Kapitel. 22

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"Also hast du jetzt das Heilmittel?"

, schnaubte ich gereizt, und atmete tief aus.

Winston stupste meinen Arm an. "Reiz ihn nicht.", warnte er, wobei er bedeutungsvoll in Richtung des groß gewachsenen Mannes blinzelte, der selber mit belustigten Augen auf uns herab sah.

Oh wie gerne sorge ich dafür das diese Augen richtig blau werden...

Meinem Freund schenkte ich ein Wegschubsen.

Das ging schon viel zu lange, und so langsam hatte ich keinen Nerv mehr für Marcus übrig.

Dieser lachte erneut dreckig auf, und betrachtete den Schmutz unter seinen Fingernägeln.

"Warum, kleines Mädchen, sollte ich dir das beantworten? Oder noch besser, es dir geben?"

Weil ich es so will.

"Deine erste Frage hast du grad selber beantwortet, Vollidiot.

Und zum zweiten... Weil ich dir sonst deine kleinen, Testosteron gestäuerten Eier zertrümmer, bis du auf den Knien um Gnade winselst."

Ja. Ich war sauer. Und zwar ziemlich.

Und natürlich wusste ich auch, dass Brenda eben deshalb wollte, dass ich die Klappe hielt.

Tja. Selber schuld.

Sofort riss Winston mich am Arm zurück. Seine Augen waren groß, das Weiße trat mehr hervor als sonst. Panik spiegelte sich in ihnen.

"Alter spinnst du?! Sag doch gleich das du sterben willst!", fauchte er.

Ich grunzte auf. So gerne ich den Dunkelhaarigen auch mochte, seine äußerst intelligenten Antworten gefielen mir gerade kein bisschen.

Schließlich war es nicht meine Schuld, dass Marcus Männer Brenda verboten hatten hinein zu kommen. Und jemand hier, wollte ja nicht sprechen, weshalb ich leider Gottes dies übernehmen musste.

"Mädchen, deine Einstellung ist richtig. Aber die Umsetzung...", begann Marcus grinsend, und fummelte an seinen viel zu großen Klamotten herum, unter denen sich mit Sicherheit Waffen verborgen. "Tausch die Stelle mit dem auf den Knien um Gnade winseln. Das wirst nämlich du tun, Mädchen. Ob du willst oder nicht."

Bah!

Ekelhafter, alter Penner!

"Wenn du umbedingt praktische Erfahrung benötigsten, Red nur weiter.

Wenn dir der spätere Kinderwunsch etwas bedeutet, gib uns das Heilmittel."

, knurrte ich, und trat herausfordernd einen Schritt vor. Meinen Freund hielt ich dabei zurück.

Mir machte der Auftritt von Marcus nämlich keine Angst, im Gegensatz zu ihm.

Klar, er hatte an der Tür auf uns gewartet, uns direkt von Brenda getrennt, uns hier her eskortieren lassen um nun mit uns alleine zu sprechen, nur um seine Macht zu demonstrieren. Aber Angst machte mir das keine.

Viel mehr... War es... Eine Art von Unannehmlichkeit. Nicht durch die Waffen, sondern durch die Männer. Letztendlich war ich nämlich das einzige Mädchen hier, und das gefiel mir so gar nicht. Egal wie gut ich mich verteidigen konnte.

"Mädchen, dein Kampfgeist gefällt mir.", lachte Marcus.

Nicht schon wieder!

Ich verdrehte die Augen. "Ernsthaft? Schon wieder ein Mann der sagt was ihm alles an mir gefällt? Perversling."

Aber offenbar hatte er mich ignoriert, denn Marcus sprach ganz normal weiter.

"Ich will nicht so sein.

Breathe while you still can |¦| Maze Runner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt