Kapitel 41

114 4 0
                                    

Beim IKEA angekommen gingen wir direkt rein. Wir gingen den ganzen Weg, bis wir bei den Betten angekommen waren. Ja, Louis hatte immer noch sein Gitterbett. Ich hatte ein paar Stäbe rausgenommen, damit er rein und raus kommen konnte. Aber er war manchmal zu faul, um selber aus seinem Bett zu steigen.
,,Guck mal das ist doch passend für ihn.'' Zeigte Arian auf ein Bett. Es war ein kleines Bett, wo noch an der Seite eine Schutz dran war, damit die kleinen nicht raus fielen.
,,Gut, dass nehmen wir.'' Ich machte ein Foto von dem Zettel, wo drauf stand, im welchem Regal die Pakete für das Bett waren. Weiter ging es. Einen Kleiderschrank brauchten wir noch, weil seine Sachen bis jetzt noch in der Wickelkommode waren. Die brauchten wir aber nicht mehr. Tagsüber brauchte er keine Windel mehr. Nachts aber hatte er noch eine. Als wir bei den Kleiderschränke waren, schauten wir uns die erstmal an, bevor wir einen passenden gefunden hatten. Jetzt nur noch einen kleinen Tisch und zwei Stühle, damit der kleine auch besser malen konnte. Als wir in den endlos langen Regalen waren, um die Pakete zu holen, gingen wir danach an die Kasse und bezahlten alles. Gut, dass ich schon alle Geschenke parat hatte. Danach legten wir alles in den Anhänger, bevor ich den Wagen wieder zurück brachte und ich mich dann ins Auto setzte.
,,Erzähl wie feiert ihr Weihnachten?'' Fragte Arian mich nach gewisser Zeit.
,,Am 24. feiert Luna mit uns. Am 25. fahren wir dann zu Luna's Familie, dort lernen sich dann die Eltern kennen und am 26. würdest du dann kommen, wenn das für dich passt.'' Erklärte ich.
,,Was glaubst du wie sie reagieren werden?'' Fragte er.
,,Ich hoffe gut. Ich habe den beiden schon gesagt, dass Papa der Melittamanm ist. Hoffentlich verstehen sie sich gut.''
,,Bestimmt. Was ist mit Silvester, habt ihr da schon Pläne?''
,,Ne, nicht wirklich. Vielleicht bei Luna's Familie oder so. Da muss ich sie noch fragen.''
Wir quatschten noch die ganze Autofahrt, bis wir wieder zu Hause waren. Wir gingen erstmal hoch in die Wohnung, wo wir Clarissa vorfanden.
,,Hey, ich dachte du bist mit Mama, Papa und Louis unterwegs.''
,,Ne hatte keine Lust, wollte euch helfen beim aufbauen der Möbel. Habt ihr schöne gefunden?''
,,Ach so. Ja haben wir.'' Wir gingen gemeinsam runter und trugen jedes Paket hoch in die Wohnung und lagerten sie erstmal im Wohnzimmer.
,,So bereit alles abzubauen und neu aufbauen?'' Fragte ich als wir im Zimmer von Louis standen. Alle stimmten mir zu und so fingen wir an das Bett abzubauen. Während Clarissa und Arian das Bett abbauten, räumte ich die Kleidung von Louis aus. Sortieren brauchte ich es ja nicht mehr, hatte ich vor ein paar Wochen schon gemacht. Die Kleidung brachte ich erstmal ins Schlafzimmer, bevor ich dann die Wickelkommode abbaute. Die anderen beiden halfen mir, nachdem das Bett abgebaut war. Als sie dann abgebaut war, ging es daran die neuen Möbel aufzubauen.
,,So, was zuerst?'' Fragte ich, als wir im Wohnzimmer waren und uns die Pakete anschauten.
,,Ich würde erst das Bett machen. Geht glaube am schnellsten.'' Schlug Arian vor. Gesagt, getan. Wir nahmen die Pakete die für das Bett waren mit in Louis Zimmer und rissen es auf. Wir sortieren die Bretter und legten die Schrauben in eine Schüssel, damit sie nicht verloren gingen. Nach ca.2 Stunden war das Bett aufgebaut und stand schon an der richtigen Stelle.
,,Sieht das Süß aus.'' Schwärmte ich. Als nächstes war der Kleiderschrank dranne. Leichter gesagt, als getan. Er stand schon halb, nur die Schubladen die unten reinkommen sollten, wollten nicht so wie wir wollten.
,,Was soll denn diese scheiße? Da hat man das schon von IKEA geholt, und trotzdem geht es nicht.'' Regte ich mich auf, als die Schublade wieder nicht zugehen wollte.
,,Brudi, ganz ruhig. Durch das gefluche wird es auch nicht besser. Komm lass mich mal.'' Meinte Arian, schob mich sachte beiseite und versuchte sein glück selber. Kaum machte er es, klappte es.
,,Siehst du. Einfach mal die Ruhe bewahren, dann klappt es auch.'' Grinste er.
,,Ja, ja, ja. Du hattest einfach nur Glück.'' Seufzte ich und holte die nächsten Pakete, die auch zugleich die letzten waren. Es war der kleine Tisch und die zwei Stühle. Die gingen Gott sei dank schnell zum aufbauen und auch ohne gefluche oder sonstiges. Wir stellten sie an ihren Platz und fertig waren wir.
,,Louis wird sich freuen. Da bin ich mir sicher.'' Freute ich mich, als wir fertig waren. Wir beseitigen noch alle Spuren, die darauf hin weisen konnten, dass hier was aufgebaut wurde.
,,Geschafft.'' Klatschte ich bei jedem ein.
,,Wollt ihr was trinken?'' Fragte ich, als ich in die Küche ging und nach einem Gin Tonic griff. Arian sah dies und meinte:,,Oh, ich hätte auch einen.'' Ich holte noch eine Dose aus dem Kühlschrank und reichte sie ihm an. Clarissa nahm Wasser. Wir setzten uns auf die Couch und redeten einfach, bis meine Eltern mit Louis wieder kamen.
Diese schrieben mir dann auch nach ca.15 Minuten, dass sie wieder da waren.
Ich ging zur Wohnungstür, öffnete diese und wartete bis die drei hoch kamen.
,,Papaaa.'' Rief mein kleiner. Ich ging in die hocke, um meinen Sohn besser in den Arm nehmen zu können.
,,Erzähl, was habt ihr gemacht?'' Forderte ich meinen Sohn auf. Ich umarmte noch meine Eltern, bevor wir reingingen.
,,Wir waren Fahrrad fahren und ich bin nicht umgefallen. Dann waren wir auf dem Spielplatz und ich bin sooo hoch geschaukelt.'' Erzählte er mir stolz, während er sich die Sachen auszog. Ich hörte interessiert zu.
,,Wo ist Luna?'' Fragte er mich dann, als wir im Wohnzimmer waren.
,,Luna ist arbeiten.''
,,Wann kommt sie wieder?'' Fragte er weiter.
,,Wenn du schon schläfst. Apropos schlafen, wir haben noch eine Überraschung.'' Wenn das keine perfekte Überleitung war, dann wusste ich es auch nicht.
,,Welche?'' Fragte er aufgeregt.
,,In deinem Zimmer. Aber bevor du in dein Zimmer gehst, machst du deine Augen zu, ja?'' Erklärte ich ihm. Er nickte wild mit dem Kopf. Zusammen gingen wir zu seiner Zimmertür.
,,Augen zu!'' Befahl ich ihm. Damit er auch wirklich nicht guckt, legte ich noch meine Hand vor seinem Augen. Als wir im Zimmer waren machte ich meine Hand weg und er öffnete seine Augen.
,,Neues Bett.'' Rief er und legte sich direkt ins Bett. Seine alte Matratze passte Gott sei dank in das neue Bett, sodass wir keine neue kaufen mussten.
,,Ist das gut?'' Fragte ich ihn.
,,Ja.''
Er schaute sich sein Zimmer weiter an und inspirierte noch seinen Kleiderschrank. Ob die Idee so schlau war, dass unten die Schubladen waren? Ich sehe schon das Chaos vor mir, wenn er sich alleine anziehen wollte. Da es schon abends war, gab es noch Abendbrot für uns und danach ging es für den kleinen schon ins Bett.
,,Kuscheln.'' Nuschelte er. Jetzt konnte ich mich ja dazu legen und mit ihm kuscheln. Die Frage war nur, blieb ich denn auch so lange wach, bis der keine schlief. Ich legte mich zu ihm, zog ihn näher an mich und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange.
,,Schatz, aufwachen.'' Flüsterte eine leise Stimme nah an meinem Ohr. Ich öffnete langsam die Augen und sah fast nichts, denn es war dunkel. Nur etwas Licht vom Flur kam in den Raum rein.
,,Wie spät?'' Fragte ich genauso flüsternd. Ich stützte mich etwas hoch und schaute zu Luna hoch.
,,Halb elf.'' Na klasse. Ich hatte 2,5 Stunden in diesem kleinen Bett geschlafen. Mein Rücken würde es mir verdanken. Warum hatten mich meine Eltern nicht geweckt? Naja egal. Ich stand vorsichtig auf, natürlich mit bedacht, dass ich Louis nicht weckte. Als ich stand, murmelte Louis irgendwas unverständliches, drehte sich auf die andere Seite und schlief weiter. Währenddessen hielt ich den Atem an und bewegte mich nicht. Zusammen gingen wir aus dem Zimmer, wo ich natürlich erstmal die Augen zusammen kniff, da es so hell war.
,,Hey erstmal.'' Gab ich meiner Freundin dann noch einen Kuss.
,,Wie wars?'' Fragte ich weiter, während wir zusammen ins Bad gingen.
,,Ganz gut. Diesmal war nicht so viel los. Aber trotzdem bin ich müde.'' Antwortete sie mir und fing an ihre Zähne zu putzen, was ich ihr gleich tat.
Etwas später lagen wir Arm in Arm im Bett und schliefen ein.

Der alleinerziehende VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt