SDP-One Shots

Hin und Her

POV Dag:

Wir waren mitten in der Tourzeit und spielten fast jeden Abend ein Konzert. Heute Abend wollten Vincent und ich feiern gehen, um den ganzen Stress um uns herum zu vergessen. Die anderen hatten keinen Bock, weshalb wir nur zu zweit waren.

Den ganzen Abend beobachtetet ich sie schon. Sie bewegte sich perfekt zur Musik. Die Blicke aller Männer aus dem Club lagen auf ihr. Kurz wendete ich meinen Blick von ihr ab und steuerte zielstrebig die Bar an, um mir ein neues Getränk zu holen. Als ich dies erledigt hatte, machte ich mich auf den Weg nach draußen.

„Dag wo warst du die ganze Zeit?", rief mir mein bester Freund Vincent zu, welcher angestapft kam. Wir waren seit Jahren beste Freunde. „Siehst du sie? Da, die in der Mitte an der Mauer lehnt.", antwortete ich ihm und zündete mir eine Kippe an. „Ja, was ist mit ihr?", fragte er mich hochgezogener Augenbraue. „Ich finde sie süß.", meinte ich zu ihm. „Warte, ich mache das schon.", antwortete er mir und ging auf sie zu. Ich beobachtete beide eine Weile. Sie unterhielten sich wirklich gut und beide schauten ab und zu immer mal wieder zu mir. Ich wartete brav und trank mein Bier aus.

Kurz bevor ich mir ein neues Holen gehen wollte, kam Vincent zurück. Sanft drückte er mich zur Seite und ich verlor sie aus meinem Sichtfeld. „Dag, hör mir gut zu. Sie ist leider nicht an dir interessiert. Sie dachte wir beiden wären ein Paar.", sagte er mit ruhiger Stimme und legte seine Hände auf meine Schultern. Verwirrt sah ich ihn an. „Meinst du das ernst?", fragte ich ihn ernst. „Mehr als ernst. Ich glaube das wird heute nichts mehr.", antwortete er mir erneut. „Vielleicht hast du recht. Was ist denn mit den Frauen los? Sonst streiten sie sich um mich und heute bekomme ich nur Abfuhren oder sie wollen dich. Oder sie meinen ich solle mich doch an meinen schwulen Freund wenden. Ich wollte doch nur Druck abbauen. Wie kann man bei meinem Körper bitte Nein sagen?", seufzte ich.

„Lass uns gehen. Komm mit deinem ach so schwulen Freund.", meinte er und zog mich an seiner Jacke hinter sich zu unserem Mietwagen. Er stieg ein und setzte sich auf den Fahrersitz. Ich ließ mich neben ihn fallen und sah ihn an, kaute dabei auf meiner Lippe und regte mich leicht auf: „Man Vincent, das ist doch wirklich alles scheiße. Bin ich mit vierzig zu alt oder was ist los?". „Dag jetzt entspann dich und lehn dich zurück.", wenn du es so nötig hast, kann ich es dir auch besorgen.", meinte er, meines Erachtens, viel zu Ernst. „Du spinnst Vinne. Jetzt lass uns zurück zum Tourbus und da noch etwas rumhängen. Vielleicht bekomme ich da bessere Laune.", sprach ich zu ihm. Kurz dachte ich darüber nach sein Angebot anzunehmen, beließ es dabei. 

Vincent sah schon immer gut aus, wahrscheinlich konnten ihm die Frauen deswegen nicht Wiederstehen. Ob er im Bett genauso gut war, wie ich es mir vorstellte?

"Woran denkst du?", fragte er mich. Tief durchatmend sah er mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und startete den Motor. "Nichts wichtige, alles gut.", antwortete ich nüchtern. Die Fahrt sprachen wir nicht groß miteinander. Als wir am Tourbus ankamen war dort eine riesige Party, aber ohne uns.

Vincent stürmte wie ein Verrückter in den Tourbus und schrie: „Ach deswegen wollte ihr nicht mit uns feiern kommen. Ihr seid wohl genervt von uns und habt mehr Spaß wenn wir weg sind.". Ich glaube nicht nur ich war gefrustet von dem Abend, sondern auch er. Ich wusste das Vincent es genauso nötig hatte wie ich, aber sich meinetwegen zurückhielt. Schnell eilte ich hinterher. „Beruhig dich Vince und nimm das nicht so ernst.", sanft schubste ich ihn in den Sitz, wobei meine Hand versehentlich an seinem Po lang strich. Ich dachte mir dabei nichts, weil das schon viel zu oft passiert war und nichts zu bedeuten hatte. „Entspann dich Vincent. Ihr könnt doch jetzt mitfeiern. Wir waren vorhin nur noch nicht in Feierlaune.", antwortete Ef beruhigend. Vincent schnappte wütend nach Luft, während sich unbemerkt eine Gänsehaut auf seinem Arm ausbreitete.