Kapitel. 16

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An alle die Chuck mögen;

Es tut mir leid.

"Yelena"

Hm?

"Aufstehen, oder willst du nochmal duschen?"

Habe ich da gerade das Wort duschen gehört?

Nein danke.

Unter Protest meiner Augenlider hob ich diese an, und erlaubte der Morgensonne mich anzugrinsen.

Blinzend sah ich mich um, fühlte den kalten Sand unter mir der mich zunehmend weckte.

Vor mir hockte der Störenfried, der mich aus diesem gemütlich kuscheligen Schlaf geholt hatte.

"Andere küssen ihre Freundin wach", murrte ich. "Und du drohst mir."

Natürlich besaß er nicht den Anstand, meinem Wunsch nun nachzugehen. Schlimmer sogar, er grinste dreckig, hielt mir die Hand hin und zog mich mit Schwung auf die Beine, sobald ich sie ergriffen hatte.

"Andere sind auch langweilig", schmunzelte er, und musterte mein Gesicht. Eine der vielen wirren Strähnen strich er mir hinters Ohr, wo er seine Hand für eine kurze Weile ruhen ließ.

"Punkt für dich"

Damit beugte ich mich vor und holte meinen freundlichen Weckservice ab. Endlich.

"Lass uns die anderen wecken"

, murmelte Minho leise, löste sich aber von mir und deutete auf die sieben schlafenden Gestalten.

Dabei fiel mir auf, dass jenes Wasserrohr welches mich durchnässt und alle unsere Vorräte aufgefüllt hatte, direkt zwischen ihnen hing.

Sie also perfekt wecken könnte.

"Darf ich-"

, begann ich, wurde aber sofort von Minho gestoppt, der mich mit strengen Blick ansah. "Nein. Und auch keine Küsse zum wecken."

Also das hätte ich ja wirklich niemals getan. Was der nur dachte.

Schulterzuckend trat ich zu Winston, der mir am nächsten war. Außer uns waren nämlich alle anderen noch am schlafen.

Kein Wunder, die Nacht über war immerzu jemand wach, um aufzupassen das nicht plötzlich Zombies oder glatt sogar Wckd uns überfielen.

Das Minho die letzte Wache besaß, und somit auch direkt uns anderen wecken konnte, war Zufall aber äußerst praktisch.

"Wach kuscheln geht aber?", wollte ich bestätigt haben, natürlich nur um ihn zu foppen.

Winston weckte ich, nach dem ein Geräusch als würde jemand ersticken meine Antwort war, indem ich an seiner Schulter rüttelte.

Sanft und freundlich versteht sich.

"Wasn'", grummelte er verschlafen, und war definitiv kein Stück wach.

"Die Sonne scheint, Vögel zwitschern, ein perfekter Tag um vor Wckd zu flüchten, findest du nicht?"

Ich klopfte auf seine Schulter, stand auf und trat zum nächsten. Chuck.

Bei ihm war ich dann wirklich netter, er hatte ja noch den Welpenschutz an sich heften.

"Chuck", nannte ich ihn, und stupste ihn vorsichtig an. "Aufstehen, wir müssen weiter"

Noch einmal bohrte sich mein Finger in seine Schulter, dann öffneten sich seine Augen blinzelnd.

Fein.

Ein kühlen Haselnussbraun sah mich an, nur ganz kurz, dann kniff er seine Augen ruckartig zusammen. Sein ganzes, rundlich junges Gesicht verzog sich.

"Chuck?", fragte ich besorgt. "Hey, was ist los?"

Breathe while you still can |¦| Maze Runner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt