Kapitel 5

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Georges PoV

Als Clay mir geschrieben hatte, dass ich vorbeikommen konnte, wusste ich zunächst nicht, ob das so eine gute Idee sein würde. Da ich am Wochenende jedoch nichts vorhatte und ihn sehen wollte sagte ich zu. Auch hatte ich ihm aber gesagt, dass er wenigstens jetzt dann etwas herunterschrauben sollte.

Mittlerweile saßen wir im Kinoraum seines Vaters. Er hatte Nick und Karl vor uns in die Mitte der Sitze gesetzt. Wir saßen direkt dahinter. Damit wollte er wohl bewirken, dass wir aus deren Blickfeld verschwanden. Ich fand es jedoch etwas auffällig. Wieso sollten wir denn angeblich nebeneinander sitzen wollen?

Kurz nachdem der Film losgegangen war griff er sanft nach meiner Hand. Ich blickte zu Nick und Karl herunter, die sie auf den Film konzentrierten und dabei deren Snacks aßen. Doch was, wenn einer von ihnen nach hinten schauen würde?

Okay, durch die Sitze würde man womöglich gar nicht sehen können, dass wir Händchen hielten, dennoch war es riskant. Doch ich wollte seine Hand auch gar nicht loslassen. So widmete ich ihm ein zartes Lächeln und strich mit meinem Daumen über seinen Handrücken, während wir uns ebenfalls dem Film widmeten.

Es war womöglich der einzige Moment im Beisein von den anderen zweien, wo wir uns etwas näher kommen konnten. Solange ich nicht das Gefühl hatte, dass sich einer von ihnen jeden Augenblick umdrehen würde, lehnte ich meinen Kopf auf Clays Schulter an.

Ich schloss meine Augen und genoss einfach Clays Nähe. Der Film war mir relativ egal, ich wollte einfach nur bei ihm sein. Plötzlich hörte ich Clay kurz einen leisen Seufzer entfahren, woraufhin ich meinen Kopf anhob und ihn anschaute. Dabei realisierte ich, dass ich die ganze Zeit auf seiner verletzten Schulter gelegen hatte. Wieso hatte er denn nichts gesagt oder angedeutet?

Er lächelte mich nur an, woraufhin ich den Kopf schüttelte und er verstand, was mir durch den Kopf ging. Abrupt hob er meine Hand an und gab ihr einen sanften Kuss, ehe er sie wieder senken ließ. Ich wünschte, er hätte meine Lippen und nicht nur meine Hand geküsst.

Während dem Gedanken hielten wir Augenkontakt. Mein Blick huschte von seinen Augen auf seine Lippen. Wieder schien er zu verstehen, was mir durch den Kopf ging. Plötzlich legte er seine andere Hand an meine Wange, zog mich zu sich und legte seine Lippen auf meine. Es blieb jedoch nicht bei einem kurzen Kuss, er ließ seine Zunge zum Einsatz kommen.

Jedes Mal, wenn wir uns küssten, explodierte mein Herz. Es fühlte sich an, als könnte ich nie genug von ihm bekommen. Noch nie in meinem Leben war ich in jemanden so verliebt wie in ihn und ich wollte auch niemand anderen außer ihn.

Wir küssten uns viel zu lange. Wir achteten nicht einmal darauf, ob uns die anderen sahen. Zugegeben war es mir im Moment aber auch ziemlich egal und ihm schien es wohl gerade auch nichts auszumachen.

Wir küssten uns so lange bis uns beiden die Luft ausging und wir gezwungen waren uns aus dem Kuss zu lösen. Stirn an Stirn schnappten wir nach Luft, während ich einen kurzen Blick zu den anderen wagte, die sich noch immer auf den Film konzentrierten.

Ich ließ mich auf dem Sitz grinsend nach hinten fallen, während ich seine Hand noch immer nicht losgelassen hatte. Ich spürte seinen Blick auf der Seite noch immer auf mir. Als wäre ich sein Film. Nun hob ich seine Hand an und gab ihr einen Kuss, woraufhin er grinste.


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Beyond The FieldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt