Entscheid dich

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Pov Dag:

Schon länger hatten Vincent und Ich eine Affäre am Laufen. Vincent wollte sich nicht von seiner Freundin trennen und sich genauso wenig als schwul outen. Ich hätte selbst niemals gedacht das wir uns so nah kommen würden, aber was sollte man nun mal gegen seine Gefühle machen? Mich störte es schon länger das er nicht in einer romantischen Beziehung zu mir stehen wollte. Für ihn waren wir rein körperlich verbunden, natürlich waren wir noch beste Freunde. Immer wieder wünschte ich mir mehr.

Wie immer trafen wir uns freitags, um einfach gemeinsam miteinander Zeit zu verbringen. Heute wollten wir nur ein paar Bier trinken und den Abend miteinander verbringen. Danach würde er sich sicher Zeit für seine Freundin nehmen. Er war bestimmt schon auf dem Weg zu mir. Er war immer pünktlich, während ich das komplette Gegenteil war. In Gedanken versunken versuchte ich noch etwas das Chaos in meiner Wohnung zu bändigen für den Ordnungsfreak. Das Klingeln an der Tür riss mich aus meinen Gedanken.

Freudig öffnete ich ihm die Tür. „Was bist du so gut drauf Dag?", fragte er mich und trat ein. „Gibt keinen bestimmten Grund. Ich bin heute nur mal mit dem richtigen Bein aufgestanden.", antworte ich ihm und ging ins Wohnzimmer durch. Auf den Weg dahin hielt ich in der Küche um zwei gekühlte Bier mitzubringen. Vincent ließ sich auf dem Sofa fallen und nahm mir dankend ein Bier ab. „Erzähl was gibt's Neues bei dir?", fragte er mich, bevor er einen Schluck aus seiner Bierflasche nahm. „An sich nichts Besonderes. Momentan habe ich wieder viel mit Parkour zu tun. Martin und ich arbeiten gerade an einer neuen Staffel für den Podcast.", antwortete ich ihm. Wir unterhielten uns über alles mögliche. Die Zeit verging dabei viel zu schnell.

Ein paar Bier später lehnte sich Vincent zu mir. Ich war gerade dabei zu trinken, weshalb ich ihn nur von der Seite anschielte. „Trinkst du mit Absicht so langsam, um mich zu ärgern?", fragte er mich Augen zwinkernd. Im ersten Moment wusste ich nicht, was er von mir wollte. „Mmh?", gab ich von mir und sah ihn an.

Den Moment nutzte er, um mich zu küssen. Sofort erwiderte ich den Kuss. Ich hatte seine Lippen auf meinen so sehr vermisst. „Ach, dass wolltest du also von mir.", antworte ich ihm neckend und legte meine Hand in seinen Nacken, um ihn noch näher an mich zu drücken. Spätestens als er mit seiner Zunge um Einlass bat, wusste ich wo wir beide enden würden.

Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Er lag über mir und strich mir immer wieder über meine Brust. Ich blendete alles um mich herum aus und genoss den Moment. Ich zog mir mein Muskelshirt aus. Das brauchte ich eh nicht mehr. Vincent küsste mich stürmisch. Erst am Hals entlang und dann zu meiner Brust, was mich laut aufstöhnen ließ. Er wusste einfach, wie ich es liebte und wo meine Schwachstellen waren. „Ich will dich Vince.", brachte ich unter dem ganzen Stöhnen hervor. „Du bekommst mich.", antworte er mir schwer atmend.

Wir zogen uns gegenseitig aus und unsere Klamotten verteilten wir wahllos im Wohnzimmer. Er sah nackt viel zu gut aus. Ich merkte wie seine Küsse und Berührungen auf meiner Haut brannten. Meine Hand wanderte zwischen seine Beine und umfasste seinen Penis. Sofort fing ich an meine Hand zu bewegen. Natürlich erregte mich das noch mehr und mein mehr als hartes Glied blieb ihm auch nicht verborgen.

„Dreh dich um.", flüsterte er mir ins Ohr. „Du weißt doch wie wir es lieben, hart und dreckig.", fügte er mir an. Sofort tat ich, was er sagte. „ich weiß, hart und dreckig.", wiederholte ich. Während ich vor ihm kniete, spürte ich seine Hand, welche fest in meinen Nacken griff. Ich stöhnte noch lauter. Die armen Nachbarn. Seine eine Hand verfestigte seinen Griff um meinen Hals und mit der anderen drang er langsam mit zwei Fingern mich ein. „Fuck Dag! Du machst mich so sehr an", stöhnte er und presste seinen Schritt gegen meinen Arsch. Er ließ mir kurz Zeit, um mich an seine Finger zu gewöhnen, bevor er anfing sie schnell zu bewegen.

Ob er sie genauso rannehmen würde, wie mich? Meine Gedanken drifteten ab, was ich eigentlich gar nicht wollte. Schnell versuchte ich mich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Auf Vinne und mich.

Als ich Vincent seine Spitze an meinem Eingang spürte war ich definitiv wieder im Hier und Jetzt angekommen. „Darf ich?", fragte er mich und fuhr mit seinen Fingerspitzen meinen Rücken auf und ab. Ich nickte nur schwer atmend. Er begann sofort in mich einzudringen und sich zu bewegen.

Um mich herum war alles vergessen. Ich konzentrierte mich nur auf Vincents harte Stöße, welche mich förmlich Sternchen sehen lassen, haben. Er machte mich verrückt. Wir stöhnten um die Wette. Neben seinen Stößen umfasste er noch meinen Penis und bewegte seine Hand auf und ab. Ich wusste das er gleich dabei war zu kommen. Viel zu laut stöhnte ich meinen Namen. „Oh man, Paula", stöhnte er. ich registrierte nicht sofort das er nicht meinen Namen stöhnte, sondern den seiner Freundin. Als ich dies dann realisierte spannte sich mein ganzer Körper an und meine Lust war komplett weg. „Vince hör auf. Geh bitte weg von mir.", presste ich hervor. Er hatte es gar nicht mitbekommen. Er hatte es ernsthaft nicht mitbekommen. Ob er sie sich auch vorgestellt hatte? Er löste sich von mir und sah mich an: „Was ist los Dag?".

„Keine Ahnung, das solltest du doch selbst am besten wissen.", gab ich angepisst von mir und schnappte meine Sachen, ehe ich ins Bad lief. Verwirrt sah er mir hinterher. Im Bad machte ich nichts, außer auf dem Klo zu sitzen und die Wand anzustarren. War das gerade passiert? So konnte das zwischen uns nicht weitergehen. Wir müssen drüben reden. Festentschlossen machte ich mich nach gefühlten Stunden auf dem Weg zurück zu ihm. Er saß auf dem Sofa und sah mich fragend an.

„Alles gut Daggi? War dir irgendwas unangenehm?", fragte er mich. „du hast nicht meinen Namen gestöhnt. Was ich natürlich gar nicht großartig fand.", sagte ich zu ihm. Er zog scharf die Luft ein und kniff die Augen zusammen. „Hast du sie dir etwa auch vorgestellt und ich war nur dein Mittel zum Zweck.", fügte ich noch wütend an. „Das habe ich gar nicht mitbekommen, wirklich nicht. Ich verspreche es! Es war auch nicht meine Absicht.", verteidigte er sich. „Du solltest dich langsam mal entscheiden, zu wem du stehst. Entweder zu ihr oder zu mir. Ich weiß wir wollten eine rein körperliche Beziehung haben, aber ich ertrage es nicht das du vor ihr auf Friede Freude Eierkuchen machst und dich dann bei mir ausheulst. Du musst dich nicht in der Öffentlichkeit outen. Steh einfach zu mir und trenn dich. Dann können wir weiterreden.", sprach ich Klartext. „Kannst du mir Zeit geben.", fragte er nervös. „Ich kann dir Zeit geben, aber lange warte ich nicht mehr auf eine Entscheidung.", antworte ich ihm.

Er stand auf und kam in meine Richtung, um mich zu küssen. Ich blockte nur ab. „Wenn du weißt, was du willst, können wir an dieser Stelle weiter machen.", wich ich ihm aus und nahm einen Schluck aus der Bierflasche. Er setzte sich wieder und sah nicht so aus als würde er jetzt gehen wollen. Schweigend saßen wir auf dem Sofa und starrten Löcher in die Luft. Obwohl wir beide nicht sprachen, war die Situation keineswegs unangenehm.

Als mein Bier leer war, holte ich mir ein Neues. Gerade als der Kronkorken wegflippte hörte ich ihn sprechen. Neugierig wie ich war, stellte ich mich in den Türrahmen und beobachtete ihm. Er kaute nervös auf seiner Lippe herum. Er telefonierte mit Paula. „Du wir müssen miteinander sprechen. Ich kann das nicht mehr mit uns.", waren seine ersten Worte. Ich konnte mir vorstellen das ihm das wahrscheinlich nicht leicht viel, weshalb ich ihm auch genügend Freiraum geben wollte. Ich schnappte mir meine Zigaretten und ging auf den Balkon. ich nutzte die Gunst der Stunde, um entspannt zwei oder vielleicht auch drei zu rauchen. Was mir gut tat.

Plötzlich spürte ich zwei Hände auf meinen Schultern. „Ich habe mich entschieden, für dich. Jedoch will ich ihr die Wahrheit sagen. Sie hat das einfach verdient.", erzählte er mir. Eigentlich wollte ich seine Entscheidung lässig hinnehmen, doch ich konnte nicht anders als breit zu grinsen. Ich lehnte meinen Kopf nach hinten gegen ihn und schielte zu ihm rauf. „Danke Vince, das weiß ich wirklich zu schätzen.", murmelte ich schmunzelnd. „Du bist ein Spinner. Jetzt kannst du es der ganzen Welt sagen. Daggi Dag und Vinnie Stein sind ein Paar.", gab er lachend von sich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.

Ein Paar? Was hatte ich schon wieder nicht mitbekommen? Ich wollte das gar nicht hinterfragen, sondern einfach so hinnehmen. Dieser Moment war viel zu schön.

SDP-One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt