Kapitel. 29

65 5 1
                                    

Warnung vor vulgären Ausdrücken. Ich sags lieber mal.

Die riesige Transportmaschine öffnete fast zeitgleich mit ihrer Landung die Ladeklappe, die surrend runter fuhr, bis sie auf den Boden traf.

Damit offenbarte sie zum einen einen wirklich großen Innenraum, zum anderen aber auch die Sicht auf fünf Personen.

Vier von ihnen waren Soldaten, die in Zweierreihen - ohne Händchen zu halten. Leider - voranschritten. Nummer fünf war eine Frau, ganz in weiß gekleidet, was wunderbar zu ihrem altersgrauen, auch schon fast weißem Haar passte.

Und die gute Oma kam mir äußerst bekannt vor.

Ne jetzt. Wir haben die Ehre Ava Paige zu treffen? Wow, jetzt hab ich gar keine Autogrammkarte dabei. Schade.

Die Soldaten warteten kurz, bis ihre Führeroma ganz vorne war, bevor sie gleich hinter ihr weiter liefen.

In dieser Formation trat Paige also zu Janson, und stellte ihm auch gleich, ohne vorher guten Tag zu wünschen, die selbe Frage wie er kurz zuvor.

"Sind das alle?"

Ihre Stimme zerschnitt die angehaltene Stille.

Sie war definitiv ganz anders zu hören, als über dem Monitor beim Labyrinth, wo wir sie zuerst gehört hatten.

Um sie mit einem Wort zu beschreiben;

Eiskalt.

Als hätte sie schon bei ihrer Geburt verlernt was überhaupt Emotionen waren.

Und das gefiel mir so gar nicht. Denn ein Mensch, ohne Emotionen, an der Macht zu haben, war das gefährlichste Überhaupt.

Wenn diese Person dann allerdings auch noch schlau war - was sie leidergottes war, das musste man ihr lassen -, war jegliche Hoffnung umsonst.

"Die meisten von ihnen, auf jeden Fall genug", antwortete er, aber das Grinsen war nicht mehr auf seinem Gesicht. Er beugte sich zu ihr, und flüsterte ihr etwas ins Ohr, was jedoch so leise war das ich keine Wort verstand.

Vermutlich teilt er ihr mein Fehlen mit... Schließlich mögen sie mich ja so arg.

Dennoch war ich genervt davon, sie nicht zu verstehen, und rutschte auf meinem Hintern herum. Noch näher kam ich nicht, schon jetzt waren es nur wenige Meter die mich von ihnen trennten.

"Ihr könnt sie verladen.", war die schlichte Antwort von Paige, allen aber war recht klar, dass es nur ein Vertuschungsversuch ihrer Unsicherheit war.

Denn, was sollte sie tun?

Sie brauchten mich, ich war eine der wenigen, definitiv immunen. Mich laufen zu lassen, wäre äußerst fatal für sie. Oder eben mich zu verlieren, durch eine Bombe, wie Thomas es zuvor schon geplant hatte.

"Okay, ihr habts gehört, sie sollen einsteigen!"

Mit jedem Wort wurde Janson lauter. Sobald das letzte über seine Lippen gekrochen war, begannen die Soldaten die einzelnen Personen hoch zu ziehen.

Teils mit Tritten und Schlägen beförderten sie die Gefangenen zu dem riesigen Frachtraum, in denen sie nach einander rein gezwungen wurden.

Ihnen blieb nichts übrig, sobald einer nicht tat was er sollte, bekam er einen Schlag ab. Reichte das nicht, folgte ein Schuss.

Scheiße...

Er zerbrach mir das Herz, zu zusehen und nichts zu tun.

Aber noch war es zu früh für meinen Auftritt.

Breathe while you still can |¦| Maze Runner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt