"𝙒𝙖𝙧𝙪𝙢 𝙯𝙪𝙢 𝙏𝙚𝙪𝙛𝙚𝙡 𝙨𝙞𝙣𝙙 𝙬𝙞𝙧 𝙞𝙢𝙢𝙚𝙧 𝙖𝙢 𝘼𝙧𝙨𝙘𝙝 𝙙𝙚𝙧 𝙒𝙚𝙡𝙩?"
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(Fortsetzung von ━ 𝘿𝙀𝙑𝙄𝙇)
Die wilden Kerle sind zurück und sind besser als jemals zuvor. Auch privat läuft es gut und zum ersten...
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An einem Freitagnachmittag mitte Oktober wird die Idylle gebrochen.
Maxi schluckt schwer, dann wendet er sich langsam von der Dame hinter dem Schalter ab. Mit dem Kontoauszug in den Händen verlässt er die Bank und fährt so schnell nach Hause, dass er dabei bestimmt mehr als nur eine Regel bricht. So oder so darf er ja eigentlich kein Motorrad besitzen ━ nicht, dass das jemanden in Grünwald interessiert ━ aber heute ist er besonders unvorsichtig. Normalerweise ist er nicht so jemand, der so unkontrolliert mit seinen Emotionen umgeht.
Aber Maxi könnte vor Wut kotzen, und das Gefühl hat er schon seit einiger Zeit nicht mehr gehabt. Er parkt in der Garage, nimmt dabei auch keine große Rücksicht auf das Auto seines Vaters, denn das wird dort bestimmt gleich parken wollen, wenn er nach Hause kommt. Mit schnellen Schritten zwingt er sich die Treppe hoch durch den Regen und öffnet dann die Haustür.
Er streift seine Jacke ab und hängt sie an der Garderobe auf, ehe er dann die Schuhe auszieht. Es ist still. Nerv ist nicht da, denn er ist zusammen mit Klette, Horizon und Marlon unterwegs, die Hexe kann er auch nicht wahrnehmen (die Anwesenheit dieser Frau könnte er im Schlaf spüren) und sein Vater ist noch auf der Arbeit. Noch. Am liebsten hätte er die riesige Tür in der Bank eingetreten, aber sein Vater hat ein wichtiges Meeting und so sauer wie er ist, glaubt Maxi doch, dass er keine Drama Queen ist.
"Resi?", ruft er. Seine Stimme hallt durch den Flur und er atmet nochmal tief durch, als er keine Antwort bekommt. Sie muss daheim sein, denn ihre Schuhe und ihre Jacke kann er sehen. Er versucht es nochmal, aber wieder bekommt er keine Antwort.
Maxi geht die Treppe hoch und dann durch den Flur, ehe er vor Resi's Tür stehen bleibt. Einfach so reinzugehen wäre Selbstmord und unhöflich, also klopft er nochmal. Ein paar Sekunden vergehen, dann öffnet er die Tür und kann sofort seine Zwillingsschwester sehen, die auf dem Bett mit dem Rücken zu ihm sitzt, die Kopfhörer in den Ohren. Sie hat ihre Lederjacke über ihrem Schoß und an dem Nähequipment kann Maxi sehen, dass sie wohl gerade das Innere der Jacke flickt.
Hören kann sie ihn aber nicht. Aus Fehlern der Vergangeheit hat er gelernt, also hält er einen gesunden Mindestabstand. Nur seinen Arm streckt er in ihre Richtung aus, dann tippt er ihr vorsichtig auf die Schulter. Es dauert keine Sekunde, da wird sein Handgelenk auch schon fest umgriffen. So fest, dass er sich sicher ist, dass selbst eine Boa Constrictor da kaum mithalten könnte. So einen Todesgriff ist er gewöhnt, aber es tut trotzdem nicht weniger weh.