𝒜𝒞 - Im Zeichen der Schlange

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So stapfte sie missmutig aus dem Raum und beim Abendessen beteiligte sie sich nicht wirklich an den Gesprächen der anderen. Hatte sie nicht in der Bibliothek mal ein Buch gesehen, das... „Was ist los, Silver?", erklang Georges Stimme. „Schlecht drauf?", setzte Fred von rechts hinzu und sie legte ihre Gabel beiseite, mit der sie das gegrillte Gemüse von links nach rechts geschoben hatte.

„Nein, alles okay", log sie und die beiden schnaubten spöttisch und auch Lee, der neben Fred saß und zu ihr sah, lachte. „Klar. Deswegen sitzt du stumm da und massakrierst dein Essen", stichelte er freundschaftlich und sie krauste schmunzelnd die Nase. „Haha..." Dann lehnte sie sich seufzend zurück.

„Ach, ich bin nur...Wir hatten heute in Verteidigung gegen die Dunklen Künste den Imperius..." Die Augen der Jungs leuchteten auf bei der Erwähnung ihres Lieblingsunterrichts, doch zogen sie die Augenbrauen hoch.

„So in der Theorie?", fragte Fred und sie schüttelte den Kopf. „Nein, er hat ihn an uns ausgeführt und geschaut, ob...", begann sie, doch George unterbrach sie. „Er hat was?" Ihre Augen weiteten sich erstaunt, als sie die aufkeimende...Wut? in ihm und Fred verspürte und sah erst sie, dann Lee irritiert an. „Hat er das bei euch nicht gemacht?"

Die drei schüttelten den Kopf. „Er redet meist über seine Einsätze...", sagte Fred. „Und welche Zauber besonders helfen...", ergänzte George. „Und die Unverzeihlichen hat er an Spinnen demonstriert", sagte Lee mit fast ehrfürchtigem Tonfall und die Zwillinge nickten. „Aber nie an uns", sagten sie gemeinsam und Avessa runzelte die Stirn.

„Warum sollte er es nur bei uns machen? Ich meine, ihr seid doch schon in der sechsten!" Nachdenklich griff sie nach ihrem Tee und nahm einen Schluck, bevor sie ihn mit angewiderter Miene wieder wegstellte. „Kalt...", murmelte sie und griff nach ihrem Zauberstab.

George nahm ihr diesen ab und tippte gegen den Becher, der zu dampfen begann. „Nochmal zurück zum Imperius..." sagte er, doch Avessa unterbrach ihn, indem sie ihm mit einem etwas undefinierten Blick den Zauberstab abnahm.

„Also erstmal fragt man ja wohl, bevor man den Stab einer anderen benutzt", sagte sie hoheitsvoll, strahlte ihn dann aber an. „Ungesagt. Respekt, Weasley." George, der erst gegrinst hatte, bekam ein sehr selbstgefälligen Gesichtsausdruck. „Danke, danke...Professor McGonagall hat auch gesagt, das streicht sie rot im Kalender an – nachdem wir unsere ZAGs so versaut haben."

Avessa sah ihn tadelnd an und er lachte, die Hände hebend. „Hey, ihre Worte, nicht meine." Fred nickte zustimmend und Avessa schmunzelte, doch sahen die Jungs sie dann ernst an. „Und nun raus mit der Sprache, was war da los?", fragte George und Avessa sah sich hilfesuchend nach Hermine und den anderen um, doch waren diese schon verschwunden.

Sie seufzte. „Ach, ich bin eben nicht...ich habe ihn nicht abschütteln können...", nuschelte sie und stocherte mit dem Löffel in ihrem Tee rum. George strich ihr ihr langes weißblondes Haar zurück, das wie eine kleine Barriere zwischen ihr und den Zwillingen hing, damit sie ihr Gesicht nicht sahen und grinste.

„Das hat keiner verstanden, Silver", lachte Fred und sie stöhnte entnervt, richtete sich auf und lehnte sich etwas zurück, um alle drei ansehen zu können. „Ich habe ihn eben nicht abschütteln können, okay? Kein bisschen", gab sie ein wenig zickig von sich und erntete nur unverständige Blicke.

„Ja und?", fragte Lee und die Zwillinge nickten. „Ehrlich, Silver, wer kann das schon?" – „Harry!", stieß sie hervor. „Moody hat ihn fünfmal mit dem Fluch belegt, bis er ihn ganz abschütteln konnte, aber er hatte es schon beim ersten Mal leicht geschafft. Und bei mir? Nichts..."

Erneut warfen sich die drei Blicke zu, bevor sie sich vorsichtig an sie wandten, als wären sie besorgt, sie könnte explodieren. „Na ja, Harry ist eben...", begann Fred und sah hilfesuchend zu George, der nickte. „Jaah...Harry hat es mit dem Widerstand gegen die Unverzeihlichen..." Fred nickte begeistert bei dem Argument, während Avessa George einen schrägen Blick zuwarf. Irgendwie hatte er recht.