Luna klingelte und schon öffnete sich die Tür und ein etwas ältere Ehepaar stand nun vor uns. Luna ließ meine Hand los und umarmte ihre Eltern.
,,Schön euch zu sehen.'' Freute sie sich und stellte sich wieder neben mich. Direkt nahm ich wieder in ihre Hände.
,,Mama, Papa das ist mein Freund, Nico.'' Stellte sie mich vor. Ich lächelte sie direkt an.
,,Martin.'' Stellte sich der Papa von meiner Freundin vor und reichte mir die Hand, die ich direkt nahm.
,,Anja.'' Stellte sich nun auch die Mama vor und reichte mir die Hand, die ich direkt nahm.
,,Kommt doch rein.'' Lächelte Martin uns an. Sie gingen rein und wir hinterher. Direkt schaute ich mich etwas um. Überall hingen Bilder von Luna, ihrer Schwester Clara, die jünger war als sie und noch von ihren Eltern.
,,Mama, Papa wir kommen gleich.'' Rief Luna und zog mich mit nach oben in ihr Zimmer.
,,Mein Zimmer.'' Und breitete ihre Arme aus. Sah schön aus. Gegenüber der Tür, stand das Bett, da gegenüber eine Fernsehewand mit sämtlichen Bildern. Links neben der Tür stand noch ihr Schreibtisch und in der Mitte ein großer Teppich. Nicht zu vergessen die ganzen Poster von ihren Lieblingsänger und Bands. Ich musste lächeln, als ich die Poster von der Band Revolverheld sah.
,,Sieht schön aus. Aber da fehlt wer.'' Meinte ich, schaute zu ihr und grinste sie an. Sie dagegen nur fragend.
,,Wer denn? Da sind doch alle, von denen ich die Musik mag.'' Meinte sie und immer noch verwirrend. Ich konnte nur lachen.
,,Süße, ich fehle doch an der Wand.'' Grinste ich und gab ihr dann einen Kuss.
,,Ach so.'' Lachte sie.
,,Ja, da hast du recht. Muss dringend geändert werden.'' Gab sie mir dann doch recht. Zusammen gingen wir dann runter und setzten uns an den Esstisch. Ich stellte mich innerlich schon auf das Kreuzverhör vor.
,,Wo ist denn Clara?'' Fragte Luna ihre Eltern.
,,Sie musste nochmal in die Uni. Würde aber später dazu stoßen.'' Super, dann stellte ich mich also auf zwei Kreuzverhöre ein. Es gab heute Kuchen und Kaffee. Also, los geht's. Ab ins Kreuzverhör.
,,Wie alt bist du?'' Fing Martin an mich auszufragen. Direkt nahm Luna meine Hand unter dem Tisch und drückte sie etwas.
,,Ich bin 27.'' Beantwortete ich und aß erstmal einen Stück Kuchen, als Beruhigung Sozusagen. Lecker war er auf jeden Fall.
,,Was arbeitest du?'' Fragte Anja und schaute mich abwartend an. Mein Gott, durchbohr mich doch gleich mit deinem Blick, dachte ich. Ich schaute einmal zu Luna, die mich anlächelte.
,,Ja, das ist ein bisschen kompliziert. Ich ähm... ich bin Musiker.'' Jetzt war es raus. Ich hielt meine Luft an und beobachtete deren Reaktion. Luna drückte erneut meine Hand, um mir zu zeigen, dass sie da war. Dann fingen Luna's Eltern an zu lachen. Ganz ruhig Nico, Luna hatte auch erst gelacht, doch ihre Eltern hörten fast gar nicht mehr auf. Hilfesuchend sah ich zu Luna, die mich nur bemitleidet anguckte.
,,Mama, Papa!'' Ermahnte sie ihre Eltern.
,,Schätzchen, das meint er doch nicht ernst.'' Meinten sie nur. Schön, wie man mir glaubte. Ich atmete nur ein mal laut aus, wollte schon zum reden ansetzen, als meine Freundin zuvor kam.
,,Mama, Papa, würde Nico dann mit lachen, wenn er es nicht ernst meinte?'' Fragte sie und schaute dann ihre Eltern abwarten an.
,,Und wenn, er würde dann doch gar nichts damit verdienen.'' Sagte Anja und glaubte mir und ihrer Tochter nicht.
,,Ach ja? Was sagt ihr dazu, dass ich Platin und Gold Auszeichnungen für meine Songs habe?'' Fragte ich und konnte die Enttäuschung in meiner Stimme nicht verstecken.
,,Kann ja jeder kommen und das sagen.''
Jetzt platzte mich der Kragen. Ich ließ die Gabel auf meinen Teller fallen und schaute ihre Eltern an.
,,Wahrscheinlich glauben sie mir auch nicht das ich ein Sohn habe, hab ich recht?'' Fragte ich etwas sauer und gleichzeigt enttäuscht.
,,Wie willst du dich denn um ihn kümmern?'' Fragte nun der Papa von Luna. Mit dieser Frage hatte er das Fass zum überlaufen gebracht.
,,Schön, dass ihr den neuen Freund ihrer Tochter so viel glaubt.'' Sagte ich leise, stand auf und ging nach draußen in den Garten, wo ich eine Bank sah und mich drauf setzte. Ich stützte meinen Kopf mit den Händen ab und konnte nicht verhindern, dass die ein oder andere Träne sich den weg über meinen Wangen suchte. Im Haus hörte ich Luna mit ihren Eltern schimpfen:,,Sag mal geht's noch? Nico erzählt hier über seinen Beruf und ihr lacht euch nur kaputt und glaubt ihm kein Wort. Seid froh, dass er das überhaupt erzählt hat, er hätte auch was ganz anderes erzählen können und hätte euch somit angelogen und ihr wisst ganz genau, dass ihr lügen über alles hasst. Wenn ihr euch gleich nicht entschuldigt, bringe ich ihn erstmal nicht wieder mit und mich werdet ihr auch nicht so schnell wieder sehen. Und seinen Sohn werdet ihr dann erst recht nicht kennenlernen.''
Wenig später hörte ich meinen Namen rufen. Ich wischte schnell meine Tränen weg, doch sie hatte es gesehen.
,,Nico...'' flüsterte sie, setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm.
,,Es tut mir so leid, wie meine Eltern reagiert haben.'' Entschuldigt sie sich für die Reaktion ihrer Eltern.
,,Du brauchst dich gar nicht entschuldigen, wenn dann deine Eltern. Aber müssen sie auch nicht, wenn sie nicht wollen.'' Nuschelte ich in ihre halsbeuge. Etwas später lösten wir uns.
,,Doch müssen sie. Das war, finde ich, unter aller sau.'' Widersprach sie mir, worauf sie nur nickte.
,,Ich liebe dich und bin stolz drauf das du Musik machst.'' Und gab mir ein kurzen aber intensiven Kuss. Das zu hören, tat gut. Wir gingen wieder hoch ins Hausm direkt ins Esszimmer. Dort saßen immer noch die Eltern von ihr und die Mimik hatte sich geändert. Vom lachen zu einem Entschuldigen Blick.
Jetzt war ich aber gespannt. Wir setzten uns hin und sofort griff ich nach der Hand von meiner Freundin. Als sie anfingen zu reden, mag ich gar nicht zu atmen.
,,Nico, hör zu. Mir beziehungsweise uns tut es ultra leid, dass wir dir nicht geglaubt haben. Ich weiß auch nicht was uns geritten hat, dass wir dir nicht geglaubt haben. Würdest du uns eventuell was vorspielen oder vorsingen, damit wir uns davon ein Bild machen können. Ich hoffe du kannst uns verzeihen?'' Konnte ich das? Ich mein, die haben mich schon sehr verletzt. Ich schaute zu Luna, die nur nickte.
,,Entschuldigung angenommen.'' Nahm ich die Entschuldigung an, brauchte aber etwas Zeit, bis ich mich den anfreunde. Sie atment hörbar laut aus.
,,U-und du hast einen Sohn?'' Fragte Martin unsicher.
,,Ja, er ist 3 Jahre alt.''
,,Süß, wie heißt er?''
,,Louis.''
,,Süß.''
,,Wegen dem Vorspielen, soll ich selber singen oder ein Song anmachen?'' Fragte ich.
,,Vorsingen wäre schon schön. Also nur wenn du willst.'' Sagte Anja.
,,Habt ihr ein Klavier, ne oder?'' Fragte ich etwas unsicher.
,,Doch, meine Schwester hat eins.'' Mischte Luna sich ein. Perfekt.
,,Dürfte ich?''
,,Klar. Clara hätte sicher nichts dagegen.''
Also standen wir alle auf und wollten hoch gehen, als sie höchstpersönlich in der Tür stand.
,,Luna, schön dich zusehen.'' Freute sie sich und fiel ihrer kleinen Schwester um den Hals.
,,Freut mich auch. Aber ich bin nicht alleine.'' Meinte meine Freundin und deutete auf mich.
,,Hey. Ich bin Nico, schön dich kennenzulerne.'' Stellte ich mich vor und hielt ihr die Hand hin, die sie auch nahm.
,,Clara, freut mich.'' Sagte sie freundlich.
,,Ihr wollt doch nicht etwa schon gehen?'' Fragte sie und schaute uns etwas traurig an.
,,Nein. Nico wollte mal an dein Klavier was vorspielen. Darf er doch, oder?'' Erklärte sie.
,,Natürlich. Kommt mit.'' Und ging voran. Oben angekommen gingen wir in ihr Zimmer und direkt sah ich das Klavier. Direkt setzte ich mich auf den Klavierhocker und schaute alle an.
,,Seid ihr bereit?'' Fragte ich und alle nickten. Ok, let's go. Ich fing an zu spielen und wenig später kam der Gesang dazu. Ich hatte die Augen geschlossen, um mich komplett darauf zu fokussieren. Ich sang Oh Hello. Als die letzten Töne vom Klavier verklungen waren, schaute ich zu den anderen vier. Die eine sah mich verliebt an, die andere dagegen mich mit offenen Mund und die Eltern sahen mich mit einem schlechten gewissen an. Ich stand auf und wurde direkt von den beiden nacheinander in den Arm genommen. Die beiden entschuldigen sich nochmal dafür. Danach ging ich zu Luna und bekam einen Kuss von ihr.
Zusammen gingen wir wieder runter und setzten uns wieder an den Tisch.
,,W-Wie kannst du so gut singen?'' Fragte Clara mich.
,,Ich bin Musiker.''
,,Krass, hätte ich jetzt nicht gedacht.'' Meinte sie überrascht. Das war mal eine positive Reaktion. Ich Lachte etwas.
,,Erzähl mal mehr von dir!'' Forderte Anja mich auf.
,,Ich bin in Bremen geboren, bin aber auf Mallorca aufgewachsen, weil meine Eltern 9 Monate nach meiner Geburt nach Mallorca ausgewandert sind. Dort habe ich 20 Jahre gelebt und wohne nun seit ungefähr 5 Jahren in Berlin. Ich habe außerdem noch eine Schwester. Sie ist 3 Jahre jünger als ich und wohnt noch auf Mallorca.'' Erzählte ich etwas von mir. Da staunten natürlich alle, als ich das erzählte.
,,Außerdem ist mein Papa, als Melittamann bekannt.''
,,Nein?!'' Sagten die Eltern von Luna und Clara gleichzeitig. Ich dagegen nickte nur. Wir quatschten noch etwas, bis es auch mal Zeit war aufzubrechen.
,,Bis zum nächsten Mal.'' Verabschiedeten wir uns von ihnen.
,,Vielleicht bringe ich Louis nächstes mal ja mit.'' Schob ich noch nach. Luna verabschiedete sich auch noch von ihren Eltern und ihrer Schwester, ehe wir uns ins Auto setzten und nach Hause fuhren. Während der Fahrt entschuldigte sich Luna wieder für ihre Eltern, abe sie konnte ja nichts dafür.
,,Süße, es ist ok. Du kannst ja nicht dafür. Weißt du was?'' Sie schüttelte den Kopf.
,,Ende diesen Jahres habe ich wieder eine Tour. Ich lade euch einfach ein und ihr kommt dann zum Konzert hier in Berlin.'' Luna schaute mich geschockt an.
,,Das kannst du dich nicht machen, Nico.''
,,Und wie ich das kann.'' Sagte ich und Luna merkte, dass eine Diskussion gerade nichts brachte. Zuhause angekommen, musste ich Arian alles ganz genau erzählen und er war einfach nur fassungslos, als ich erzählte wie die Eltern regiert hatten. Wir redeten noch etwas darüber, bis Arian wieder gehen musste. Wir beschäftigten uns noch mit Louis, bis er ins Bett war. Aber nach ca.30 Minuten wollte er nicht mehr. Luna und ich waren auf dem besten Weg miteinander zu schlafen, ich wollte gerade in sie eindringen, als Louis nah mir rief.
,,Nein.'' Stöhnte ich und ließ mich neben Luna fallen. Ich horchte, vielleicht überlegt es Louis sich ja nochmal anders. Aber als er dann anfing zu weinen, stand ich schnell auf, zog mir die Boxershorts an, gab Luna ihre Unterwäsche und ein shirt von mir, mit den Worten:,,Hier, wahrscheinlich komme ich mit Louis wieder.'' Schnell ging ich aus dem Schlafzimmer und auf dem direkten Wege zu Louis. Ich öffnete seine Zimmertür und sah ihn weinend im Bett sitzen.
,,Hey, was ist los?'' Fragte ich und nahm ihn auf den Arm. Er schlang seine Ärmchen und meinen Hals und drückte sich näher an mich. Ich lehnte mich an die Heizung und kraulte seinen Rücken, um ihn beruhigen. Ein wenig später sagte er weinerlich:,,Aua Bauch.''
,,Bauchschmerzen?'' Fragte ich nochmal nach. Er nickte nur. Ich holte ein Körnerkissen und wärmte es in der Mikrowelle auf. Der kleine hatte schon mal Bauchschmerzen gehabt und dann hatte ich es dafür geholt. Louis war immer noch etwas am weinen. Die Mikrowelle gab ein Ton von sich und signalisierte damit, dass sie fertig war. Ich holte das Körnerkissen raus und gingen zusammen ins Schlafzimmer, wo Luna lag und am Handy war. Ich legte mich ins Bett und Louis neben mich. Ich legte vorsichtig das Körnerkissen auf sein Bauch und ließ die Hand dort liegen, damit das Körnerkissen nicht runterfiel, weil er auf der Seite lag.
,,Bauchschmerzen?'' Fragte meine Freundin leise. Ich nickte nur und gab ihr einen Kuss, ehe ich danach auch schnell einschlief.
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Der alleinerziehende Vater
Fiksi PenggemarNico Santos (26) ist Alleinerziehender Papa von einem 2,5 Jährigen Sohn. Wenn ihr wissen wollt, wie er Musik und Papa sein, unter einen Hut bekommt und ob er noch die große wahre Liebe findet, dann müsst ihr die Geschichte lesen