POV Dag:
Vincent machte mich fertig. Gerade eben war er noch total scharf auf mich und jetzt einfach verschwunden. Ich kroch aus der Koje und zog mich vernünftig an. Eigentlich fand ich die Situation ganz lustig. Wobei ich gedacht hätte wir wären ihn mehr wert als zehn Euro, vor allem wenn Ef sich schon sowas gedacht hatte. Er hätte damit ja ein echtes Plus machen können. Manchmal hatte er es mit uns auch nicht leicht. Sie mussten die Wette echt gut vor uns geheim gehalten habe, denn eigentlich findet Vincent immer alles heraus. Er ist so neugierig und wenn er merkt das etwas im Busch ist, nervt er alle bis er es weiß. Wenn er mal nicht die Kontrolle hat ist er unausstehlich.
Ich machte mich auf die Suche nach ihm, um nach ihm zu sehen. Ich glaube er war noch nicht bereit, um über uns zu sprechen. Auf den Weg dahin zündete ich mir eine Kippe an. Ich fand ihn gerade beim Catering. „Whynee hast du kurz einen Moment? Es gibt Probleme.", fragte ich ihn. Fragend sah er mich an und folgte mir. Dicht hinter mir sah er mich an. „Es gibt gar keine Probleme, oder? Du wolltest nur mit mir sprechen. Gäbe es Probleme, wüsste ich es schon.", überlegte er kurz. „Nein, es gibt keine. Ich wollte nur wissen ob bei dir alles gut ist. Du bist so schnell weg gewesen.", sprach ich ehrlich zu ihm. „Alles super, lass uns später darüber sprechen. Ich muss jetzt erstmal auf andere Gedanken kommen. Mach dir nicht so viele Gedanken Dag. Zwischen uns ist von meiner Seite aus alles gut.", antwortete er mir und war auch schon wieder verschwunden. Ich sah ihm kurz nach. Irgendwie kaufte ich ihm seine Worte nicht ab. Irgendwas stimmte nicht mit ihm.
Mich beschäftigte seine Reaktion. Egal wie ich versuchte mich abzulenken, es gelang mir nicht. Bis zur Show ging ich ihm aus dem Weg. Als wir dann beide auf der Bühne standen, fühlte sich alles wie immer an. Als wäre zwischen uns nie etwas gewesen. Nach der Show ignorierte mich Vincent weiter. Ich nahm das so hin, weil ihn jetzt zu nerven würde es nicht besser machen und einen richtigen Streit wollte ich vermeiden. Er war einer der ersten die zum Schlafen verschwunden waren, was eigentlich nie so war.
Als das Adrenalin in meinem Körper langsam nachgelassen hatte, wurde ich auch müde. Ich spielte mit dem Gedanken Vincent zu fragen, ob ich mich zu ihm legen dürfte. Unentschlossen stand ich vor seiner Koje und starrte einfach nur ins Nichts und leckte mir über die Lippen. Auf einmal wurde der Vorhang zu Seite geschoben und Vincent sah mich mit gerunzelter Stirn an. Kurz musterte ich ihn. Seine Augen waren rot und etwas angeschwollen. Hatte er etwa geweint? „Darf ich mich zu dir legen?", fragte ich ihn unsicher und nach langem zögern. Er nickte mir zu. Ich zögerte trotzdem weiter. „Na komm schon. Ich bin müde.", flüsterte er und schloss die Augen. Schnell legte ich mich zu ihm, aus der Angst er könnte es sich noch anders überlegen. Sofort zog er mich fest in seine Arme. Ich genoss die Nähe zu ihm und kuschelte mich noch enger an ihn.
„Alles gut bei dir?", fragte ich ihn, „Sei ehrlich.". „Irgendwie machen mich heute meine Gefühle fertig.", murmelte er in meinen Nacken. „Das heißt?", bohrte ich nach. Wenn er schon mal offen und ehrlich über seine Gefühle sprach musste ich das auch ausnutzen. „Ich habe das Gefühl dir ständig falsche Signale zu senden. Ich habe das Gefühl du würdest nur den Sex mit mir lieben, nicht mich als Menschen. Es fällt mir so schwer dich zu umarmen, jetzt wo ich weiß, dass es so ist. Und ich weiß auch das wir uns nicht küssen wollten, aber ich konnte nicht anders. Ich kann dir nicht widerstehen. Jetzt verlieren wir uns als Freunde und das macht alles noch komplizierter. Das ist das letzte, was ich wollte. Nichts wird mehr wie früher sein und ich weiß auch nicht, warum ich dir immer so nah kommen muss. Ich werde dir ab jetzt aus dem Weg gehen. Und dann noch diese blöde Wette. Wie frech sind die einfach das sie zehn Euro auf uns gewettet haben? Schon etwas ehrenlos oder? Ich meine wir sind doch ihre Freunde.", offenbarte er mir.
Er hatte die ganze Sache zwischen uns falsch verstanden. „Vinni, du sendet mir keine falschen Signale. Ich wollte dich genauso sehr küssen, wie du mich. Sonst hätte ich das gar nicht zugelassen. Ich dachte wir haben zu viel riskiert und ich würde dich jetzt verlieren. Vor allem weil du dich auch so verhalten mit gegenüber gesiegt hast. Du hast dich total distanziert und mein Herz war schon dabei zu zerbrechen. Es tut mir leid, wenn ich dich verunsichert habe, aber ich liebe dich. Und scheiß doch mal auf diese blöde Wette. Sie hatten ihren Spaß und gut ist. Ist doch schön das sie sich sowas schon gedacht hatten und uns Supporten.", lachte ich leise. „Definitiv nicht lustig, das bekommen sie zurück.", brummte er. „Was wäre ich nur ohne dich?", flüsterte ich ihm zu und küsste ihn sanft. Er erwiderte den Kuss und seufzte glücklich hinein. "Willst du mir nicht auch noch was sagen?", fragte ich vorsichtig. "Ich liebe dich auch.", grinste er und seine Augen fingen an zu leuchten.
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SDP-One Shots
FanfictionIn diesem Buch wird es One Shots von Vincent und Dag geben. Wenn ihr Ideen oder Vorschläge habt, freue ich mich natürlich darüber ! Viel Spaß beim Lesen!