Kapitel 10

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Taehyung

Ich sprintete und schoss durch die Straßen, nachdem ich den panischen Anruf von Jungkook annahm.
Er braucht meine Hilfe und ich werde ihn beschützen.
Deswegen hat es nun höchste Priorität, ihn zu finden, denn er ist das wichtigste für mich.

Zusammengekauert fand ich Jungkook hinter einer Parkbank, er hielt sich die Ohren zu und versteckte seinen Kopf zwischen seinen Beinen.
Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Schulter in der Hoffnung, ihn nicht zu erschrecken.

Jungkook hob den Kopf, seine Augen glänzten vor Tränen, und er versuchte verzweifelt, seine Atmung zu kontrollieren.
"Es... es fühlt sich so überwältigend an, Taehyung.
Als ob alles außer Kontrolle gerät."
Ich lächelte ihn liebevoll an und drückte ihn fest an mich.
"Es ist okay, sich so zu fühlen, Kookie.
Du bist ein Mensch, und du musst nicht immer stark sein.
Lass deine Gefühle zu, atme tief durch und nimm dir die Zeit, die du brauchst."
"Es tut mir leid, Taehyung, ich bin so schwach."

Er legte sein Gesicht in seine Hände und schluchzte.
"Du bist nicht schwach, Jungkook", betonte ich liebevoll.
"Panikattacken können jeden treffen, und es ist mutig, darüber zu sprechen und Hilfe zu suchen."

Jungkook fühlte sich anscheinend von meinen Worten getröstet und gestärkt.
Die Panik begann allmählich nachzulassen, und ich konnte spüren, wie seine Muskeln sich entspannten.
"Dankeschön, Tae", flüsterte Jungkook, seine Stimme zittrig, aber dankbar.
"Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde."

Eine leichte Röte breitete sich auf meinen Wangen aus und ich schmunzelte zufrieden.
Ich musterte den jüngeren und mir fiel eine Tüte auf, die er in seinen Armen hielt.
"Was hast du denn in der Tüte?" fragte ich neugierig.
"Ah, ich wollte dich zum Frühstück einladen und habe Brötchen bestellt." antwortete Jungkook, als er aufstand und mich beschämt anschaute.

"Jae Byuk und einer seiner Freunde sind plötzlich in der Bäckerei aufgetaucht.
Ich habe ihre Stimmen und das grausame Lachen gehört.
In jenem Moment konnte ich nur noch an die endlosen Qualen denken und mein Körper löste einen Notstand aus."
Erneut zog ich ihn in eine Umarmung, um nochmals meine Beschützerrolle zu verdeutlichen.
"Ich bin da und beschütze dich.
Ich werde immer auf dich aufpassen, das verspreche ich dir.
Nun sollten wir uns jedoch ein bisschen stärken!"

Ich griff in die Tüte mit den Brötchen, um eines zu nehmen und biss hinein.
Auch ohne jeglichen Aufstrich war das Brötchen köstlich.
Der Teig war zart und fluffig, was mit der knusprigen Umrandung perfekt harmonierte.
Die Prozedur muss wirklich nach einem Geheimrezept verlaufen.
"Du bist ja gierig!" schrie Jungkook und lachte auf, bevor ich ihn das angebissene Brötchen in den Mund steckte.

"Nimm auch einen Bissen, es ist köstlich."
Überrascht begann er ebenfalls das Brötchen zu kauen und in seinen Augen konnte ich definitiv Zustimmung deuten.

"Das war ein indirekter Kuss."
"Was?"

Er kicherte nur.
"Hey, was meinst du damit?" hakte ich neugierig nach.
"Deine Lippen haben das Brötchen berührt, daraufhin folgten meine auf dieselbe Stelle." er zuckte nur mit den Schultern und konnte sich sein Lachen weiterhin nicht verkneifen.

"Möchtest du noch deine Zunge in das Brötchen schieben und ich tue es dir gleich?
Dann haben wir einen indirekten Zungenkuss." scherzte ich, was Jungkook sichtlich in Verlegenheit brachte.

"Du bist blöd!"
Zufrieden lächelnd liefen wir gemeinsam zu ihm nach Hause, um dort die frischen Brötchen zu verspeisen und den Tag miteinander zu verbringen.

Hate to Love // Taekook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt