Als sich seine Freundin gesetzt hatte, nahm auch George seine Mutter in den Arm und raunte ihr zu: „Danke, Mom." Sie strahlte ihn an und strich ihm liebevoll über die Wange. „Gut, dass ihr sie mitgebracht habt." Fred und er setzten sich und sahen sich um. "Wo sind Bill und Charlie?", fragte Fred.
„Ja, hattest du nicht gesagt, sie seien hier?" George sah seinen Vater fragend an. Dieser nickte, doch war es ihre Mom, die antwortete. „Du glaubst doch nicht, dass sie freiwillig früher aufstehen, als sie müssen?", fragte sie mit leichtem Tadel in der Stimme und George sah Avessa, die die Augen kaum von seiner Mutter nahm, sehr leicht lächeln.
Es tat ihm irgendwie weh, da es zeigte, wie sehr ihr eine Mutter fehlte und George dachte zum ersten Mal wirklich darüber nach, wieviel Glück er und Fred hatten. Sie hatten eine wundervolle Mutter, die ihnen zwar gerade das Leben schwermachte, weil sie nicht an ihren Erfolg glauben wollte, doch tat sie dies aus Liebe und Sorge. Sie hatten zudem einen großartigen Vater, der ebenso wie seine Frau alles für seine Kinder tun würde. Und sie hatten eine große Schar an Geschwistern, sodass sie nie allein waren.
Fred sah zu ihm und lächelte, dachte offensichtlich, wie sooft, gerade dasselbe. Bill und Charlie betraten den Raum und George grinste, da die beiden noch ordentlich verschlafen wirkten. „Guten Morgen, ihr Langschläfer", sagte er und Fred grinste. „Keinen Kamm gefunden?", stichelte er und Bill fuhr sich durch sein langes zerzaustes Haar. „Was denn?", fragte er grinsend. „Darauf stehen die Mädels. Oder, Avessa?"
Die Angesprochene zuckte leicht zusammen und sah irritiert zu ihm, nickte dann aber leicht. „Ja...bestimmt", sagte sie abwesend und George begann zu lachen. „Sie hat keine Ahnung, was du gesagt hast", mutmaßte er, doch Bill winkte ab. „Sie hat ja gesagt, das allein zählt." Sie lachten und Charlie setzte sich lächelnd Avessa gegenüber. „Du scheinst aber auch noch ein bisschen müde zu sein, hm?", fragte er und George schüttelte sehr leicht seinen Kopf. Charlie sah ihn fragend an. „Was ist?", fragte er, doch kam da ein riesiger Teller voll mit Pfannkuchen zu ihnen geschwebt und alle beeilten sich, die Sachen, die schon auf dem Tisch standen, zur Seite zu schieben.
Danach gab es einen regelrechten Kampf der Gabeln um den ersten süßen Fladen, was ihre Mutter zum Seufzen brachte. „Wie die kleinen Kinder", stöhnte sie und schüttelte tadelnd den Kopf. „Überlasst doch bitte Avessa...na ja, nicht mehr den ersten, der ist zerrupft. Aber tut ihr auch einen auf." Avessa hob den Kopf und räusperte sich. „Danke, aber ich habe ohnehin keinen Hu-", begann sie, doch Fred unterbrach sie, indem er einen dicken Pfannkuchen auf ihren Teller klatschte und Zimt und Zucker darüber streute.
Sie sah ihm dabei irritiert zu und er grinste breit. „Versuch es gar nicht erst, Silver", sagte er und George nickte, den Mund schon voll. „Ja, hier wird gegeffen, waf auf den Tif kommt", mampfte er und Bill verzog das Gesicht. „Oh, bitte, George...du siehst schon aus, wie Ron!" Avessa entglitt ein Kichern, welches aber schnell wieder abbrach, als sie Georges empörten Blick auffing, der beim Anblick ihres scheuen Ausdrucks in den Augen zärtlich wurde. Er schluckte schnell sein Essen und deutete auf die Kannen.
„Was willst du trinken, Silver?", fragte er. „Wasser, Tee, Saft?" Die Hexe hob eine Schulter und Fred griff nach dem Tee, schenkte dann sowohl ihr, als auch George und sich selbst etwas ein. „Bevor wir hier noch morgen diskutieren", sagte er und grinste. „Oder uns anschmachten", kam es leise aber deutlich amüsiert von Charlie. Die Tür ging erneut auf und Percy kam herein, im Gegensatz zu seinen älteren Brüdern aber tadellos frisiert und gekleidet. Er nahm sich schnell einen Kaffee und durchsuchte die Aktentasche, die er dabeihatte.
„Weißt du, wo der Bericht von...oh, Avessa. Fred, George. Hallo", sagte Percy total irritiert und sie nickte ihm zu. „Du bleibst nicht zum Frühstück?", fragte seine Mutter enttäuscht und ihr Drittältester wandte sich genervt ab. „Du weißt doch, wieviel ich zu tun habe, seit Mister Crouch zu Hause ist." Avessa hob den Kopf und George sah, wie leichte Neugierde in ihrem Blick stand. Etwas, das er sehr begrüßte. Alles war besser, als diese Leere.
![](https://img.wattpad.com/cover/347183959-288-k825448.jpg)
DU LIEST GERADE
𝒜𝒞 - Im Zeichen der Schlange
Fanfictie𝐁𝐀𝐍𝐃 𝟐 Avessa Carrow. Jüngster Spross einer der ältesten reinblütigen Familien. Eine der unantastbaren Achtundzwanzig. Das vierte Schuljahr hat noch nicht mal begonnen, da fangen die Schwierigkeiten schon an: Sie soll ihre Familie zur Quidditch...