Kapitel 13

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,,Wollen wir nicht mal aufstehen?'' Fragte ich noch mit meiner rauen Morgenstimme. Doch er schüttelte nur mit dem Kopf und kuschelte sich noch enger an mich. Er war ein kleines Kuschelmonster. Er liebte es mit mir zu kuscheln oder mit wem anderes, aber am liebsten mit seinem Papa.
,,Bist du ein kleines Kuschelmonster?'' Fragte ich ihn, als er auf meinem Bauch lag. Er schüttelte grinsend den Kopf. Ich ging durch seine mittlerweile langen Haare. Seitdem letzten Friseurbesuch, wo seine Haare an den Seiten richtig kurz waren und oben etwas länger, waren sie wieder ordentlich gewachsen.
,,Du musst mal bald zum Friseur.'' Meinte ich leise.
,,Au ja. Dann wieder wie letztes mal.'' Sagte er begeisternd.
,,Wie letztes mal?'' Wiederholte ich seine Aussage. Er nickte begeisternd.
,,Ich hab deine Nase.'' Meinte er dann irgendwann, als wir etwas geredet hatten.
,,Ey du.'' Und fing an ihn zu kitzeln. Er fiel von meinem Bauch und versuchte zu flüchten, doch ich hielt ihm am Bein fest und kitzelte ihn weiter. Dass ich dabei ein paar Tritte von ihm abbekomme, war mir in dem Moment egal. Als ich merkte, dass der kleine fast keine Luft mehr, vor lauter Lachen bekam, hörte ich dann auch auf und legte mich neben ihn.
,,Ich habe Hunger.'' Meinte er dann, als er sich wieder beruhigt hatte und wollte schon aufstehen.
,,Halt! Bekomme ich noch meine Nase wieder?'' Wies ich ihn zurück und schaute ihn grinsend an. Er schien zu überlegen, es kam ein freches ''Nö'' von seinen Lippen. Ehe ich mich versah, stand Louis auf und lief aus dem Schlafzimmer. Ich konnte es nicht fassen. Hatte mich gerade mein 3 Jähriger Sohn veräppelt?! 
,,Louis!'' Rief ich und stand auf, um aus dem Schlafzimmer zu gehen. Direkt ging ich ins Wohnzimmer, wo Mama, Papa und Clarissa auf der Couch saßen und mich fragend anschauten.
,,Was denn mit dir los?'' Fragte Mama mich anscheinend ahnungslos. Was ich ihr aber nicht glaubte, weil sich die drei eim Grinsen verkneifen mussten.
,,Könnt ihr sagen, wo Louis ist? Er hat meine Nase geklaut und wollte sie mir nicht wieder geben.'' Alle drei schüttelten den Kopf. Ich kam ihn näher, um hinter die Couch zu schauen, wo er dann auch lag. Ich konnte mir ein lachen nicht verkneifen. Louis kam dann auch wieder nach vorne auf die Couch. Nach ein paar Minuten voller Diskussion, ob ich meine Nase wiederbekomme, saßen wir endlich am Esstisch und frühstückten zusammen.
,,Wann kommt Arian heute?'' Fragte Mama mich. Sofort schaute Louis mich an. Er wusste nämlich gar nicht, dass Arian kam.
,,Gegen Mittag, glaube ich.'' Beantwortete ich.
,,Jaaa.'' Freute er sich, worauf wir alle grinsen. Nachdem wir gefrühstückt hatten, ging es erstmal wieder raus spazieren. Es lag immer noch etwas Schnee auf den Straßen von Berlin. Wir zogen uns warm an und gingen dann raus. Natürlich sind wir irgendwie beim Spielplatz gelandet.
,,Schaukeln.'' Meinte Louis irgendwann, nachdem er den Spielplatz erkundet hatte. Zusammen gingen wir zur Schaukel, wo ich Louis draufsetzte.
,,Schön festhalten.'' Meinte ich, bevor ich ihn anschubste. Der kleine hatte sichtlich Spaß. Er grinste durchgehend.
,,Macht es Spaß?'' Fragte ich ihn. Er nickte nur wild mit dem Kopf. Nach einer gewissen Zeit gingen wir auch wieder nach Hause. Erstens weil Louis so langsam Nüde wurde und zweitens Arian gleich kommen würde. Da es heute Abend Raclette geben sollte, brachte Arian auch noch was mit. Zuhause angekommen, legte ich mein Sohn direkt ins Bett. Nach ein paar Minuten stand Arian schon auf der Matte. Ich hatte ihm extra geschrieben, dass er mir schreiben sollte wenn er da war, damit Louis nicht wach wurde.
,,Hey Brudi.'' Begrüßge ich ihn etwas leiser.
,,Hey.'' Begrüßte er mich. Er hatte in den Händen eine Salatschüssel, die mit Frischhaltefolie abgedeckt wurde und unter dem Arm hatte er eine Weinflasche, weswegen ich ihm die Salatschüssel abnahm und sie in den Kühlschrank stellte. Er zog sich Jacke und Schuhe aus und folgte mir in die Küche, um die Weinflasche, genauso wie der Salat, in den Kühlschrank zustellen. Zusammen gingen wir ins Wohnzimmer und gesellten uns zu meinen Eltern und Clarissa.
,,Papa ich habe Hunger.'' Meckerte Louis, als wir schon dabei waren, den Tisch für das Raclette zu decken.
,,Ich weiß. Wir sind doch schon dabei den Tisch zu decken.'' Meinte ich, als ich mit Papa den Raclettegerät auf den Tisch stelte. Zusammen deckten wir den Tisch noch zuende. Louis war eine große Hilfe dabei. Er tat es glaube auch nur, damit er schneller zum essen kam. Als dann alles gedeckt war, saßen wir alle am Tisch und aßen. Als dann alle voll gegessen waren, deckten wir wieder ab und fingen an zu spielen. Irgendwie mussten wir ja Die Zeit bis 00:00 Uhr vertreiben. Louis durfte heute mal länger wach bleiben, mal schauen wie lange er durchhielt. Wir haben schon eine gewisse Zeit gespielt, bis Louis um 23:24 Uhr müde wurde. Mal schauen, ob er auch nicht durch das Feuerwerk, was die Nachbarn, um 00:00 Uhr abschießen werden, wach wurde. Ich machte ihn Bettfertig und legte ihn ins Bett. Kurze Zeit später saß ich wieder am Tisch. Wir quatschten ausgiebig, bis wir um 23:55 Uhr auf den Balkon gingen. Jeder hatte ein Glas Wein in der Hand. Ich hatte zusätzlich noch das Babyphone in der Hand. Einfach damit ich Louis hören konnte, falls er wach wurde. Dann um 00:00 Uhr wurden schon die ersten Feuerwerkskörper abgeschossen.
,,Frohes neues Jahr.'' Umarmte ich Mama und drückte sie fest. Als ich alle einmal umarmt hatte und ich gerade einen Schluck trinken wollte, hörte ich ein weinen durch das Babyphone. Ich drückte Arian mein Weinglas in die Hand und eilte nach drinnen. Bei Louis angekommen sah ich ihn weinen im Bett sitzen.
,,Hey, alles ist gut.'' Nahm ich ihn auf den Arm und beruhigte ihn. Als er sich allmählich beruhigt hatte, zog ich ihm warme Socken an und wickelte ihn in eine warme Decke ein. Mit ihm auf den Arm, gingen wir zusammen wieder auf den Balkon, wo noch ein paar Nachbarn, Feuerwerkskörper abschossen.
,,Fohes neues Jahr mein kleiner.'' Flüsterte ich in sein Ohr, während er das Endergebnis, von den abgeschossenen Raketen ansah. Auch meine Eltern, Clarissa und Arian, wünschten Louis ein neues Jahr. Wenig später saßen wir auch schon alle wieder drinnen. Bei Louis war an Schlaf nicht mehr zu denken.
,,Und gute Vorsätze?'' Fragte Arian in die Runde. Alle schüttelten den Kopf, nur ich grinste.
,,Du? Das ich das mal erleben darf. Nicht mehr so viel Nutella essen oder was?'' Lachte Arian. Ich schüttelte grinsend den Kopf.
,,Ich trete mit der Musik etwas kürzer und eine Social Media Pause ist nach meinem Geburtstag angedacht.'' Erzählte ich und Arian schaute mich mit großen Augen an.
,,Ach Krass. Wir kommt's?'' Fragte er.
,,Louis ist der Hauptgrund. Ich hab mich öfter gefragt, ob er überhaupt die liebe bekommt, die er braucht oder die Aufmerksamkeit. Ich möchte einfach mehr für ihn da sein. Da ich ja vor ein paar Wochen noch, jeden Tag bis Nachmittags oder so im Studio war, möchte ich das jetzt bisschen reduzieren. Jetzt nur noch 2-3 mal die Woche Studio und wenn noch was gemacht werden muss, mache ich das halt abends im Homestudio. Und die Social Media Pause, weil ich auch mal ein bisschen Zeit für mich brauche und Louis brauche.'' Erzählte ich.
,,Finde ich gut.'' Kommentierte er das ganze nur. Wir redeten noch etwas bis wir auch mal ins Bett gingen.

Der alleinerziehende VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt