POV Dag:
„Ach jetzt stell dich nicht so an Vincent.", rief ich ihm zu. Wir hatten beschlossen zusammen Campen zu gehen. Nicht nur wir beide, sondern auch Thilo und Qris. Die waren ein eingespieltes Team was den Aufbau des Zeltes anging. Innerhalb von wenigen Minuten hatten sie ihr Zelt aufgebaut. Es war mitten im Sommer und Festivalzeit. Wir wollten unsere freie Zeit wie normale Leute genießen.Während Vincent immer noch versuchte die Anleitung zu lesen, hatte ich schon begonnen das Zelt aufzubauen. Es passte hinten und vorne nicht, aber was soll's.
„Dag, du musst die Stangen andersherum zusammenstecken und dann einfädeln.", korrigierte er mich. „Okay, ich probiere es du Genie.", antwortete ich ihm mittlerweile genervt. Ich versuchte es umzusetzen, scheiterte jedoch. Verzweifelt sah ich zu Vincent rüber, welcher mittlerweile im Campingstuhl saß und schon aufgegeben hatte. „Hilf mir doch mal Herr Stein, anstatt hier rumzusitzen.", pöbelte ich ihn an.
„Dag lass das sein. Wir kümmern uns darum, sonst werden wir heute nie fertig.", rief Thilo mir zu. Gesagt getan. Ich ließ alles fallen und setzte mich provokant auf Vincent seinen Schoß und machte mich extra schwer. Wie ein bockiges Kind verschränkte ich meine Arme vor der Brust. „Hättest du besser die Anleitung gelesen, hätten wir es vielleicht geschafft.", brumme ich. „Hätte, hätte Fahrradkette.", kommentierte mich Vincent. Ich beobachte Thilo und Qris dabei wie sie im Nichts Vincent und mein Zelt aufbauten. Es sah aus als würden sie das jeden Tag machen.
Mit zwei kühlen Bier ging ich auf sie zu und drückte ihnen jeweils eins in die Hand. „Danke euch! Vincent und ich hätten das wahrscheinlich nie so gut hinbekommen oder wir würden uns jetzt hassen.", lachte ich und öffnete mein Bier, ehe ich einen Schluck nahm. Ich spürte einen vorsichtigen Klaps auf den Hinterkopf, welcher von Vince kam. „Hier, die Heringe müsst ihr dann noch reinmachen, nicht das euer Zelt noch wegfliegen sollte. Wobei bei euch Schwergewichten mache ich mir da keine Sorgen.", lachte Chris und drückte mir die Heringe in die Hand.
„Hättest du mich in Ruhe die Anleitung lesen lassen und hättest erst danach angefangen das Zelt zusammenzubauen wären wir wahrscheinlich weiter gekommen.", sagte er scherzhaft zu mir. „Wo ist eigentlich mein Bier?", fragte mich Vincent. Ich zuckte nur mit den Schultern: „Keine Ahnung, ich dachte mir für das Nichts tuen kannst du dir auch selbst ein Bier nehmen.". Er nahm mir mein Bier aus der Hand und machte es zu seinem Eigentum. Dafür erntete er einen bösen Blick von mir. Ich warf die Heringe in die nächste Ecke und sah die Jungs an.
„So, drehen wir jetzt eine Runde über das Festivalgelände?", sah ich die Jungs fragend an. Sie stimmten mir einstimmig zu und wir schlenderten etwas durch die Gegend. Langsam wurde es dunkel und wir schauten ein paar Künstlern zu. Der Alkohol floss immer mehr und uns ging es mehr als gut. Wir hatten jede Menge Spaß. Da bei allen der Alkoholpegel ziemlich hoch gewesen sein muss, nahm man uns auch nicht als die größten Idioten war.
Auf einmal hörte ich Vince neben mir jammern: „Kommt jemand zurück zu unseren Zelten? Mein Shirt ist komplett nass und alleine finde ich den Weg nicht zurück. Ihr wisst doch das ich null Orientierungssinn habe und mich ständig verlaufe.". Verwundert sah ich zu ihm. „Was ist denn mit dir passiert?", fragte ich ihm. „Ach, so ein Girl meinte ich hätte sie falsch angeguckt. Daraufhin war sie total beleidigt und dachte ich will sie anmachen. Das war aber gar nicht so. Ich glaube sie war davon eingeschnappt das ich sie nicht attraktiv fand. Und aus Trotz hat sie mir dann ihr Bier übergeschüttet.", antwortete er mir.
„Ach Vinnie, was machst du nur für Sachen. Die Frauen hier fliegen echt gar nicht auf dich. Ich komme mit dir mit.", antwortete ich seufzend. Wir haben Thilo und Qris Bescheid und machten uns zurück zu unserem Zelt. Ohne mich wäre Vincent wohl wirklich verloren gegangen. Er konnte sich an nichts erinnern, keinen einzigen Anhaltspunkt zurück zum Zelt.
„Bleiben wir hier oder ziehst du dich um und wir gehen dann weiter?", fragte ich ihn und ließ mich in den Campingstuhl fallen. „So wie du magst. Ich richte mich da ganz nach dir.", antwortete er mir. Er zog sich gerade sein Shirt aus und ich musste ihn kurz scannen. Sei. Körper sah so wahnsinnig gut aus, vor allem seitdem er wieder vermehrt Sport machte.
„Hast du gerade auch einen Tropfen abbekommen oder bin ich schon so dicht, das ich denke es regnet?", fragte er mich. Ich sah mich um. Der Himmel zog sich tatsächlich etwas zu und der Wind wurde doller. „Ich glaube das zieht an uns vorbei.", antwortete ich ihm.
Gemeinsam saßen wir etwas rum, tranken Bier und redeten über Gott und die Welt.Plötzlich fing es an zu donnern. „Fuck Vincent! Unser Zelt ist nicht befestigt. Ich hab die Heringe hier irgendwo hingeschmissen.", schrie ich panisch und suchte wie wild nach den Dingern. „Oh man Dag! Wo sind die?", sah er mich panisch an. „Wenn ich es wüsste, hätte ich es schon gesagt.", ging ich ihn an. Wie verrückt wühlte ich zwischen unseren Sachen herum. „Ich hab sie gefunden Dag!", schrie Vincent zu mir herüber. Das Gewitter verschlimmerte sich nicht, aber mittlerweile begann es zu regnen. Zu zweit befestigten wir die Heringe in der Erde, während wir gleichzeitig das Zelt festhielten, denn der Wind hob es schon leicht an.
Nachdem wir das geschafft hatten, ließen wir und klatschnass ins Zelt fallen. „Warum haben wir immer so ein Glück?", fragte Vincent mich ironisch. „Wenn ich das wüsste.", gab ich ihm zur Antwort. „Zum Glück sind unsere Sachen trocken geblieben.", sagte er und zog sich gleichzeitig sein komplett nasses Shirt aus. Ich zog scharf die Luft ein. Er bemerkte dies wohl, kommentierte es zu meinem Glück aber nicht.
„Toll, ich bin bis auf die Unterhose nass", sagte er und zog sich einmal komplett trockene Sachen an. Plötzlich wurde es total heiß um mich. Ich musste natürlich kurz hinzuschauen und mich konzentrieren noch vernünftig zu denken. Ich tat es ihm nach, weil mir total kalt war.
Das Unwetter wurde langsam besser. Wir lagen in unseren Schlafsäcken und keiner sagte was. „Camping ist doch cool.", unterbrach Vincent die Stille. „Findest du?", fragte ich ihn. Besseres Wetter wäre schon toll gewesen. „Mit der richtigen besser ist alles so viel cooler.", flüsterte er mir zu und drückte seine Lippen auf meine. Ich wusste gar nicht wie mir geschieht. Ganz vorsichtig erwiderte ich den Kuss, während es für ihn gar nicht wild genug sein konnte.
Ich vergas alles um uns herum. Als sich jemand räusperte sah ich erschrocken vom Vincent weg. Zuerst konnte ich die Stimme gar nicht zuordnen. „Ach so ist das, deswegen wollte Vincent also gehen.", hab Qris lachend von sich und rief Thilo hinzu. Dieser steckte natürlich auch sofort den Kopf in das Zelt. „Vincent und Dag wollten nur rumknutschen, wie Teenies in einem Zelt.", lachte Qris. Thilo ging schelmisch an zu grinsen und sagte: „Aber vögelt ja nicht zu laut. Hier sind auch noch andere Menschen.".
Vincent blendete ich total aus. „Jetzt verpisst euch. Ich will weiter mit Dag rumknutschen, wie ein Teenie.", zwinkerte Vincent mir zu und stupste die Gesichter der beiden nach draußen und zog den Reißverschluss wieder zu.Er legte seine Hand an meine Wange und küsste mich sanft. „Ich hab deine Blicke heute den ganzen Tag über gesehen. Du hast mich förmlich ausgezogen.", sprach er flüsternd zu mir. „Ich glaube mich in dich verliebt zu haben Vinnie." flüsterte ich kaum verständlich zurück und mied seinen Blick. Ich konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen. „Ich liebe dich auch mein Liebling.", grinste er und stupste meine Nase mit seiner an.
„Denkt an die anderen Leute auf dem Zeltplatz ihr Teenies! Jetzt entladet euren Druck, damit wir weiter feiern können.", schrie Thilo.
Vincent und ich brachen nur in schalkendes Gelächter aus.
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SDP-One Shots
FanfictionIn diesem Buch wird es One Shots von Vincent und Dag geben. Wenn ihr Ideen oder Vorschläge habt, freue ich mich natürlich darüber ! Viel Spaß beim Lesen!