Kapitel 4

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,,Guck mal Papa.'' Zeigte er aufgeregt nach draußen.
,,Wow, sind das viele Wolken?'' Fragte ich genauso interessiert. Er nickte wild mit dem Kopf. Während er weiter interessiert aus dem Fenster und sich die Wolkenlandschaft anschaute, war ich etwas am Handy. Ich war eigentlich nicht so gerne am Handy, wenn Louis dabei war. Wenn er wach war, sollte er meine volle Aufmerksamkeit bekommen, da wollte ich und möchte ich auch nicht arbeiten. Nach ein paar Stunden waren wir auch gelandet. Ich nahm Louis an die Hand und gingen raus. Beim Gepäckband warteten wir bis wir unsere Koffer hatten. Jeder nahm seinen Koffer und gingen gemeinsam raus und sahen schon meine Eltern und Clarissa. Als Louis sie entdeckte ließ er seinen Koffer los und lief zu sie. Ich konnte nur grinsen. Ich nahm noch Louis Koffer mit und ging dann auch zu meinen Eltern.
,,Schön, dass ihr da seid.'' Umarmte Mama mich. Danach folgten Papa und Clarissa.
,,Wie war der Flug?'' Fragte Papa nun.
,,Sehr entspannt. Louis war sehr fasziniert von der Wolkenlandschaft.
Wir gingen gemeinsam raus aus dem Flughafen zum Auto. In der Zeit, wo ich Louis anschnallte, packten meine Eltern, die Koffer in den Kofferraum.
,,Papa hinten.'' Sagte Louis.
,,Ich setze mich nach hinten.'' Antwortete ich ihm, bevor ich die Tür zu machte.
Alle setzten sich ins Auto und ich nach hinten in die Mitte, neben Louis. Clarissa saß auch hinten.
,,Schnulli.'' Meinte Louis müde. Kein Wunder, sind heute ja eher aufgestanden. Außerdem war der Flug ja auch sehr aufregend. Ich fischte den schnulli aus meiner Hosentasche und gab ihm den. Er nahm ihn sich direkt, steckte ihn sich in den Mund und schloss seine Augen. Wenig später hörte seinen ruhigen und gleichmäßigen Atem. Eine gewisse Zeit später kamen wir an unserer Finka an. Wir stiegen alle aus.
,,Nimmt ihr die Koffer? Dann bringe ich den kleinen ins Bett.'' Fragte ich meine Eltern, die mir zustimmten. Ich holte Louis vorsichtig raus und nahm ihn auf meinen Arm.
,,Wie süß er doch ist.'' Schwärtme Clarissa und strich ihm einmal durch dir Haare. Wir gingen rein und ich ging direkt nach oben in sein Zimmer.
Louis hatte auch hier sein eigenes Zimmer. In seinem Zimmer war ein Bettchen und eine Wickelkommode. Mehr nicht. Er war eh nur zum schlafen in seinem Zimmer. Am Tag waren wir wahrscheinlich eh nur am Strand oder unterwegs.
Ich legte ihn in sein Bett, gab ihm noch einen Kuss und ging anschließend raus.
Mit einem Glas Wasser in der Hand setzte ich mich zu meinen Eltern und Clarissa auf die Terrasse.
,,Erzähl, wie geht's euch?'' Forderte Papa mich auf.
,,Gut geht's. Louis geht's gut. Er kam letztes Wochenende mit zu the voice. Die coaches waren sofort alle in ihn vernarrt. Josephine hat währenddessen auf ihn aufgepasst. Sonntagmorgen war er dann total anhänglich. Sobald ich ihn abgesetzt habe, fing er an zu weinen. An dem Tag war noch the voice sprich ihr könnt euch vorstellen, wie es mit der Verabschiedung war. Arian musste ihn dann früher abholen, weil er die ganze Zeit geweint hatte und nach mir gerufen hat. Habe ihn dann auch Montag und Dienstag aus dem Kindergarten gelassen, weil es kein Sinn hatte.'' Erzählte ich.
,,Das hört sich doch gut an. Wie läuft mit der liebe?'' Fragte Mama weiter.
Ich atmete einmal laut aus. Ja, die liebe.
,,Ich sehe schwarz. Ich hatte zwar ein paar dates. Ich hätte mir mit den Frauen auch was vorstellen können. Doch sobald ich ihnen von Louis erzählt habe, haben sie die Fliege gemacht. Bloß keinen Partner haben, die schon ein Kind haben.'' Seufzte ich am Ende.
,,Aber irgendwann wird schon die richte kommen. Da bin ich mir sicher.'' Schob ich noch nach.
,,Das glaube ich auch. Ich mein, bei so einem Hübschen Mann, kann man doch nicht nein sagen.'' Mischte sich Clarissa nun ein. Bei diesem Kompliment wurde ich etwas rot.
,,Apropos Liebe. Jenny war bei the voice...'' fing ich an wurde aber durch Clarissa unterbrochen. Von meinen Eltern hörte ich ein kleines Seufzen. Sie mochten sie nicht wirklich. Hatten sie aber irgendwie akzeptiert.
,,Du hast dich aber nicht umgedreht?'' Fragte sie hoffnungsvoll.
,,Leider ja. Ich mein sie kann leider Gottes gut singen.''
,,Scheiße...'' fluchte Clarissa. Sie war die einzige, mit mir, die sie mochte. Aber als sie dann nach Geburt vom kleinen, die Fliege gemacht hatte, konnte sie, sie auch nicht mehr leiden.
,,Kannst du laut sagen. Sie kam ja nur zu the voice, weil sie Louis wieder sehen will...''
,,WAS!? Sich erst vom Acker machen, nach der Geburt von dem kleinen. Noch nicht mal den ersten Geburtstag mit ihm zusammen feiern und jetzt plötzlich ihn wieder in ihrem Leben aufnehmen. Die Frau hat doch einen Knall!'' Regte sich Papa auf. Recht hatte er.
,,Wie recht du hast. Erst unterstellt sie mir, dass ich mich ja gar nicht um ihn kümmern kann. Was ja überhaupt nicht stimmt. Bin nur im Studio, wenn er im Kindergarten ist. Manchmal auch abends. Wenn er seinen Mittagsschlaf beendet hat, bekommt er ja auch meine volle Aufmerksamkeit. Dann beschuldigt sie mich, dass ich schuld sei, dass sie schon Mama geworden ist. Ja und bevor sie gegangen ist, meinte sie noch, dass sie dafür sorgen wird, dass sie Louis sehen wird. Jetzt muss ich ernsthaft Angst haben, dass sie vor Louis Kindergartengruppe steht. Ich mein, sie darf Louis ja nicht abholen, weil ich ja euch beiden und Arian angegeben habe, die ihn abholen dürfen. So ein Protest vor seiner Kindergartengruppe kann ich mir echt sparen.'' Redete ich mich in rage.
,,Wollen wir mal hoffen, das es nicht soweit kommt.'' Seufzte Mama.
,,Zutrauen würde ich es ihr ja.'' Nuschelte ich.
Papa wollte gerade zum Reden ansetzen, als das Babyphone Töne von sich gab. Wenn Louis wüsste, worüber wir geredet hätten. Ich stand auf und ging nach oben in sein Zimmer.
,,Na du.'' Sagte ich, als ich ihn hoch nahm. Ich wickelte ihn noch, bevor wir runter gingen. Noch etwas verschlafen, kuschelte er sich an mich, während wir runter gingen. Mit ihm auf den Arm setzte ich mich wieder auf den Stuhl. Während Louis sich immer noch an mich kuschelte, um wach zu werden, quatschten meine Eltern und Clarissa noch weiter. Als ich nach meinem Wasserglas griff, wollte er auch.
,,Kannst meins haben.'' Bot ich ihm an.
,,Eigenes.'' Schlug er mein Angebot ab.
,,Warte, ich hole eben eins.'' Sagte Mama schnell und stand auf, um ein neues Glas zu holen.
,,Hier bitteschön.'' Und gab ihm das Glas.
,,Papa Sam.'' Zeigte er aufgeregt auf Feuerwehrmann Sam, der auf dem Glas abgebildet war.
,,Cool.'' Sprach ich interessiert und drückte ihm einen Kuss auf seinen Rücken.
,,Was sollen noch mit dem abgebrochenen Tag machen?'' Fragte Papa, nachdem sie mit Louis etwas geredet haben.
,,Strand.'' Rief Louis direkt.
,,Gut. So machen wir es.'' Stimmte Clarissa ihm zu.
Wir packten alle Sachen zusammen, die wir für den Strand brauchten. Ich guckte noch schnell auf mein Handy, bevor wir losgingen. Mir fiel fast das Handy aus der Hand, als ich Arian's Nachrichten las.

A:,,Nico, ich weiß du bist gerade im Urlaub. Aber wenn du diese Nachricht ließt, ruf bitte so schnell wie möglich an.''

A:,,Brudi es ist dringend!''

A:,,Jenny war bei mir...!''

,,Fuck.'' Fluchte ich leise.
,,Louis, gehst du schon mal zu Oma und Opa. Papa kommt gleich nach.'' Wandte ich mich an Louis. Er sollte auf keinen Fall, meinen kommenden kleinen Anfall über jenny mitkriegen. Als er unten war, rief ich Arian an.

A:,,Na Gott sei dank. Nico hör jetzt gut zu...''

N:,,Arian komm jetzt endlich zur Sache. Wir wollten gerade eigentlich an den Strand.''

A:,,Hast ja recht. Also heute Mittag stand eine sehr aufgebrachte Jenny vor meiner Wohnungstür. Sie ist natürlich direkt reinspaziert, weil sie davon ausging das du bei mir bist. Sie fragte natürlich, warum Louis nicht im Kindergarten war. Sie hat tatsächlich jeden Kindergarten abgeklappert und hat ihn gefunden, wo Louis hingeht...''

N:,,Fuck.''

A:,,Die Kindergärtnerin haben natürlich nicht gesagt, warum er nicht da war. Dann ist sie zu deiner Wohnung gefahren. Da ja, logischer weise keiner aufgemacht hat, ist sie zu mir gefahren und gefragt, wo ihr beiden seid. Ich habe ihr natürlich auch nichts gesagt, und auch gefragt was sie von euch will. Sie meinte nur, dass sie euch sehen will, wegen Louis und so. Ich habe ihr gar nicht weiter zugehört und habe sie dann aus meiner Wohnung geschmissen.''

N:,,Scheiße alter. Was soll ich denn jetzt machen? Wenn wir wieder in Deutschland sind, wird sie früher oder später, im Kindergarten oder vor meiner Wohnungstür auftauchen.

A:,,Du musst definitiv mit dem Kindergarten reden. Sie wird jetzt bestimmt jeden Tag dort aufkreuzen. Dass sie dich dann anrufen, wenn sie vor seiner Gruppe stehen wird.''

N:,,Mach ich, wenn wir wieder zurück sind. Scheiße alter.''

A:,,Beruhig dich erstmal. Genieße jetzt erstmal dein Urlaub mit Louis. Der kleine hat auch nichts davon wenn du  jetzt nur schlechte Laune hast.''

N:,,Danke. Du bist der beste. Wir hören voneinander.''

,,Scheiße!'' Raufte ich mir die Haare. Ich beruhigte mich etwas und ging dann wieder nach unten, wo mich acht Augenpaare anschauten.
,,So wir können. Musste noch was klären.'' Log ich. Ich sah einmal zu meinen Eltern und sah, dass mir kein einziges Wort glaubten. Wir gingen dann gemeinsam zum Strand, wo wir uns breit machten.
,,Papa ins Meer.'' Zeigte Louis aufs Meer. Ich lachte. Er war eine kleine Wasserratte. Ich pustete noch die schwimmflügel auf, die er dann um seine Arme hatte. Ich nahm ihn dann auf den Arm und ging mit Clarissa ins Meer. Dort angekommen machten wir uns gegenseitig nass, so gut es ging mit kind auf dem Arm. Nach gewisser Zeit gingen wir wieder zurück zu meinen Eltern an den Strand und ließen uns auf den Handtüchern nieder.
,,Nico wir wissen, dass du nichts klären musstest. Was war los?'' Fragte meine Mama nach gewisser Zeit, indem ich nur aufs Meer geschaut habe. Louis baute in der Zeit mit Clarissa eine Sandburg.
,,Clarissa, gehst du mit Louis noch mal ins Meer?'' Fragte ich sie. Sie nickte, nahm Louis an die Hand und ging mit ihm ins Meer.
,,Arian hat mir geschrieben, dass Jenny vor seiner Wohnungstür stand. Sie wollte zu mir und Louis. Sie hat sogar jeden Kindergarten abgesucht und hat tatsächlich gefunden, wo Louis hingeht. Jetzt muss ich erst recht angst haben, dass sie vor meiner Wohnungstür oder vor seiner Kindergartengruppe steht. Die Frau kotz mich an, echt.'' Erzählte ich. Ich hörte nur, wie meine Eltern lautstark ausatmeten. Einer von den beiden wollte gerade zum reden ansetzen, als mein Handy klingelte...

Der alleinerziehende VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt