Kapitel 52

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Die Nacht verlief einigermaßen ruhig. Louis war mehrmals in der Nacht wach geworden und hatte geweint, weil er Schmerzen hatte. Gerade war es 05:00 Uhr und ich konnte nicht mehr schlafen. Ich stand leise auf, ging zum Fenster und schaute raus. Wenn man raus schaute sah man den Krankenhaus Park. Manche waren schon tatsächlich draußen und spazierten etwas, wahrscheinlich konnten die genauso wenig schlafen wie ich oder es waren schwangere Frauen, die durch spazieren gehen wehen anförderten. Ich erinnerte mich an das Jahr 2016 zurück. Früh morgens bekam Jenny wehen und wir machten uns auf den Weg ins Krankenhaus. Dort wurde sie untersucht und uns wurde direkt gesagt, dass es noch dauern könnte und wir noch etwas durch den Park spazieren könnten, was wir dann auch taten. Auch wenn es der 2. Dezember war, war es angenehm kalt. So gingen wir dann auch mehrere Runden, bis die Wehen von Minute zu Minute stärker wurden und wir somit zurück gingen. Dann ging es auch tatsächlich ganz schnell und der kleine war da. Ich hatte mich so sehr gefreut, war aber auf der andere Seite auch traurig, weil ich wusste, dass ich meine liebe verloren hatte. Ach, die Geburt war schön und ich freute mich schon mit Luna den Schritt zugehen. Aber das wird noch 1-2 Jahre dauern. Ich ging etwas ans Handy und war auf insta und irgendwie war ich wieder bei Promiflash gelandet. Natürlich hatten die auch einen neuen Artikel gemacht. Ohne lange darüber nachzudenken, schaute ich mir das Video an und musste etwas seufzen, als sie über meine aktuelle Insta Story berichteten.

Was ist bei Singer/Songwriter Nico Santos los? Der 28-Järhige ist in letzter Zeit auf Instagram inaktiv geworden. Die letzte Story, war vor ca.2 Wochen, danach war es still. Anscheinend machten sich die Fans von dem Rooftop- Interpreten Sorgen, da Nico Santos gestern Abend eine Story gepostet hatte. Mit den Worten:,,Offline für eine unbestimmte Zeit. Macht euch keine Sorgen. Mir geht es gut.'' Allerdings sah man ihn nicht, sondern nur ein schwarzes Bild. Warum ging der Papa von einem 4-Jährigen Sohn in eine Social Media Pause, ohne was zu sagen? Vielleicht meldet er sich ja bald von selbst und klärt es auf. Bis dahin müssen wir uns gedulden.

Das die auch immer einen Artikel schreiben mussten. Aber gut, wie sollten die sonst ihre Kohle verdienen?!
Hinter mir ging leise die Tür auf, es war Luna. Anscheinend hatte sie Frühschicht.
,,Hey, auch schon wach?'' Und gab mir einen Kuss.
,,Ich konnte nicht mehr schlafen.'' Murmelte ich und gähnte. Anscheinend kam gerade die Müdigkeit wieder zurück.
,,Schlaf noch eine runde, der wird dir gut tun. Deine Eltern bringen dir nachher Sachen mit. Ich muss los. Ich liebe dich.''
,,Ich dich auch.'' Ich gab ihr noch einen Kuss, bevor sie auch wieder verschwand. Ich legte mich vorsichtig zu Louis ins Bett, schloss meine Augen und fiel in einen tiefen Schlaf. Ich wachte auch erst wieder auf, als ich wen reden hörte. Ich öffnete vorsichtig die Augen und sah zu Louis runter, der immer noch schlief. Er hatte ebenfalls eine anstrengende Nacht. Schließlich hatte er Schmerzen, mit den er sich rumschlagen musste. Ich setzte mich vorsichtig auf und sah verschlafen zu meinen Eltern und Clarissa.
,,Hey, wie geht's dir?'' Fragte Mama mich direkt, als ich vorsichtig aufstand.
,,Ganz ok. Die Nacht war etwas anstrengend. Louis wurde mehrmals wach, wegen den Schmerzen. Dann konnte ich ab fünf Uhr nicht mehr schlafen bis sechs und seitdem habe ich geschlafen.'' Erklärte ich.
,,Wir haben Sachen mitgebracht. Wenn du willst kannst du dich umziehen.'' Meinte Mama leise. Ich schaute in die Tasche und sah, dass Jogginghosen und Shirts drinne waren. Ich holte mir ein shirt und eine schwarze Jogginghose heraus. Da hier leider kein Bad war, ging ich auf die Toilette. Die konnte man Gott sei dank abschließen. Etwas später kam ich umgezogen wieder und setzte mich wieder auf den Stuhl. Louis schlief tatsächlich immer noch. Naja es war auch kurz nach 08:00 Uhr. Bis Mittag verlief es langweilig. Louis war wach und nahm etwas an der Unterhaltung Teil. Kurz vor 13:00 Uhr kam der Arzt und eine Krankenschwester rein. Die Krankenschwester schob vor sich einen Wagen. Ich ahnte was jetzt kam.
,,Ich würde mal das Pflaster wechseln und mir die naht angucken.'' Meinte er vorsichtig. Louis schaute ängstlich zu dem Arzt und dann zu mir, um das weinen anzufangen.
,,Hey, es wird alles gut. Du brauchst keine Angst du haben.'' Flüsterte ich, während ich ihn in den Arm nahm. Im Augenwinkel sah ich wie meine Eltern und Clarissa rausgingen. Wahrscheinlich damit sie das nicht mit ansehen mussten.
,,Louis, hey. Sieh mich an.'' Meinte sich sanft. Louis sah mich zögernd an, ehe ich wieder weiter sprach:,,Du brauchst keine Angst zu haben, ich bin bei dir. Wenn es weh tut drückst du meine Hand, ja?'' Redete ich auf ihn ein. Es dauerte noch etwas bis der Arzt anfangen konnten. Als er anfangen wollte, stieß Louis seine Hand etwas weg. Na, das konnte was werden. Ich nahm seine Hände, hielt sie fest und redete auf ihn ein. Der Arzt fing an, vorsichtig das Pflaster abzumachen, während Louis brüllte und versuchte seine Hände aus meinen zubekommen. Doch ich hielt sie mit sanfter gewalt fest.
,,Sieht sehr gut aus.'' Freute er sich über die naht, wie sie ausschaute. Er klebte ein neues drauf. Ich ließ seine Hände los und lobte ihn, dafür dass er tapfer war.
,,Hast du super gemacht.'' Der Arzt und die Krankenschwester verschwanden wieder, während ich Louis in den Arm nahm und ihn beruhigte.
,,Es ist alles gut. Du hast es geschafft.'' Meinte ich leise. Er schlief auch vor Erschöpfung wieder ein. Kurze Zeit später kamen meine Eltern und Clarissa wieder rein.
,,Und wie schauts aus?''
,,Die Naht sieht gut aus.'' Antwortete ich meinem Papa. Luna kam nach ihrer Schicht auch wieder zu uns und begrüßte mich mit einem Kuss.
,,Wie geht's?'' Fragge sie mich.
,,Ganz ok. Eben wurde das Pflaster gewechselt und die Naht sieht gut aus.'' Erklärte ich ihr. Meine Eltern, Clarissa und meine Freundin blieben wieder bis abends, bis sie wieder nach Hause mussten. Louis schlief wieder, als die vier gingen. Ich schob ihn wieder etwas zu Seite und legte mich zu ihm. Etwas später war ich, wie mein Sohn im land der Träume.

Der alleinerziehende VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt