Kapitel 12

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Ich werde dir noch ein Abendmahl zubereiten und danach ist es Zeit, dich ins Bett zu bringen." sagte ich ihm, nachdem wir die Wohnung betreten haben.

"Mhhh, mit dir ins Bett?"
"Ruhe, du Perversling."
Ich schnippste ihn mit meinen Fingern an die Stirn und er zog ein schmerzerfülltes Gesicht.

"Hey, das war frech!" nörgelte er und machte sich auf dem Sofa breit.
"Manchmal bist du wie ein kleinen Kind Taehyung."
"Du auch, deswegen ergänzen wir uns so gut!" lachte er und streckte mir die Zunge heraus.

Nun konnte ich mir das schmunzeln auch nicht verkneifen und mein Herz erwärmte sich.
Taehyung machte mich wirklich glücklich.
Ich setze mein Vorhaben, das Essen zuzubereiten, fort und servierte es.
"Der Meister hat gekocht." sagte ich stolz und klopfte mir auf die Schulter.
Hastig begann er zu essen, als wäre er total ausgehungert gewesen.
"Lass es dir schmecken. Ich werde das Schlafzimmer aufräumen und danach bin ich wieder hier."
Er zeigte einen Daumen nach oben als Zustimmung und ich lief in meinen Raum.

Meine Projektarbeit war noch überall verteilt und ich wollte es Taehyung erst zeigen, wenn die Arbeit vollendet war.
Überraschenderweise hat es mich ein bisschen Zeit gekostet und ich war froh, als ich zufrieden mit dem Ergebnis war, denn ich wollte Taehyung nicht länger warten lassen.

Ich schlich in das Wohnzimmer und was ich vorfand war ein schlafener Taehyung.
Das Licht ausgeschaltet, der Teller, vom dem er eben noch aß, war leer und der Raum war nur von dem Geräusch seines Atems gefüllt.
Ich setze mich neben das Sofa auf den Boden und betrachtete Taehyung, wie er friedlich schlief.

Es war mittlerweile spät in der Nacht, und das Zimmer war nur von einem sanften Mondlicht erhellt.
Die Stille um mich herum ließ meine Gedanken kläglich lauter werden.
Ich spürte ein unerklärliches Bedürfnis in  mir, einen Impuls, den ich nicht ignorieren konnte.

Er war mein bester Freund, schon seit Kindheitstagen und ich wollte diese Freundschaft unbedingt fortsetzen, nachdem wir uns wieder getroffen und ausgesprochen haben, doch in den letzten Monaten begann ich mich anders zu fühlen, wenn ich in Taehyungs Nähe war. Es war, als würde mein Herz in meiner Brust schneller schlagen, wann immer ich sein Lächeln oder Lachen sah.

Erst deutete ich die Gefühle mit der Begründung, dass es die Einsamkeit war, die mich jahrelang begleitete, aber eine so tiefe Zuneigung spürte man nicht gegenüber seinen Freunden, da war ich mir sicher.
Ich lehnte meinen Kopf leicht zur Seite und betrachtete Taehyungs Gesichtszüge.

Wie konnte jemand so wunderschön sein, sogar im Schlaf?
Der Drang, ihn zu küssen, wurde immer stärker, aber zugleich fühlte ich mich auch unsicher und verwirrt.
Ich habe Angst, dass meine Gefühle zukünftig unsere Freundschaft beeinträchtigen könnte.

Ich habe mich von Kopf bis Fuß in Taehyung verliebt.

Ich fuhr mir mit der Hand durch sein Haar und seufzte leise.
Ich habe tatsächlich noch nicht darüber nachgedacht, was eine solche Handlung bedeuten könnte.
Ich wusste definitiv nicht, wie ich damit umgehen sollte.
Konnten wir immer noch dieselben sein, wenn ich diese Grenze überschritt?

Ein Kribbeln breitete sich in meinem Magen aus, und ich schloss für einen Moment die Augen, um mich zu beruhigen. Er musste es herausfinden.
Ich konnte und wollte diese Gefühle nicht länger verstecken.
Taehyung ist mein ein bester Freund, und wenn ich wirklich so empfand, müssen wir darüber sprechen.
Vorsichtig rutschte ich näher an seinen Körper und strich Taehyungs Haare aus seinem Gesicht.
Ich beugte mich näher, mein Herz schlug so laut, dass ich befürchtete, es würde Taehyung wecken.

"Bin ich so unwiderstehlich, dass du mich beim schlafen beobachten musst?"

Panisch zog ich meine Hand zurück und vor Schreck wollte mir kein einziger Ton mehr aus der Kehle kriechen.
Taehyung schien mein Unwohlsein zu bemerkten und zog mich an sich.
"Bleib hier, es ist kalt ohne Gesellschaft."
flüsterte er mit geschlossenen Augen.
"Es ist Sommer, da ist es nicht kalt, du Frostbeule." erwiderte ich und machte es mir neben meinem geliebten Taehyung gemütlich.

Er kicherte und es dauerte nicht lange, bis wir kuschelnd einschliefen.
Ich muss zugeben, dass ich mir jede Nacht, die ich alleine in meinem Bett liege, die Anwesenheit von Taehyung vorgestellt und gewünscht habe.

Hate to Love // Taekook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt