Die Last des Hauses

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Regulus hatte sich schon immer nach der Anerkennung und dem Stolz seiner Familie gesehnt. Doch als er den sprechenden Hut auf dem Haupt hatte und er in das Haus Slytherin statt Gryffindor gesteckt wurde, fühlte er sich auf einmal wie ein Verräter gegenüber seinen neuen Freunden.

Ein schweres Gefühl der Enttäuschung legte sich auf seine Schultern, während er sich an den Slitheryn-Tisch setzte und seine Freunde James, Sirius und Remus auf der anderen Seite des Saales sah. Er konnte spüren, wie sie gemeinsam lachten und sich miteinander unterhielten, während er sich wie ein Außenseiter fühlte.

Als der erste Tag verging, bekam Regulus einen Brief von seiner Mutter. Mit jedem Wort drückte sie ihre Freude darüber aus, dass er in das "richtige" Haus gekommen war, das Haus der reinblütigen Zauberer und Hexen, Slytherin. Sie pries seine Entscheidung, im Gegensatz zu seinem älteren Bruder, der angeblich Schande über die Familie gebracht hatte.

Dieser Brief traf Regulus wie ein Schlag ins Gesicht. Er konnte sich einfach nicht über sein Haus n freuen, wenn es bedeutete, dass er sich von seinen Freunden und von dem, wofür sie standen, entfremden musste. Er sehnte sich danach, Teil der mutigen und tapferen Gryffindor-Gemeinschaft zu sein, anstatt den Schatten der Vorurteile zu ertragen.

Während der nächsten Wochen nahm der Alltag von Hogwarts seinen Lauf. Regulus fand Trost und Unterstützung bei James, Sirius und Remus, die ihm halfen, sich in Slytherin zurechtzufinden, trotz der Unterschiede in ihren Häusern. Sie standen füreinander ein und verbrachten ihre Freizeit zusammen, obwohl sie verschiedenen Häusern angehörten.

Eines Tages beschlossen James, Sirius und Remus, Regulus einen anderen Gryffindor vorzustellen - Peter Pettigrew. Peter war ein zurückhaltender und etwas ängstlicher Junge, aber er zeigte ein großes Herzen.

Regulus Black fand sich allmählich auch in den Gemäuern des Slytherin-Hauses immer mehr zurecht. Während er anfangs noch von einem Teil der Gryffindor-Gemeinschaft angezogen wurde, merkte er doch, dass seine Interessen und Ambitionen besser zu den Slytherins passten.

Mit der Zeit verbrachte Regulus immer weniger Zeit mit James, Sirius, Remus und Peter, und stattdessen schloss er sich einer Clique von Slytherins an. Als erstes war da Bartemius Crouch Jr, den alle nur Barty nennen, ein schmaler, blasser Junge mit kurzem, glattem schwarzen Haar und lebhaften, neugierigen Augen. Danach kam Caius Avery, sein Haar ist strähnig und dunkel, und er hat schmale Augen, die stets mit einer gewissen Listigkeit glänzen. Sein Gesicht wirkt eingefallen und seine Mimik wirkt irgendwie steif.Und zum Schluss war da noch Evan Rosier ein Junge von durchschnittlicher Statur und normaler Erscheinung. Er hatte kurzes, dunkles Haar und dunkle Augen, die eine gewisse Intensität und Entschlossenheit ausstrahlten. Sein Gesicht war von einer gewissen Kühle geprägt, die auf eine ernste Natur hindeutete.Sie waren ehrgeizig, machthungrig und vertraten die Ideale, die Regulus in seiner Familie vorgelebt bekommen hatte.

In dieser neuen Clique fand Regulus eine Form der Anerkennung, die er in den anderen Freundschaften nicht gefunden hatte. Sie bewunderten seine Entschlossenheit, seine Verbindung zu den reinblütigen Traditionen und seine Stärke. 

Während der Tage und Wochen vergaß Regulus zunehmend die Verbundenheit, die er einst mit den Gryffindors empfunden hatte. Er wurde in die intrigante Welt der Slytherins hineingezogen, in der Skrupellosigkeit und Ehrgeiz wichtige Tugenden waren. Es war eine Welt, die seine eigene Unsicherheit und den Wunsch nach Anerkennung zu stillen schien.

Doch selbst inmitten dieser neuen Clique spürte Regulus eine innere Zerrissenheit.

(546 Wörter)

My Dear // jegulusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt