde. Umso fester drückte ich zusammen, bis eine Träne sie verließ und meine Wange hinab floss.
"Ich bin da... Shh...", gab er wieder ruhig zu verstehen, und strich mit seiner Hand behutsam über meine Haut.
"Was haben sie nur mit dir gemacht?", hauchte er bedrückt, was ich nicht so ganz verstand, es aber auch nicht verstehen wollte.
Lediglich seine Nähe, und die Geborgenheit die von ihm ausging, wollte ich im Augenblick haben.
"Du hörst mich, nicht wahr?"
, fragte er plötzlich, aber ohne lauter oder weniger sanft zu werden.
Und ich stimmte ihm zu. Jedes seiner leisen, liebevollen Wörter hörte ich. Also entwich ein vermutlich kaum hörbares Ja mein Lippen.
An seinem Seufzen hörte ich, dass er es gehört hatte.
"Du... Bist du... Yelena?"
Ich liebe dich, Yelena, so unfassbar stark...
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Breathe while you still can |¦| Maze Runner
FanfictionPhase 2 beginnt; Sie sind raus aus dem Labyrinth und haben das erste Mal die Ausmaße des Brandvirus gesehen. Während Yelena, die hingegen aller Erwartungen noch am leben ist, Stück für Stück merkt wie heimtückisch die Welt auf sie lauert, wächst das...