Ich hatte es verbockt. Die Prophezeiung war zerbrochen. Und Potter geflüchtet. Plötzlich war alles voller Auroren in der Mysteriumsabteilung des Zaubereiministeriums. Und dann sah ich einen roten Lichtblitz, leider eine Sekunde zu spät und ich lag auf dem Boden. Über mir erschien ein junge Frau, mit haselnussbraunen Haaren und blau-grünen Augen. Also richtig, eins blau und eins grün. Ich war mir sicher, dass es dafür eine richtige Bezeichnung gab, aber sie wollte mir nicht einfallen. Zu sehr war ich benebelt von meinem Zustand. Sie legte mir magische Fesseln an und ich wurde liegen gelassen, bis alle anderen Anhänger des Lords gefangen waren. Das dauerte nur wenige Minuten. Dann wurde ich leviiert und schwebte vor einigen Auroren her, die uns dann nach Askaban schafften. Wir wurden alle einfach in Einzelzellen geschmissen, eine Anhörung gab es nicht, da wir Anhänger des Unnennbaren waren.
So saß ich da nun, mit dem Wissen gescheitert zu sein und nicht zu wissen, was mit meiner Frau und meinem Sohn geschah. Ich wusste auch nicht wie lange ich hier bleiben würde. Meine Gedanken wurden recht schnell trüb, da die Dementoren vermehrt an unseren Zellen standen. An denen der Todesser. Ich war außerdem einer der höchstrangigsten Todesser die der dunkle Lord hatte, kein Wunder dass wir so gut bewacht wurden. Denn es sollte nicht noch einmal vorkommen, was damals mit Black geschah.Die ersten Wochen vergingen viel zu schnell, dafür, dass die Zeit hier eigentlich nicht rum ging. Immer wieder wurden Todesser eingesperrt. Und da sah ich sie wieder. Die Aurorin, die mich gefangen hatte. Sie brachte wieder eine Gruppe von uns ins Gefängnis. diesmal konnte ich sie besser beobachten, da ich nicht geschockt auf dem Boden lag. Sie war klein und zierlich, hatte ihr langes Haar zu einem unordentlichen Dutt zusammengesteckt und ihre Arbeitsuniform lag an ihrem Körper wie angegossen. Und als ob sie meinen Blick auf sich zu spüren schien, schaute sie zu mir herüber. " Ist was, Malfoy?" spie sie mir entgegen. Ihre Stimme klang wie Musik in meinen Ohren. Man wurde hier recht schnell einsam, denn es arbeiteten kaum Menschen hier, denn unter den Dementoren konnte man es hier kaum aushalten. Ich schüttelte den Kopf und verkroch mich in die hinterste Ecke meiner Zelle.
Wieder vergingen einige Wochen, bis die kleine Aurorin wieder auftauchte, dieses Mal aber um mit mir zu sprechen. Sie gab ihren Zauberstab ab, damit ich nicht auf die Idee kam sie zu überwältigen und ihr eben diesen abzunehmen. " Ich habe Nachrichten für Sie Mr. Malfoy, " sprach sie diesmal um einiges ernster, aber auch einfühlsamer. Ich ahnte es schon, bevor sie es aussprach. " Ihre Frau, Narcissa, sie nahm sich das Leben, da sie ohne ihre Unterstützung dem dessen Name nicht genannt werden darf, schutzlos ausgeliefert war und sie es nicht ertrug. Sie trank ein starkes Gift und schlief schnell ein. Ihren Sohn Draco allerdings konnten wir nirgends finden," erklärte sie mir und strich mir mitfühlend über den Arm. Danach stand sie auf und Verlies meine Zelle.
In meinem Kopf drehte sich alles. Ich hatte meine Familie verloren, weil ich nicht in der Lage war eine dämliche Glaskugel zu besorgen in der irgend so ein komischer Dunst mit Worten drin umher schwebte. Die dunklen Gedanken waren heute viel stärker und die Dementoren so viel näher. Ich fühlte mich alles Glücks beraubt.So zogen die Monate vorüber. Ich sah die Aurorin wieder und wusste mittlerweile, dass sie Laoise hieß. Laoise kam regelmäßig her um nach dem Rechten zu sehen und irgendwo in meinem Kopf bildete ich mir ein, dass sie das wegen mir machte. Ich stand am Rande des Wahnsinns, so ging es uns allen hier. Die einen mehr und die anderen weniger. Eines Tages spürten wir alle das dunkle Mal stark brennen, so stark wie lange nicht mehr und wir versuchten uns auf das vorzubereiten was da auch kam. Was auch immer das sein sollte.
Es knallte und wir hörten einige Schreie. Ich merkte wie das ganze Gefängnis ruckte und machte mich auf alles gefasst. Erneut ein Knall und die Mauer meiner Zelle brach ein, ich machte dass ich so schnell es ging hier heraus kam und suchte die anderen. Neben mir blitzten Laoises Augen auf, ein grünes und ein blaues und sahen mich wütend an. " Wir werden uns wiedersehen," hauchte ich ihr zu und verschwand mit den anderen.
Die Monate verstrichen und der Krieg schritt voran. Wann auch immer es ging, versuchte ich Informationen über Laoise zu ergattern um zu erfahren ob sie überlebte oder nicht.
Der Tag der Tage kam, die Schlacht um Hogwarts stand an. Es waren seit dem Ausbruch eineinhalb Jahre vergangen. Ich wusste dass die Auroren eintreffen würden und hielt überall Auschau nah diesen Augen, die mich in meinen Träumen verfolgten. Die mich vom Wahnsinn abhielten. Ich erstarrte als ich sie im Kampf gegen Draco sah. Ich war mir unsicher was genau ich tun sollte. Ich schlich mich weiter an Kampf heran und beschloss Draco zu schocken, damit ich Laoise sprechen konnte. " Ich hab doch gesagt wir sehen uns wieder," grinste ich sie an und sie schüttelte den Kopf. Aber der Krieg war noch lange nicht vorbei. Wir wurden während des Kämpfens immer wieder voneinander getrennt. Irgendwann war der Kampf der Kämpfe. Der dunkle Lord gegen Potter. Ich musste fast jubeln, als ich sah wie dieser grausame Mensch der so viel Leid verursacht hatte, zu Staub zerfiel.
Ich schaute mich in der Menge um und sah dass Draco bei Astoria stand, die beiden kamen sich während meiner Zeit in Askaban näher. Und meine müden Augen suchten das ganze Feld nach Laoise ab.
Ich entdeckte sie auf der anderen Seite dieses riesen Kreises und beeilte mich zu ihr zu kommen. Ich sah dass sie mit Blut überströmt war, aber anscheinend war sie unverletzt. Erleichtert zog ich sie in meine Arme. Zu meiner Verwunderung lies sie es auch zu und drückte mich von sich aus. Ich blickte zu ihr herunter und ihre verschieden farbigen Augen strahlten mich an, auch wenn Tränen dort drin standen. Wir hatten überlebt und diese Grausamkeit war vorbei.
Ich senkte meinen Kopf zu ihr herunter und platzierte langsam meine Lippen auf den ihren, sie waren so warm und weich. Ich küsste sie vorsichtig und sanft und sie erwiderte es mindestens genauso liebevoll.Dank ihr brauchte ich nicht erneut nach Askaban und wir lebten lange und in Frieden.
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Adventskalender 2023
FanficIn diesem Jahr nehme ich das Projekt von letztem Jahr in Angriff und werde in diesem Adventskalender jeden Tag einen One Shot veröffentlichen Ich wünsche euch eine besinnliche Weihnachtszeit. Alle Charaktere sind nur geliehen und ich verdiene mit di...