-13:27-
„Ähh was?" sagte Onaga verwirrt.
„Hör zu ich... war nicht ehrlich zu dir als du mich über meine Klubzeit in der Mittelschule ausgefragt hast. Ich hab mich nicht wirklich bereit gefühlt darüber zu reden und wollte deswegen einen Ausweg schaffen."
Ich fühlte mich ziemlich räudig für meine Lüge.
„Oh, okay. Das verstehe ich. Tut mir leid, ich konnte nicht ahnen das es ein empfindliches Thema für dich ist."
Er trank den letzten Schluck seines Kakaos und warf die zerdrückte Verpackung in den Müllbehälter links neben der Bank auf der wir saßen. Er wendete sich wieder zu mir und konnte sehen das ich eingeknickt auf der Bank saß und auf den Boden guckte.
„Also ja, ich war in einem Sportclub und hab auch Volleyball gespielt. Über mehr möchte ich aktuell nicht reden. Ich hoffe du verstehst das..." sagte ich mit einem bedrückenden Gefühl im Herzen.
-15:56-
Onaga und ich waren auf dem Weg nach draußen und gingen durch den Korridor des 3. Stockes im Hauptgebäude, wo sich auch unser Klassenraum befand.
„Hey sieh mal! Das Licht in der 1. Turnhalle ist an!" er zeigte aus dem Fenster auf die Halle. Von hier oben konnte man vieles sehr gut überblicken.
„Und das müssen die Mitglieder des Volleyball-Klubs sein." sagte ich während ich sah wie Washio und Akashi sich auf den Weg zur Halle machten. Man sah auch andere Jungs des Teams dessen Namen ich allerdings nicht kannte und wir sahen sie nur von hinten. Einer der Jungs hatte schwarzes und aufstehendes Haar mit grauen Strähnen und Spitzen. Er schien nicht wirklich kleiner als Washio zu sein und war ähnlich gebaut wie er. Man konnte trotzdem erkennen das er etwas besonderes war aber ich wüsste nicht wie ich's beschreiben soll. Alleine seine Gangart war so aussagekräftig.
„Ich freu mich schon aufs Showoff-Training diesen Freitag. Mal sehen was für Typen noch so dabei sind in unserem Jahrgang." sagte Onaga und jetzt spürte auch ich seine Motivation.
„Ja wir sind hier an einer Eliteschule was diesen Sport angeht. Da wirst du dich wohl richtig ins Zeug legen müssen auch wenn ich glaube das wenige an deine Größe rankommen!" wir beide grinsten etwas.
Schließlich machten wir uns dann doch auf den Heimweg.
-16:06-
Als wir am Haupttor ankamen verabschiedeten wir uns, da Onaga hier ganz in der Nähe wohnt, und ich machte mich weiter auf den Weg zur U-Bahnstation.
„HEY ATSUUU!!"
Ich drehte mich ruckartig um und sah wie Onaga auf mich zugelaufen kam.
„Hey, was ist den los? Und warum schreist du so laut?" fragte ich leicht genervt.
„Puh warte kurz... muss Luft holen..."
„Ja bitte atme erstmal durch."
*Man dieser Trottel, er hätte sich doch nicht so hetzen müssen!*
„Ich weiß zwar nicht was an der Mittelschule bei dir los war.." führ er fort.
„Aber das ist doch jetzt Vorbei! Wir sind jetzt an der Fukurodani und was auch immer passiert ist das ist Vergangenheit!"
Ich war kurz überrascht von seiner Entschlossenheit. Aber danach befiel mich wieder die Trauer bei den Gedanken an meine Mittelschulzeit.
„Onaga... Ich weiß du willst nur das beste für mich und dein Einsatz ist echt lobenswert. Ich fühl mich geehrt dein Freund zu sein bei deiner Aufopferung. Wirklich..." fing ich an.
„Aber weißt du... diese Zeit hat tiefe Spuren in mir hinterlassen. Ich konzentriere mich eher auf wichtigere Dinge wie meinen Schulabschluss und versuche das hinter mich zu lassen. Ich bin an diese Schule gekommen um mit den Kapitel Volleyball abzuschließen verstehst du?" ich fühlte wieder wie sehr es mein Herz bedrückte als ich diese Worte von mir gab.
„Aber Du-"
„Kein Aber es ist vorbei okay?!" ich fühlte wie es in mir kochte. Ich fühlte mich eingeengt und wollte raus aus der Situation.
„Tut mir leid Atsu, ich werd nicht mehr drüber reden..." sagte Onaga leicht enttäuscht von sich selbst.
Ich hielt kurz inne und war in Gedanken.
„Gut danke, dann bis morgen."
„Bis morgen Atsu."
-16:16-
Ich saß in der Bahn und hörte Musik.
Immer wieder kamen die Bilder von damals hoch. Egal wie sehr ich mich verausgabt hab, ganz egal wie entschlossen ich zu sein schien und egal wie viele Male ich mein Team angetrieben und motiviert habe. Es hat nie gereicht für den Sieg in der Präfektur-Meisterschaft...
-17:14-
Ich stieg völlig fertig und kaputt aus dem Bus und war fast zuhause. Bevor es in die Wohnung ging versuchte ich alles an Emotionen runterzuschlingen aber das klappte nicht gleich sofort. Als ich reinkam rief ich „Bin zuhause!", zog meine Schuhe aus, brachte mein Zeug ins Zimmer und begab mich ins Wohnzimmer. Nach einem kurzen Gespräch wie es war musste meine Mutter jedoch auch so langsam los zur Spätschicht und ich machte mir selber etwas zu Essen. Ich setzte mich vor den Fernseher und hörte mir die Nachrichten an. Als es zu den Sport-Nachrichten kam, schaltete ich reflexartig ab und verließ das Wohnzimmer.
*Typisch, so ein Schwachsinn machst auch nur du Taiki...*
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Eyo das war's für diesen Teil! Ich hoffe ihr hattet Spaß und freut euch auf den nächsten! Danke für die ganzen Reads! Für meine erste Fanfiction bin ich so überrascht davon!
Tschööö :D
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Mit aller Kraft und Leidenschaft
FanfictionTaiki Atsushi kommt aus der Präfektur Gifu der Region Tokai nach Tokio, der größten Metropole der Welt. Er hatte sich geschworen mit dem Volleyball aufzuhören nachdem er trotz aller Bemühungen keinerlei Erfolge auf der Mittelschule erzielt hat. Doch...