-21:08-
Ich fing an zu heulen.
So eine verfickte Scheiße.
Mir wurde übel und warm. Ich wälzte mich im Bett herum und konnte nicht schlafen. Ich brach immer wieder heulend zusammen. Ich fühlte mich vom Schicksal verarscht.
Warum? Was hab ich getan um das verdient zu haben?
Plötzlich steigerte sich meine Übelkeit und ich hastete aus dem Bett. Ich konnte kaum geradeaus laufen und knalle fast gegen die Wand. Ich machte die Tür zum Bad auf und kotzte ins Klo. Mehrmals und ich blieb schwitzend vor der Schüssel sitzen. Leider fand nicht alles seinen Weg in die Toilette...
Plötzlich ging die Tür zum Krankenzimmer auf und Licht vom Flur ragte herein.
„Geht es ihnen gut? Müssen sie noch brechen?"
fragte eine Krankenschwester mich.
„Nein, nein ist schon okay." sagte ich total verheult und versuchte aufzustehen.
„Einen Moment bitte,ich helfe ihnen!" sagte sie und brachte mich zurück ins Bett. Sie machte mein Gesicht sauber und stellte mir eine Packung Taschentücher neben meine Sachen auf den Nachtisch. Sie gab mir ein neues T-Shirt und ich legte mich hin. Sie machte auch die Kotze neben dem Klo weg, wofür ich mich etwas schämte. Ich dankte ihr und sie wünschte mir weiterhin eine gute Nacht. Inzwischen hatte ich mich etwas beruhigt und ich konnte versuchen zu schlafen.
Dienstag, 11. April.
-0:47-
Ich wurde wieder wach. Ich konnte nicht schlafen. Ich richtete mich auf und mir war immer noch leicht übel und schwindelig. Ich setzte mich auf die Bettkante und starrte aus dem Fenster in die helle Nacht Tokyos. Nach einer Weile gedankenlosem Starren stand ich auf und ging ins Bad. Ich hatte zwar keinen Durst und mir war immer noch übel, trotzdem entschied ich mich etwas Wasser zu trinken. Den süßen Tee oder die Onigiri die meine Mutter mir mitgebracht hat, wollte ich trotzdem nicht anrühren. Ich legte wieder ins Bett und dachte über den gestrigen Tag nach.
Ich fing an diesen Tatsugawa richtig zu verachten und zu hassen. Erst haut er auf die Kacke, dann provoziert er mich mehrmals, zum Schluss verpasst er mir mit seinem Angriff ne Gehirnerschütterung und er freut sich auch noch?! Junge mir ist noch nie so ein Arschloch vor die Fresse getreten...
-3:04-
Ich wachte wieder auf. Keine Ahnung wieso aber ich konnte wirklich nicht schlafen. Diesmal holte ich mein Handy aus dem Beutel den meine Mutter mir mitgebracht hatte und öffnete meine Nachrichten. Onaga, Tsukasa und auch ein paar andere Jungs hatten mir geschrieben, aber ich antwortete ihnen erstmal nicht. Ich loggte mich auf meinem Schul-Account ein und sah das mir Coach Hayato und Coach Yamiji jeweils eine Mail geschrieben haben. Beide baten mich darum sie auf dem laufenden zu halten und ihnen Updates über meinen Zustand zu geben.
Auch den beiden gab ich keine Antwort.
Ich suchte nach Tatsugawa's Account und fing voller Hass an ihm eine Mail zu schreiben. Ich beleidigte ohne wirklich aufs Äußerste, auch vor seiner Familie machte ich keinen Halt. Als ich fast fertig war, bekam ich plötzlich eine weitere Nachricht von Onaga.Onaga
Hey, ist alles okay Atsu?Ich hörte auf zu schreiben und entschied mich ihm zu antworten.
Ja, ich bin mittlerweile wieder wach.
Tatsächlich kann ich schlecht schlafen.
Hab viele Nachrichten bekommen
deswegen hab ich nicht gleich geantwortet.
Sorry.Schon gut, bin froh das du geantwortet hast.
Danach schrieb er nichts mehr.
Ich löschte den Mail-Entwurf und ging erneut schlafen...
-4:37-
Ich wachte auf vor Übelkeit und Unruhe.
Ich musste wieder aufstehen und brechen, aber diesmal ging nichts daneben. Ich schwitzte wieder etwas vor Anstrengung und trank zwangsweise etwas Wasser. Danach legte ich mich kurz darauf wieder ins Bett und war wieder fasst am heulen. Nach einer kurzen Zeit konnte ich wieder einschlafen.
-8:00-
„Guten Morgen, Herr Atsushi! Hier ist ihr Frühstück. Wenn sie fertig sind komme ich wieder, wir führen dann eine Pflegeroutine durch und machen die anstehenden Untersuchungen." sagte sie und stellte mein Tablett mit essen auf die Ablage. Somit konnte ich im Liegen essen. Es bestand aus Reis mit Hühnchen, dazu etwas Fisch, Krautsalat und eine Schüssel Mochis. Den Krautsalat aß ich zwar nicht aber der Rest war echt ganz lecker.
Nach ca 20 Minuten kam die Schwester wieder und brachte das Tablett wieder weg. Danach kam sie mit einem Eimer mit warmen Wasser und einem weichen Schwamm zurück. Bei dem Anblick wurde ich etwas nervös und das bemerkte sie.
„Keine Sorge, die unangenehmen Stellen darfst du selber waschen aber den Rest übernehme ich." versicherte sie mir. Wir gingen also ins Bad und ich bekam eine Art Badehose um meine Blöße zu bedecken. Sie wusch mich gründlich überall und ging, nachdem sie fertig war, kurz raus um mich alleine zu lassen.
Als wir fertig waren kamen wir zu den Tests.
Ich sollte versuchen mein Gleichgewicht auf einem Bein zu halten, während ich meine Augen geschlossen hielt. Das klappte so semi gut. Danach sollte ich meine Augen auf einen Stift konzentrieren, denn sie leicht nach links und rechts führte. Sie fragte mich ob ich dabei Schmerzen in den Augen spürte, aber das war nicht der Fall. Zum Schluss bewegte sie meinen Hals und meinen Kopf in verschiedene Richtungen. Dort hatte ich auch keine Probleme und sie kreuzte sie letzten Sachen auf ihrem Papier an.
„So, dann bring ich den Test zurück zum Doktor. Du kannst deine Mutter schonmal Bescheid geben!" sagte sie und verließ den Raum. Ich zog mich in der Zwischenzeit wieder um und trug einen blauen Hoodie sowie eine lange graue Jogginghose, die meine Mutter mir eingepackt hatte.
Als sie dann schließlich da war, erledigte sie noch ein paar Formalitäten für mich und ich durfte das Krankenhaus endlich verlassen. Ich bedankte mich beim Arzt und den Krankenschwestern und ging langsam aber sicher zum Auto meiner Mutter. Ich setzte mich auf die Rückbank und sehnte mich nach meinem zu Hause.
Meine Mutter stieg ein.
„Oh, mein armer Junge... Du siehst echt wirklich fertig aus..." sagte sie.
Ich lag auf der Rückbank und nickte nur mit geschlossen Augen.
„Dann wohl doch nicht zu KürgerBing* auf dem Heimweg?" fragte sie ironisch mit einem kleinen Schmunzeln im Gesicht.
Ich öffnete mein rechtes Auge und meine Mundwinkel zogen sich nach oben.
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Oh man, was ne harte Nacht für Taiki...
Aber er darf ja zum Glück wieder nach Hause!
Ob er auch bald wieder trainieren darf? Bleibt gespannt!!!
*KürgerBing = Bekannte amerikanische FastFood-Kette.
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Mit aller Kraft und Leidenschaft
FanficTaiki Atsushi kommt aus der Präfektur Gifu der Region Tokai nach Tokio, der größten Metropole der Welt. Er hatte sich geschworen mit dem Volleyball aufzuhören nachdem er trotz aller Bemühungen keinerlei Erfolge auf der Mittelschule erzielt hat. Doch...