Patenonkel

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Also, dieser Ship wurde sich eigentlich auch auf Beziehungsbasis gewünscht, aber ich brings einfach nicht übers Herz, aus wechem unerfindlichen Grund auch immer. Vielleicht weil für mich Pate sein, eine tiefere Bedeutung hat. Auf jeden Fall das hier kurz vor weg und nun viel Spaß. Außerdem wird Sirius nicht im Ministerium fallen bzw gefallen sein. 

Gott sei dank war der ganze Spuk vorbei. Harry sackte auf die Knie und fing an zu weinen vor Erleichterung. Er hatte es geschafft, Voldemort war tot. Es war endlich vorbei. Seine Freunde kamen zu ihm gelaufen und halfen ihm hoch. " Du hast es geschafft und Merlin sei Dank hast du das auch überlebt," flüsterte Hermione in sein Ohr. Dann brachten sie und Ron den Helden in die große Halle, wo alle versorgt wurden. Überall lagen sich die Leute in den Armen und beweinten die Verluste. Ron wandte sich ebenfalls ab und ging zu seiner Familie. Seinen Bruder zu verlieren hatte ihn härter getroffen als gedacht. Hermione erkundigte sich bei Harry ob sie diesen kurz alleine lassen könnte und er bejahte das. Einfach ein paar Minuten Ruhe war genau das, was der Gryffindor jetzt brauchte. 

Das frische Pärchen beweinte eine Weile den Verlust und Harry hing seinen Gedanken nach. Er überlegte wie es jetzt weiter gehen sollte. Er war der festen Überzeugung gewesen nicht zu überleben. Zu seinen Verwandten wollte er nie wieder. Und Sirius? Er kannte den Animagus, der gleichzeitig sein Patenonkel war, nicht einmal ganz zwei Jahre und dann hatte Bellatrix ihn getötet. 

Nach einiger Zeit wurde Harry aus seinen Überlegungen gerissen. " Harry, kannst du bitte mitkommen? Ich hab da eine Überraschung für dich," flüsterte Arthur Weasley ihm zu. Harry schien sichtlich verwirrt, aber stand dann auf um dem Weasley Vater dann zu folgen. Die beiden gingen hoch ins Schulleiterbüro. Dort stand ein Mann am Denkarium. Er ließ sich auch kaum stören von dem Eintreten der beiden Männer. " Ich hab ihn her gebracht, ich werde euch beiden Mal alleine lassen, ihr habt sicherlich viel zu besprechen," gab Arthur leise von sich und ging. 

Der Mann am Denkarium hatte nur leicht genickt bei Arthurs Worten und es wirkte so als ob er sich nicht ganz sicher wäre, ob er sich jetzt umdrehen und reden wollen würde. Es verstrichen einige Sekunden in denen nichts passierte. Harry sah wie sich die Schultern des Mannes einmal extrem hoben und senkten, so als ob er einmal tief Luft holen würde und dann drehte er sich zu Harry um. Durch Harry strömten so viele Emotionen auf einmal und er wusste nicht wo hin mit sich selber. Er war sauer und traurig, enttäuscht aber glücklich zu gleich. Er war verwirrt und verstand nicht warum dieser Mann vor ihm stand. Denn Sirius wurde doch von seiner eigenen Cousine getötet. Diese ganzen Emotionen waren zu viel für ihn und er ließ seinen Tränen freien Lauf.

" Wie?? Und vor allem warum jetzt?" brachte der junge Gryffindor über die Lippen. 
Sirius lächelte leicht, darüber. " Jetzt können wir in Ruhe und Frieden leben. Deshalb jetzt. Ich wollte Bellatrix nicht noch einmal übern Weg laufen. Ich habe das von Molly gehört. Arthur und Molly wussten nämlich dass ich noch am Leben bin. Ich habe alles aus der Entfernung mit erlebt. Ja ich weiß es war unfair dir gegenüber im Geheimen zu bleiben, aber ich wollte nichts riskieren. Mir war es lieber so, damit du nicht den Schmerz zu einem späteren Zeitpunkt erneut durchleben musst. Bellatrix hatte mich nicht mit dem Avada getroffen, und ich habe mich im richtigen Moment weg appariert. Deshalb dachten alle ich wäre durch den Schleier gefallen.
Es tut mir furchtbar leid aber ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen," gab Sirius zur Erklärung. Harry wusste einfach nicht wie er mit dem Ganzen umgehen sollte. Er stand einfach da und weinte weiter. Sirius schritt langsam auf seinen Patensohn zu und zog ihn in eine Umarmung. Nach einigem zögern erwiderte dieser die Umarmung auch. Es fühlte sich irgendwie ein bisschen nach zu Hause an.  Die beiden standen eine Weile dort so, bis Harry sich beruhigt hatte. " Ich habe übrigens ein neues Haus gekauft, wo du gerne mit einziehen kannst auch wenn du jetzt volljährig bist," meinte Sirius beiläufig. " Ich werde darüber nachdenken", gab Harry mit heiserer Stimme von sich. 

Danach gingen die beiden zusammen in die große Halle um zu helfen. Niemand fragte nach wegen Sirius, sondern jeder war froh, dass sie jemanden mehr hatten, der helfen und trösten konnte. Es dauerte einige Stunden bis sie Hogwarts wieder halbwegs aufgebaut hatten und alle Gefallenen, egal ob Schüler, Lehrer oder Ordensmitglied, beerdigt waren. Es herrschte eine unangenehme Stille auf dem ganzen Gelände. " Liebe Schüler und mittlerweile angereiste Eltern, wir werden das Schuljahr an dieser Stelle beenden. Alle Schüler werden das Schuljahr wiederholen und auch die Prüfungen werden auf das kommende Schuljahr gelegt. Es tut mir leid für alle die, die Hogwarts in diesem Jahr verlassen hätten, aber es würden zwei Monate Unterricht fehlen. Nehmt euch die Zeit um mit dem was war klar zu kommen und um eure Verluste zu betrauern. Wir sehen uns im neuen Schuljahr wieder," tönte die Stimme von McGonnagall durch die große Halle. " Ihr könnt wenn ihr möchtet heute noch hier bleiben und morgen abreisen oder aber direkt nach diesem Mahl," fügte sie noch hinzu. 

Ein leises Gemurmel bildete sich in der Halle während alle darüber entschieden was für sie das Beste war. 
" Und Harry, möchtest du heute oder lieber morgen abreisen," fragte Sirius. " Ich denke morgen. Ich will noch ein wenig Zeit mit meinen Freunden verbringen," gab dieser zurück. " Du weißt, dass du sie auch in den Ferien treffen kannst wenn du willst." meinte Sirius verwundert. Harry nickte aber sagte nicht weiter dazu. Danach ließ der junge Held seinen Paten stehen und suchte seine besten Freunde. Er brauchte auch nicht lange, denn sie saßen einfach am anderen Ende des Gryffindortisches und unterhielten sich mit Rons Familie. " Hey Ron, hey Hermione," meinte der junge Mann mit ausgesucht ruhiger Stimme zu seinen beiden Freunden. " Oh Harry," schluchzte Hermione und warf sich ihm in die Arme. Ihr standen die Tränen in den Augen. " Wie geht es dir?" wollte sie im Flüsterton wissen. " Es geht. Ich bin nur sauer auf Sirius," gab Harry ehrlich zu. Hermione nickte. " Ich kanns nachvollziehen, aber ich kann auch ihn nachvollziehen, du bist der letzte Rest Familie den er hat. Er ist ansonsten komplett alleine," gab die klügste Hexe ihrer Zeit als Antwort. " Ich bin es ebenso," knurrte Harry. " Versuch doch wenigstens ihm eine Chance zu geben," meinte sie liebevoll. Harry nickte und die beiden wandten sich zu den anderen um. " Reisen wir alle morgen ab?" fragte Harry in die Runde und alle nickten. " Wie wäre es, wenn wir die Hauselfen um etwas Butterbier bitten würden und uns in die Nacht setzen. Ich hätte Lust von euch Geschichten zu hören, über alte Zeiten, besonders von euch Arthur und Molly," setzte er hinterher und er hörte ein einstimmiges Gebrumme. 

Sie saßen alle bis spät in die Nacht, lachten und weinten und lachten noch mehr. Irgendwann, lass es drei Uhr geworden sein, fielen alle Beteiligten in ihre Betten und schliefen ein paar Stunden. Am Morgen weckten die Hauselfen alle auf und halfen auch beim Packen. Danach gingen alle zum letzten Frühstück. Harry blickte sich in der Halle um, schweren Herzens bemerkte er wie wenige nur noch da waren. Niemand war am vorherigen Abend abgereist und dennoch waren riesige Lücken an den Tischen vorhanden. Eine warme Hand legte sich um Harrys Schulter. " Noch nie war es so leer hier," hörte er die Stimme seines Patens und Harry nickte stumm. Die beiden standen dort noch einen Augenblick, bevor sie sich an den Löwentisch setzten. " Hast du dir eigentlich schon überlegt ob du zu mir mit kommen möchtest?" fragte Sirius leise und Harry bemerkte die Spur Hoffnung in seiner Stimme. " Ich denke vorübergehend wäre das eine gute Lösung für mich, ich habe ja sonst nicht wirklich was wo ich hin könnte. Die Dursleys sind erstens weg gezogen und zweitens will ich die auch nie wieder sehen," gab Harry zur Antwort. 

Es frühstückten alle gemeinsam und danach verabschiedeten sich alle voneinander und versprachen sich regelmäßig über die Ferien zu besuchen und sich gegenseitig zu eulen. 

Nach den vier Monaten ohne Schule begann das Schuljahr erneut und langsam aber sicher kehrte Alltag wieder ein. Unsere Helden in der Geschichte, machten ihren Abschluss und lebten ein ruhiges, friedvolles Leben. Einige heirateten und andere bekamen Kinder. Und der Krieg? Er geriet nie in Vergessenheit und auch noch heute, wurde an dem Tag eine Kerze gezündet für all jene die Gefallen waren. 

Adventskalender 2023Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt