Als ich am nächsten morgen wach wurde, musste ich unwillkürlich lächeln, wenn ich daran zurück dachte, was gestern passiert war. Ich werde einfach ein date mit der Frau haben, mit der ich was vorstellen konnte. Ich konnte es kaum glauben. Ich machte mich fertig und bereitete auch schon Frühstück vor. Danach wurde Louis geweckt und fertig für den Kindergarten gemacht.
,,Heute Ariii.'' Freute er sich. Ich nickte nur, da ich mit dem Kopf mal wieder wo anders war. Wir zogen uns an und fuhren zum Kindergarten. Louis abgeliefert, weiter zum Studio. Dort angekommen freute sich Vincent, dass ich heute mal pünktlich war. Doch auch hier waren meine Gedanken, wieder bei ihr. Sie hatte es mir echt angetan.
,,Ok Stopp. Nico komm mal bitte.'' Unterbrach er mich, nachdem ich die Aufnahme wieder verkackt hatte. Gott, Luna was machst du nur mit mir?
Ich ging aus dem Aufnahme Zimmer und gesellte mich zu ihm.
,,Nico, was denn mit dir heute los?'' Fragte er und schaute mich an.
,,Ich hab morgen ein Date.'' Grinste ich.
,,Da hat es aber jemanden erwischt. Ist das die Frau von gestern?'' Fragte er.
Ich nickte nur.
,,Hast du ein Bild von ihr? Damit ich mal sehen kann in wen sich der Herr Santos verschossen hat.'' Stichelte er. Ich schüttelte den Kopf. Doch dann fiel es mir ein, dass sie als Profilbild ein Bild von sich hat.
,,Doch warte. Ihr Profilbild auf WhatsApp ist ein Bild von ihr.'' Meinte ich und zeigte ihm das Bild. Es war ein Selfie von ihr. Dort konnte man die krassen blauen Augen erkennen.
,,Oh, die sieht aber hübsch aus.'' Meinte er grinsend, während er sich immer noch das Bild anschaute. Ich räusperte mich und schaute Vincent warnend an.
,,Ja, ich nehme sie dir schon nicht weg. Beruhig dich. Komm wir machen weiter.'' Sagte er am Ende bestimmend. Ich ging wieder in das Aufnahme Zimmer und fing wieder an. Diesmal klappte es besser. Als ich fertig war, war schon Zeit den kleinen abzuholen. Am Kindergarten angekommen ging ich zu seiner Gruppe, wo mich schon eine Kindergärtnerin sah. Sie sagte ihm Bescheid, doch er kam ganz langsam zu mir und bleib in der Tür stehen.
,,Ich will noch nicht gehen.'' Nächster Trotzanfall vorprogrammiert. Ich kniete mich zu ihm runter, um mit ihm auf Augenhöhe.
,,Warum nicht?'' Fragte ich ihn.
,,Ich will noch wieger spielen.'' Meinte er.
,,Aber wir wollten doch zu Arian, nach deinem Mittagsschlaf.'' Meinte ich ruhig. Er schien zu überlegen, entschied sich aber doch dazu, mit mir mitzukommen. Er zog sich an, verabschiedete sich, nahm meine meine Hand und gingen gemeinsam nach draußen zum Auto und fuhren nach Hause. Zuhause angekommen legte ich den kleinen direkt ins Bett. Ich pflanzte mich auf die Couch und ging etwas ans Handy. Mein Herzschlag schlug schneller, als ich die Nachricht von Luna sah.L:,,Ich wollte nur noch mal sagen, dass ich mich sehr auf morgen freue😊''
Ich schrieb ihr, dass ich mich auch freue. Danach schrieben wir noch etwas. Dabei erfuhr ich gerade, dass sie Mittagspause hatte. Wir schrieben noch solange, bis ihre Mittagspause zuende war. Hatte ich schon gesagt, wie sehr ich mich auf morgen freute? Louis wurde dann wenig später dann auch wieder wach. Ich wickelte ihn noch und dann ging es los zu Arian. Wenig später standen wir auf seiner Matte und begrüßten ihn.
,,Na, Trotzanfall nach dem Anruf überlebt?'' Fragte er schmunzelnd
,,10 Minuten hat's gedauert, bis ich ihn beruhigt hatte.'' Sagte ich. Zusammen gingen wir erstmal in die Küche, um etwas zu trinken zu bekommen. Danach gingen wir auch ins Wohnzimmer und fingen an zu spielen, doch leider waren meine Gedanken mal wieder komplett woanders, als beim spielen.
,,Nico?'' Holte Arian mich aus meiner Gedankenwelt. Ich schaute ihn fragend an.
,,Ich kenn den Gesichtsausdruck. Wer ist es?'' Fragte er grinsend. Ich schaute einmal zu Louis, der aber sehr konzentriert in seiner Bauwelt war.
,,Sie heißt Luna. Ich habe sie gestern aus Versehen angerempelt. Darauf hin habe sie auf ein Kaffee eingeladen. Seitdem geht sie mir nicht aus dem Kopf. Wir haben morgen ein date. Also würdest du auf den kleinen aufpassen?'' Erzählte ich. Arian war sofort einverstanden.
,,Wie sieht sie denn aus?''
,,Krass blaue Augen. Mittel lange Dunkel blonde Haare, sportliche Figur. Seitdem denke ich an sie.''
,,Dich hat's echt erwischt. Hast du schon...'' fing er an, aber unterbrach ihn direkt.
,,Nein, noch nicht. Sie kennt mich auch nicht. Sie hört nur deutsche Lieder. Außerdem arbeitet sie als Kinderkrankenschwester. Also hoffentlich Pluspunkt.''
,,Bin gespannt, was du Samstag berichtest.'' Meinte er. Darauf nickte ich nur. Louis und ich blieben noch bis frühen Abend, bis wir wieder nach Hause fuhren. Wie erwartet gab es Theater. Louis wollte nicht, dass wir nach Hause fuhren.
,,Louis, wir müssen aber nach Hause. Es ist schon spät.''
,,Nein. Ich will noch nicht!'' Schrie er schon fast. Arian stand schweigend in der Wohnzimmertür und sah zu Louis, der immer noch weinte.
,,Komm mal her.'' Sagte ich sachte, kniete mich hin und breitete meine arme aus.
Zögernd ging er zu mir uns ließ sich in meine arme fallen. Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich an die Wand. Arian setzte sich neben mich und wartete mit mir, bis Louis sich wieder beruhigt hatte. Trotzanfall überlebt, check. Als er sich löste, wischte ich erstmal seine Krokodilstränen weg. Und ein neuer Versuch wurde gestartet.
,,Jetzt hörst du mir mal zu, ja?'' Er nickte zögernd schaute mich aber nicht an, sondern spielte mit den Kordeln meines Hoodie.
,,Wir müssen leider nach Hause, so leid es mir auch tut. Aber du siehst Arian morgen Abend wieder. Papa hat morgen Abend eine Verabredung und in der Zeit passt Arian auf dich auf.'' Als ich ihm das erzählte, schaute er mich an und dann zu Arian. Der nur nickte. Dann stand er auf und ging zu seinen Schuhen, die er anzog. Verwundert schaute ich ihm dabei zu.
,,Versteht einer diesen Jungen.'' Murmelte ich. Arian grinste nur. Also zogen wir uns endlich an, verabschiedeten uns von Arian und fuhren dann nach Hause. Dort gab es direkt Abendbrot und danach ins Bett. Ich saß, nachdem ich Louis ins Bett gebracht hatte, auf der Couch, wie jeden Abend, und überlegt ob ich Luna schreiben sollte. Immer wenn ich an sie dachte, hatte ich ein Kribbeln im Bauch. Fühlte sich so verliebt sein an? Als ich das letzte mal verliebt war, war schon eine Weile her. Egal, ich würde es herausfinden. Nach der Serie machte ich mich fertig und ging auch schon ins Bett. Aber so schnell ging es nicht mit dem schlafen. Zu viele Gedanken an das morgige date. Wie wird es verlaufen? Werde ich mich blamieren? Würden wir Gesprächsthemen finden? Irgendwann fiel ich in einen tiefen Schlaf und träumte die kuriosesten Szenarien, die passieren könnten.
Den nächsten Tag ließen Louis und ich entspannt angehen. Morgens kuscheln wir recht lange im Bett und standen auch spät auf. Wir hatten gespielt und vor dem Mittagsschlaf ging er noch eine Runde baden, bis er tot müde ins Bett fiel. Danach war wieder spielen angesagt und zwischendurch natürlich auch was essen. Um ca. 17:00 Uhr kam dann Arian. Er wurde direkt von meinem Sohn in Beschlag genommen. In der Zeit ging ich duschen und machte mich fertig. Ich zog mir ein Hemd, schwarze Hose und Sneaker an. Dazu noch meine heißgeliebte Uhr und fertig war ich. Es war auch schon 17:36 Uhr.
,,Tschüss, viel Spaß.'' Verabschiedete ich mich von Louis und dann von Arian. Ich verließ die Wohnung und ging schnurstracks zum Auto. Sämtliche Sachen, die auf ein Kind zuweisen, habe ich ausgeräumt. Aufgeregt fuhr ich zu ihrer Adresse, die sie mir geschickt hatte. Angekommen stieg ich aus und klingelte an ihrer Wohnung. Es war jetzt kurz vor 18:00 Uhr. Pünktlich. Es ertönte der summer und ich drückte die Tür auf. Fast im zweiten Stock angekommen, stockte mir der Atem. Da stand sie. Im schwarzen Kleid und High heels. Wow. Einfach Wow. Die letzten Meter hatte ich auch noch irgendwie geschafft und stand nun ihr gegenüber. Da ich nicht wusste wie ich sie begrüßen sollte, umarmte ich sie einfach. Das Parfum was sie trug, roch so gut und das Kribbeln im Bauch wurde auch immer mehr. Die Umarmung ging viel zu schnell vorbei, meiner Meinung nach.
,,Hier für dich.'' Sagte ich schüchtern und gab ihr die Rose, die ich noch extra geholt hatte.
,,Danke.'' Gab sie schüchtern zurück.
,,Sollen wir?'' Fragte ich und hielt ihr den Arm hin, damit sie sich einhaken konnte. Zusammen gingen wir runter zu meinem Auto. Ich war natürlich wieder Gentleman und hielt ihr die Autotür auf.
,,Gentleman.'' Sagte sie schelmisch grinsend. Ich konnte nur grinsen. Ich lief schnell um das Auto und setzte mich hinter das Steuer. Während der Fahrt blieb es still. Jeder war in seinen eigenen Gedanken. An einer roten Ampel wagte ich ein Blick mach rechts und schaute sie mir noch mal an. Ihre Haare, die letztes mal glatt waren, waren diesmal etwas gelockt. Geschminkt war sie auch etwas, aber es war noch natürlich. Ich mochte es nicht wirklich, wenn Frauen sich zukleistern. Schnell wandte ich meinen Blick wieder auf die Ampel, die auch nach kurzer Zeit grün wurde und ich somit weiter fahren konnte. Am Restaurant angekommen stieg ich aus und öffnete Luna's Autotür und hielt ihr meine Hand hin, die sie dankend annahm. Zusammen gingen wir in das Restaurant rein und setzten uns an einen Tisch für zwei. Wenig später kam auch ein Kellner, der uns direkt die Speisekarte gab und die Kerze, die in der Mitte des Tisches stand, anzündete. Etwas später, kam der Kellner mit unseren Wein und nahm das unsere Essensbestellung auf. Ein Glas Wein durfte ich mir erlauben, danach stieg ich auf Cola um. Das essen war köstlich. Als das essen schon leer war, forderten wir noch einen Nachtisch an. Währenddessen redeten wir über Gott und die Welt. Wir hatten immer ein Gesprächsthema. Die Frage zu meinem Beruf konnte ich geschickt umgehen. Als der Nachtisch nun auch leer war, blieben wir noch etwas sitzen und redeten. Dann kam die übliche Diskussion, wer die Rechnung bezahlte. Ich gewann mit dem Argument, dass ich sie ja eingeladen hatte. Danach schlenderten wir zum Auto und fuhren zu ihrer Wohnung.
,,Willst du noch mit hoch kommen?'' Fragte sie mich schüchtern, als wir bei ihr waren. Ich wusste nicht so recht. War das eine gute Idee? Ich schaute auf die Uhr, es war 22:12 Uhr.
,,Ja, gerne.'' Stimmte ich ihr dann doch zu. Ich musste auf jeden Fall Arian schreiben. Zusammen gingen wir hoch in ihre Wohnung. Wir standen im Flur. Vom Flur gehen fünf Türen zu weiteren Zimmern. Sie zeigte mir alles. Rechts war die Abstellkammer. Gegenüber die Küche, daneben das Schlafzimmer. Dann kam das Badezimmer und am Ende des Flurs stand man im Wohn- und Esszimmer. Nett sah es hier aus.
,,Ich geh mal kurz auf die Toilette.'' Meinte ich und ging ins Bad. Dort holte ich direkt mein Handy raus und schrieb Arian.N:,,Hey Brudi, Luna hat mich noch gefragt, ob ich noch zu ihr komme. Da konnte ich nicht Nein sagen. Ich bleibe wahrscheinlich auch über Nacht. Wäre das ok, für dich?''
A:,,Natürlich ist das ok. Passt auf das ihr Verhütet😏''
N:,,Alter! Es wird nicht dazu kommen. Wir werden es langsam angehen.''
A:,,Mhm.''
N:,,Arian!''
Darauf kam nichts mehr. Ich tat noch das was man im Bad machte und kam dann auch wieder raus.
,,Willst du was trinken?'' Fragte sie. Ich stimmte ihr zu und bekam kurzer Hand ein Glas Wein in die Hand gedrückt. Gut, dass ich Arian geschrieben hatte. Auch hier kam es zu keinem Schweigen, weil wir wieder die perfekten Themen zum quatschen hatten.
,,Ich glaube du kannst kein Auto mehr fahren.'' Meinte Luna grinsend. Ich stimmte ihr zu. Luna bot mir an, dass ich bei ihr im Bett schlafen konnte, während sie auf der Couch schlief.
,,Vergiss es. Wenn Schlaf ich auf der Couch und du im Bett.'' Stritt ich ihr Angebot ab. Wir diskutierten etwas, bis sie was vorschlug, womit ich nicht gerechnet hätte.
,,Oder du schläfst bei mir mit im Bett.''
,,Wenn das für dich Ok ist?'' Fragte ich sicherheitshalber nach. Sie nickte nur.
Ich machte mich in Bad soweit fertig und ging dann zu Luna ins Schlafzimmer. Da Luna im Bad war, zog ich mich hier bis auf die Boxershorts aus. Ich hatte noch ein shirt an und legte mich unter die Decke. Wenig später kam Luna und legte sich dazu. Wir wünschten uns eine gute Nacht und schliefen kurzerhand auch ein.
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Der alleinerziehende Vater
FanfictionNico Santos (26) ist Alleinerziehender Papa von einem 2,5 Jährigen Sohn. Wenn ihr wissen wollt, wie er Musik und Papa sein, unter einen Hut bekommt und ob er noch die große wahre Liebe findet, dann müsst ihr die Geschichte lesen