POV Vincent:
Endlich war ich in meinem wohlverdienten Urlaub. Ich war zwar vorher schon immer öfter unterwegs, aber dann eher auf beruflicher Ebene und jetzt konnte ich mir endlich eine Auszeit genehmigen. Wobei Spandau natürlich mein Lieblingsplatz, zum Erholen, für immer sein wird. In New York wollte ich mich etwas erholen und einfach mal abschalten. Mir fehlte meine Arbeit zwar schon etwas, aber bis jetzt konnte ich das noch gut verdrängen. Meine Freundin half mir dabei auch sehr gut. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich so viel Zeit mit ihr an einem Stück verbracht habe, in der wir uns so gut wie gar nicht gestritten hatten. Wir genossen die Zeit zu zweit ausgiebig.
Meistens war immer Dag dabei und sie das dritte Rad am Wagen, was es zwischen uns nicht einfacher machte. Die beiden verstanden sich nicht so gut und versuchten nur wegen mir klarzukommen. Ich rechnete beiden das hoch an. Ich vermisste Dag schon etwas. Wir hatten zusammen immer eine gute Zeit und es tat mir schon etwas leid das er jetzt allein im Studio sitzen musste. Er hatte mir sehr oft versichert, dass das für ihn okay war, und ich hoffte er hatte mich nicht angelogen. Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl, blendete dies aber aus.
Ich hoffte mein Studio würde danach noch heil sein. Nicht das er auf die Idee kam eine wilde Party oder so zu feiern. Bei Dag wusste man nie und genau das liebte ich an ihm.
„Baby, hast du kurz Zeit für mich?", riss mich Marie aus meinen Gedanken und ich nickte ihr zu. „Was gibt es denn?", fragte ich sie. „Hast du Lust ein bisschen shoppen zu gehen? Ich brauche unbedingt ein paar neue Sachen. Und wie sind in New York hier, kann man bestimmt genauso gut shoppen gehen wie in Mailand oder Paris.", fragte sie mich und legte ihren Hundeblick auf. Ich konnte ihr echt nicht widerstehen, wenn sie mich so ansah. Allerdings hatte ich schon unseren gesamten Urlaub gezahlt und ihre Shopping- Tour würde bestimmt auch auf meine Rechnung gehen. Immer wenn ich sie darauf ansprach, unsere Rechnungen zu teilen, blockte sie ab. Das nervte mich schon extrem. Immer wieder musste ich an die Worte von Dag und meiner Mutter denken. Er hatte vorsichtig mal angedeutet das sie nur auf mein Geld scharf war. Den Gedanken verwarf ich schnell. Meine Mutter meinte ähnliches, aber auch bei ihr ging ich nicht darauf ein. Es war mir schon unangenehm das sie so von ihr dachten.
„Okay, dann lass uns los.", meinte ich. Wir beiden schlenderten durch die Stadt und ich genoss das Flair von New York. Für Marie konnten wir gar nicht in genug Läden gehen. Sie wollte gefühlt alles haben und wie ich schon befürchtet hatte, musste meine Kreditkarte bluten. Mich faszinierte mehr die Stadt, das schnelle Leben hier. Langsam ging sie mir echt auf die Nerven, aber ich versuchte mir noch nichts anmerken zu lassen. Ich wollte ungern im Urlaub streiten. Als es mir dann endgültig zu viel wurde, nutzte ich die Gunst der Stunde und verschwand aus dem Laden, während sie gerade in der Umkleidekabine ein paar Teile anprobierte. Auf ihre Anrufe ging ich auch nicht ein. Gerade konnte sie mir echt gestohlen bleiben und ihre Klamotten schön selbst bezahlen.
Ich verzog mich in die nächste Bar und gönnte mir den einen oder anderen Cocktail. Der Barkeeper war sehr nett und verwickelte mich in ein gutes Gespräch, was mich zu Beginn sehr großartig ablenkte. Immer wieder wanderten später meine Gedanken zu den Worten von Dag und meiner Mutter. Mir war klar das Marie manchmal etwas speziell war, aber ich liebte sie trotzdem oder bildete ich mir das nur ein? So leicht war er für mich ja auch nicht eine tolle Frau kennenzulernen. Die Zeit verging, wie im Flug, und die alkoholischen Getränke wurden immer mehr. Der Alkohol lenkte mich nicht ab, eher verstärkte er meine Zweifel an ihrer Liebe zu mir. Mir kam ein weiteres Gespräch von meiner Mutter und mir in den Sinn. Sie hatte mich durch die Blume gefragt ob Dag und ich denn endlich ein Paar wären. Ich konnte ihre Gedanken gar nicht verstehen. Sie meinte nur das wir uns gegenseitig im Weg stehen würden und uns doch endlich mal trauen sollten zu unseren Gefühlen zu stehen und diese nicht weiter zu ignorieren.
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SDP-One Shots
FanfictionIn diesem Buch wird es One Shots von Vincent und Dag geben. Wenn ihr Ideen oder Vorschläge habt, freue ich mich natürlich darüber ! Viel Spaß beim Lesen!