Innerer Ausgleich

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Dienstag, 4. April.
-4:08-
-Brrrr...Brrrr...Brrr-
Ich kniff meine Augen zusammen als ich das Licht meines Displays sah. Mein Vater rief an.
„Hallo Taiki! Machst'e die Metropole unsicher?" ich hörte seine aufgeweckte Stimme und war trotz der Uhrzeit froh das er mal wieder anrief.
„Hallo Papa. Du weißt das es hier kurz nach 4 ist?" ich versuchte meine Müdigkeit etwas zu verbergen und richtete mich in meinem Bett auf.
„Tschuldige aber ich konnte nicht früher. Hätte ich es für nichts so wichtig erachtet, hätte ich erst morgen angerufen. Hier ist es ja erst kurz nach 9 und ich bin aus dem Büro raus." er klang etwas wehmütig aber auch ernst.
„Schon okay. Was gibt's neues bei dir?"
„Ach nichts besonderes. Ich arbeite im Moment an dies und jenem aber zum Glück nicht stressiger als sonst." er gab sich Mühe auch wenn das nicht wirklich überzeugend klang. Ich kenne ihn dafür einfach zu gut.
„Ich wollte wissen wie es in der Schule war und ob du dich schon gut eingelebt hast in dein neues Zuhause?"
„Oh, achso." ich war leicht überrascht.
„Heute morgen lief einiges aus dem Ruder aber sonst lief der Tag gut. Hab sogar schon ein paar coole Freunde gefunden." *Naja ein paar ist übertrieben, ich hoffe aber das beruhigt ihn.*
„Das freut mich sehr. Ich hatte mir ja vorgenommen mir 2 Wochen Urlaub zu nehmen und die gute Nachricht ist das es klappt!"
„DAS HEISST DU KOMMST HER UND BESUCHST UNS?!" ich unterbrach ihn vor Freude und schreckte hoch, so das ich quasi auf meinem Bett stand.
-BAMM- Das war die Schrägwand.
*Autsch. Du Trottel! Immerhin hat er das nicht gehört...*
„Na na immer mit der Ruhe! Freut mich das du dich so darüber freust. Allerdings wird da länger dauern als eigentlich geplant... Ich hoffe du verstehst das, ich muss noch einiges an Arbeit hier fertig bringen damit mein Chef mich ohne Bedenken in den Urlaub schicken kann." sagte er zusätzlich. Man konnte hören das er ein schlechtes Gewissen hatte.
„Kein Thema hier gibts im Moment sowieso viel zu tun, wie du es dir vielleicht denken kannst..."
„Na dann bin ich ja erleichtert... Okay Taiki dann machen wir Schluss für heute ja? Leg dich bitte wieder schlafen wir hören uns die Tage wieder!"
„Gut Papa, hau rein!"
„Halt die Ohren steif mein Junge! Bis bald!"
Er legte auf. Ich fiel zurück ins Bett und starrte an die Zimmerdecke bis meine Gedanken verflogen und ich wieder einschlief.
-6:00-
-Brrrr...Brrrr...Brrrr...Brrrr-
Mein Wecker klingelte.
-Brrrr...Brrrr...Brrrr...Brr-
„Ja ist ja gut."
Ich schaltete ihn aus, setzte mich aufs Bett und überlegte etwas. Danach zog ich mir Trainingssachen an und ging die Treppe runter. Da meine Mutter noch schlief hörte sie all das nicht und ich konnte ungestört rausgehen. Ich hatte irgendwie die Lust und Motivation ein bisschen zu laufen bevor ich mich für die Schule fertig machte. Nur weil ich kein Volleyball mehr spiele muss ja meine Fitness nicht schlechter werden...
Nach ein paar Schritten kramte ich meine Kopfhörer aus der Hosentasche, setzte sie auf und ich lief los.
-6:26-
Ich kam aufgebracht und aus der Puste nach ca 6 Kilometern Strecke wieder zuhause an.
Ich ging rein und sprang unter die Dusche. Nach dem ich dann auch noch meine Tasche gepackt hatte und soweit fertig war mit Essen, Zähneputzen, Anziehen unf fertigmachen für die Schule setzte ich mich noch einen Augenblick an den Schreibtisch in meinem Zimmer. Ich verabschiedete mich schlussendlich von meiner Mutter und machte mich auf den Weg zur Haltestelle. Ich fühlte mich ausgeglichen und vorbereitet auf die kommende Zeit. Das Laufen hat mir gut getan und ich bekam meinen Kopf frei.
-7:02-
Ich stieg gerade in den Bus ein und sah das ich diesmal wirklich der einzige Fahrgast war. Washio und Akashi waren nicht da. Ich setzte mich wie gestern relativ nah an die hintere Tür und schaute diesmal aus dem Fenster anstatt Musik zu hören. Ich wusste zwar das ich diesmal nicht einschlafen würde jedoch hatte ich einfach keine Lust drauf. Zwischendurch sah ich einige Leute einsteigen, davon auch ein paar Schüler von der Fukurodani aber ich kannte sie nicht. Ich stieg diesmal zeitlich aus und hielt die überfüllte U-Bahn die paar Stationen ganz gut aus. Als ich die Treppen der U-Bahn hinaufging wartete Onaga tatsächlich schon auf mich.
„Wusste ich's doch das du genau die U-Bahn nimmst!" er strahlte vor Freude als er mich die Treppen hochkommen sah.
„Hey! Hast du etwa die ganze Zeit auf mich gewartet? Ich war überrascht aber freute mich auch ihn zu sehen.
„Ach was, nicht der Rede wert. Hab kurz vor dem losgehen geschaut welche Bahn am spätesten vor Schulbeginn kommt und hab mir dann etwas Zeit gelassen."
„Oh okay das erklärt einiges."
„Ja, auch warum du gestern zu spät gekommen bist!" wir beide fingen an zu lachen und gingen geradewegs durchs Haupttor in Richtung Hauptgebäude.
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Yoooo das war's für den Teil! Ich hoffe es gefällt euch wie detailliert ich die Story schreibe und ihr feiert das ganze genauso wie ich! Bis nächstes mal :)

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