Kapitel 20

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Der nächste Tag verging meines Erachtens nach leider viel zu schnell, sodass die Verabschiedung von Taehyung bereits bevorstand.
Ich hätte ihn gerne nicht aus der Umarmung losgelassen, aber ich ermunterte mich mit dem Gedanken, ihn morgen in der Hochschule wieder sehen zu dürfen, jedoch plagte mich ein Gedanke.
Ich will und muss Taehyung meine Gefühle gestehen.

Vergebens versuchte ich seit Tagen, das ernste Gespräch mit Taehyung aufzusuchen, aber ich war stets zu feige und wich dem Thema wieder aus.
Es boten sich die besten Möglichkeiten an, ob in der Universität, bei einem gemeinsamen Spaziergang oder alleiniger Filmeabend mit Taehyung bei mir Zuhause.

So verzweifelt, wie ich war, sah ich keine andere Möglichkeit mehr, als mir hilfreiche Tipps einzuholen.
Dafür kam mir nur eine Person in Frage, Jimin.
Da er bereits in einer homosexuellen Beziehung mit Yoongi lebte, müsste er doch der beste Ansprechpartner sein.

"Hallo, Jimin.." ich begrüßte ihn und bat ihn herein.
"Freut mich, dass du mich eingeladen hast!" kicherte er fröhlich und der Raum füllte sich mit Lebensenergie.

"Also, soll ich dich mit deinem Traumprinzen verkuppeln?" fragte er plötzlich und mir stockte der Atem.

"Wie bitte? Taehyung ist nicht mein Traumprinz!"

"Woher weißt du, dass Taehyung gemeint ist, obwohl ich seinen Namen gar nicht erwähnt habe?" er grinste schelmisch und hatte mich ertappt.
Ich seufzte und wunderte mich trotzdem.
"Woher-"
"Jungkook, also bitte.
Taehyung muss blind sein, wenn es ihm noch nicht aufgefallen ist, aber während unseres Filmeabends hast du ihn förmlich angestarrt und bist beinahe sabbernd vom Sofa gefallen." ließ mich Jimin wissen und mein Kopf glühte vor Verlegenheit.

"Mir schleicht sich noch eine andere Vermutung in den Sinn, weshalb Taehyung es noch nicht bemerkt haben könnte.
Wenn er ebenfalls so blind vor Liebe für dich-"
Ich unterbrach ihn.
"Ist er nicht, zumindest kann ich mir das nicht vorstellen.
Ich möchte nicht, dass du mir Hoffnung machst, wenn es letztendlich mit einer Ablehnung endet.
Ich möchte unsere Freundschaft nicht riskieren."

"Vertraust du mir, wenn ich dir einen Ratschlag gebe?" fragte Jimin ernst und ließ mir einen Moment zur Überlegung.
Ich sollte seinen Vorschlägen nicht wiedersprechen.
Schließlich kann er die Situation aus einer anderen Perspektive betrachten und ich sollte ihm vertrauen, um mich darauf einzulassen.
Entschlossend nickte ich.
"Hat Taehyung je Anzeichen einer Zurückweisung gemacht?"

Ich schüttelte den Kopf, aber meine Sorgen zogen sich bei weiteren nachdenken zu einem anderen Thema.
"Taehyung und ich haben eine gemeinsame Vergangenheit, die von Negativität geprägt ist.
Trotzdem wir gemeinsam daran arbeiten und wieder vertrauen zueinander gefunden haben, weiß ich nicht, ob das eine gesunde Basis für eine Beziehung wäre." gestand ich besorgt.


"Anfangs konnte ich Yoongi nicht leiden.
Seine kalte Art und Desinteresse haben mich zur Weißglut getrieben.
In jeder Situation blieb er gleichgültig.
Der Ärger zeigte seinen Höhepunkt, als und eine Partnerarbeit in der Schule aufgetragen wurde und wir uns einigen mussten, wie wir daran arbeiten.
Natürlich mussten wir ebenfalls ein Treffen vereinbaren und während diesem merkte ich jedoch, dass hinter dieser harten Schale ein weicher Kern schlummert.
Zuvor hatte ich nie richtig hingeschaut, aber meine Zuneigung nahm rasant zu.
Mir gelang es, die Schale zu durchbrechen und sein Herz zu erobern!
Andersherum fand er mich zu wild und lebensfroh, aber wie das Sprichwort lautet, Gegensätze ziehen sich an!"er zuckte mit den Schultern und ich war überrascht über seine Geschichte.

Es schöpfte Mut in mir und ich machte mir eigene Hoffnung.
Unser Gespräch wurde unterbrochen, als plötzlich die Tür klingelte.

Zu meiner Überraschung stand dort niemand geringeres als Taehyung.

Hate to Love // Taekook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt