Nach dem Krieg beendete ich noch die Schule. Zwei Jahre musste ich noch in Hogwarts verbringen, bevor ich mit meinen UTZ in der Tasche mich auf den Weg ins Berufsleben machen konnte. Mit Harry blieb ich nicht lange zusammen, wir trennten uns nach dem er Hogwarts verließ und seine Ausbildung als Auror begann. Ich konnte das einfach nicht. Jeden Tag würde er sein Leben riskieren. Denn immer gab es böse Zauberer die auch nicht scheuten die Unverzeihlichen Flüche zu nutzen. Ich für meinen Teil fing an, nach Hogwarts als professionelle Quidditch Spielerin zu fliegen. Ich fand schnell Anschluss bei den Holyhead Harpies und ich war froh, dass nur Frauen in unserer Mannschaft waren, so gab es im Team keine Liebesdramen.
Es stand wieder ein Spiel an und wir mussten und gegen die Montrose Magpies beweisen. Außer, dass sie in der Liga die erfolgreichste Mannschaft waren, klingelte da noch etwas bei mir. Ich wusste aber nicht genau was. Wir trainierten viel härter als sonst und gingen alle unsere Taktiken erneut durch und änderten auch ein paar. Wir wollten unbedingt den Sieg erringen. Die beiden anderen Mädels, die ebenfalls die Position des Jägers innehielten, waren schon ganz aufgeregt. " Ginny, wie fühlt es sich eigentlich an, gegen einen ehemaligen Schulkameraden zu spielen noch dazu einer, der im Hause Slytherin war?" fragte Sally mich. Ich schaute sie verwirrt an. " Wovon sprichst du ?" fragte ich sie daraufhin. " Na, Blaise Zabini spielt in der gegnerischen Mannschaft," antwortete sie. Ich verschluckte mich an meinem Wasser, das hatte gesessen. Ich hab eigentlich schon länger für ihn geschwärmt, aber niemandem davon erzählt, ich war ja schließlich die Ex-Freundin des Helden, wie konnte ich mich nur für eine Schlange interessieren? Noch dazu einer, der mich zwar hübsch fand, wie ich hörte, aber mich als Blutsverräter abstempelte.
" Oh, so wie du aussiehst, wusstest du das nicht. Entschuldige," meinte Sally nur und wendete sich wieder um. Das verschaffte mir Zeit, wieder meine Fassung zu erlangen. Ich sollte mich nicht von irgendwem aus der Bahn werfen lassen, schließlich stand unser Sieg auf dem Spiel. Wir beendeten das Training früher, damit wir alle genug Energie tanken konnten für das Spiel morgen.
Ich besuchte Hermine und Ron um mich ein wenig abzulenken, und wir redeten über viel belangloses Zeug. Irgendwann apparierte ich nach Hause und ging zu Bett. Ich schlief völlig unruhig und stand am nächsten Morgen völlig gerädert auf. Ein Blick auf die Uhr genügte um mich in Hektik verfallen zu lassen, ich hatte weniger als eine Stunde Zeit um mich aufs Spiel vorzubereiten. Ich kam gerade so pünktlich an und zog mich rasend schnell um. Ich war gerade fertig, als wir schon zum Startpfiff gerufen wurden.Die Menge jubelte, als wir das Feld betraten, viele Fans schwärmten für uns. Wir waren der einzige Frauentrupp, alle anderen Mannschaften waren gemischt. Allerdings, als unsere Gegner das Feld betraten, konnte die Menge nicht mehr an sich halten. Einer war lauter als der andere. So war das also, wenn man in der erfolgreichsten Mannschaft spielte. Wir schwangen uns auf unsere Besen und das Spiel wurde angepfiffen. Ich schwang mich in die Lüfte und zog erst einmal einige Kreise ums Feld. Und schaute mir die andere Mannschaft an. Und wie es auch der Zufall so wollte, war Zabini der Sucher unserer Gegner. Unsere Blicke trafen sich und ich konnte mich noch kaum auf das Geschehen um mich herum konzentrieren. " Ginny, ein Klatscher!" waren die Worte, die mich wieder in die Realität holten , gerade rechtzeitig um mich mit einer Rolle zu retten. Als ich wieder oben saß, sah ich Zabini nicht mehr. Panisch blickte ich mich um und sah ihn einige Meter unter mir. Ich fing an ihm hinter her zu jagen, denn etwas blitzendes hatte mein Interesse geweckt. Der Schnatz. Ich hörte am Rande, dass wir zwar punkteten, aber die anderen standen kurz hinter uns mit der Punktzahl. Wir brauchten den Schnatz ganz dringend. Ich holte Zabini schnell auf. Ich flog neben ihm und wir hielten beide auf den Schnatz zu. Wir griffen beide gleichzeitig danach und griffen beide ins Leere. Wir waren relativ nah am Boden, also war es nicht so schlimm, dass wir zusammen krachten und auf dem Boden landeten. Er bot mir seine Hand an zum Aufstehen und ich schaute ihn einige Sekunden verwirrt an. " Ich hab so viel Spaß wie schon ewig nicht mehr bei einem Spiel. Ich will dass das hier fair endet," grinste er.
Zwar immer noch verunsichert nahm ich dann doch seine Hand und er half mir auf. Wir schwangen uns auf unsere Besen und stießen uns ab um wieder in die Lüfte zu steigen. Es dauerte nicht lange, da fand ich den goldenen Schnatz. Ich versuchte unauffällig dem Schnatz näher zu kommen, aber Zabini merkte es dennoch. Da er näher dran war schaffte er es auch den Schnatz einzufangen. Die 150 Punkte haben den Montrose Magpies dann doch den Sieg gebracht. Völlig frustriert landete ich und warf meinen Besen in eine Ecke um dann in die Umkeide zu stürmen. Ich zog mir um, ging heraus und lief direkt jemanden in den Rücken. " Du stehst mir im Weg," keifte ich, bevor ich sah wer es war. " Sorry Püppchen," schmunzelte Zabini. " Nenn mich nicht so," giftete ich. Sein Lächeln wurde nur noch größer. Wie ich solche eingebildeten Schnösel hasste. " Spar dir dein dämliches Gesicht. Ich will nach Hause," brachte ich sauer zu Stande. " Aber, aber. Sei doch mal nicht so, es ist doch nur ein Spiel, " kam es locker von ihm. " Mit dem wir unser Geld verdienen, du Hohlbirne," gab ich bissig zurück. Allerdings machte er keine Anstalten mir aus dem Weg zu gehen. Ich war sowieso schon sauer und er machte es nur noch schlimmer. " Was willst du?" fragte ich mittlerweile echt sauer. " Ich wollte dich fragen, ob du mit mir Essen gehen würdest, Ginny," antwortete er auf einmal völlig ernst und sehr schüchtern. Innerlich freute ich mich ja schon ein wenig über die Einladung aber er war nun mal eine Schlange gewesen. " Warum sollte ich mit dir essen gehen?" kam es mir deshalb nur über die Lippen. Ich sah dass meine Reaktion ihn wohl tatsächlich verletzt hatte und ruderte zurück, " Ich meine wo kommt das her, nach all diesen Jahren? Wir haben uns ewig nicht gesehen." Er nickte, " ja wir haben uns aus den Augen verloren gehabt. Ich fand dich damals schon hübsch und tue es immer noch. Nach Hogwarts habe ich viel an mir gearbeitet, weil ich den Jungen den ich im Spiegel gesehen habe nicht ausstehen konnte. Deshalb," antwortete er.
Ich ließ mir das kurz durch den Kopf gehen und stimmte dann zu.
Wir gingen direkt los. Wir hatten ein absolut fantastischen Abend, wir hatten viel zu erzählen und viel zu lachen. Wir trafen uns eine Weile nur zum Essen, aber es dauerte auch nicht lange und es wurde mehr daraus.

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Adventskalender 2023
FanfictionIn diesem Jahr nehme ich das Projekt von letztem Jahr in Angriff und werde in diesem Adventskalender jeden Tag einen One Shot veröffentlichen Ich wünsche euch eine besinnliche Weihnachtszeit. Alle Charaktere sind nur geliehen und ich verdiene mit di...