Red (Taylor Swift)

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Leise schloss Louis die Tür auf. Erstens wollte er Harry nicht wecken, weil er seinen Schlaf verdiente und zweitens hatte er Angst vor noch einem Streit.

Auf Zehenspitzen schlich er durch die Wohnung.

"Louis?"

Mission gescheitert. Offenbar war Harry noch wach.

"Liebster, bist du das?"

Und obwohl diese Frage relativ unnötig war (denn wirklich wer sonst konnte mit einem Schlüssel in ihre Wohnung kommen), schmolz er beim Klang seines Spitznamen beinahe hin und kam auch nicht darum herum, zu bemerken, dass Harry geweint haben musste.

"Ja... ich bins."

Aus dem Schlafzimmer drangen kurz Geräusch und dann stand Harry schon direkt vor ihm.

"Du wolltest doch nicht..."

Louis unterbrach ihn "Du hattest Recht. Nicolas wollte was von mir und es tut mir Leid und ich liebe dich."

Auf Harrys Gesicht breitete sich ein zaghaftes Lächeln aus und er zog Louis in seine Arme.

"Ich liebe dich auch."

Dann stutzte er. "Warte. Woher weißt du aufeinmal, dass er was von dir wollte?"

"Naja... er hat.... mich geküsst? "

Sofort löste Harry sich mit einem Ruck von Louis. "Ich bring ihn um!"

"Harry!"

Doch Harry tigerte wild im Flur auf und ab und schien Louis nicht mehr zu beachten.

"Hey, Haz. Mach kein Drama draus. Du hast gewonnen und er wird nie eine Chance bei mir haben. Ich werde dich heiraten, okay? Kein Grund für Tote."

Damit wand sich Harry wieder zu ihm um.

"Ja. Du hast Recht. Tut mir Leid."

"Kein Grund sich zu entschuldigen, Beauty."

Also lagen sie zehn Minuten später zusammen im Bett, womit noch am selben Nachmittag keiner von ihnen gerechnet hatte.

Aber so war ihre Beziehung einfach.

Und Louis war einfach froh, dass er mit Harrys starken Armen leicht um ihn geschlungen einschlafen konnte.

Harry war mindestens genau so froh, dass ihn Louis Haare kurz vorm Einschlafen noch am Kinn kitzelten.

"Beauty... aufwachen.", sagte die wunderschönste Stimme die Harry je gehört hatte.

"Na los... es ist schon fast 11, Schatz."

Doch Harry wollte nur hier im warmen liegen und sich weiter an diesen bequemen Körper neben sich kuscheln, der jetzt durch ein Kichern geschüttelt wurde.

"Harry. Haz. Hazza. Beauty. Haaarrahh. Schatz..."

Wieder wurde der Körper von einem Kichern geschüttelt, was Harry dazu brachte, genervt zu grummeln.

"Jetzt weiß ich, dass du wach bist."

"Ich schlafe.", widersprach Harry leise.

Jetzt lachte Louis laut auf. Er beugte sich runter und küsste Harrys Stirn, wanderte dann mit seinen Lippen zu seinem Ohr.

"Ich wüsste da noch eine Art dich muter zu machen..."

Dann küsste er Harrys Hals und verpasste ihm noch einen schönen Knutschfleck.

Bei dieser Aktion schaffte es Harry dann auch nicht mehr, sich schlafend zu stellen.

"Na sieh einer an. Du bist ja wach.", kicherte Louis.

Verlegen rieb Harry sich die Augen. "Jaja."

"Kriege ich keinen Kuss?"

Lächelnd verdrehte Harry die Augen, beugte sich trotzdem zu seinem Verlobten und verband ihre Lippen in einem zarten Kuss.

Zufrieden lehnte sich Louis noch mehr in den Kuss und versuchte jeden Milimeter von Harrys Mund zu schmecken.

Dann löste er sich langsam.

"Ich liebe dich so sehr."

"Ich dich auch."

Eine Weile lagen sie noch weiter im Bett, doch arbeiten mussten sie ja auch noch und außerdem hatte Louis noch ein neues Problem.

"Harry... jetzt habe ich keinen Trauzeugen..."

Doch der Angesprochene beruhigte ihn, dass noch genug Zeit wäre um darüber nach zu denken.

Louis war zwar schon wieder zu spät zu seiner Schicht gewesen, aber das war ihm im Nachhinein ziemlich egal und weil sein Chef ihn mochte auch keine wirklich große Sache.

Harry war solange in der Uni Bibliothek, um zu lernen.

Also war es an Louis, sich zu verteidigen, als um den späten Nachmittag Nicolas durch die Tür trat.

"Louis."

Er seufzte laut auf und blickte dann zu seinem früheren Freund auf. Klar er fand immer noch, dass Nicolas wirklich wirklich gut aussehend war, aber er war nicht Harry.

Harry war der Inbegriff von Schönheit.

Auch Nicolas Augen waren wirklich hübsch.

Aber sie waren blau und nicht grün.

Also zog er fragend seine Augenbrauen nach oben.

Er wusste wirklich nicht, was Nicolas jetzt hier wollte. Das gestern musste doch wirklich eine klare Aussage gewesen sein.

"Was willst du? Wieder Harry beleidigt oder doch lieber Knutschen? Auf beides hbe ich keinen Bock."

"Nein... ich wollte mich entschuldigen. Ich denke immer noch ich wäre die bessere Wahl, aber es tut mir trotzdem Leid, wenn ich dir zu nahe getreten bin."

"Schau mal, Nicolas. Ich werde Harry heiraten. Ich liebe ihn. Du hast ihn gestern beleidigt. Gesagt er würde mir nicht trauen. Und ja er hat mir nucht getraut, aber bei dem was du gestern abgezogen hast, hätte ich das auch nicht. Jetzt geh bitte. "

Erst sah es aus als wollte er nochmal wiedersprechen, aber sann nickte er nur und ging.

Und als ob diese Begegnung nicht schon genug für einen Tag gewesen wäre, traf Louis auf dem Weg zur Uni, wo er Harry abholen wollte, auch noch auf Liam.

"Louis...", sagte Liam unsicher.

Aber Louis hatte keine Lust sich mit noch einer Person zu unterhalten, die ihn verarscht und auch schon beleidigt hatte.

Liams Plan sah aber offensichtlich anders aus, denn er lief neben ihm her weiter.

"Hör mal", fing er an, "Ich möchte mich entschuldigen... jetzt nicht nur für die Sache mit Lea sondern nochmal für alles. Ich war ein Arsch."

Louis wusste nichts zu sagen.

Musste er auch nicht, denn Liam sprach weiter.

"Wir waren Freunde und alles was ich gemacht hab war scheiße, das weiß ich. Und alles was ich je über Harry gesagt habe war dumm und das habe ich denke ich alles schonmal gesagt, aber ich weiß wirklich nicht was ich noch machen soll, damit du mir verzeihen kannst."

Auf einmal war es Louis egal. Es war ihm egal, dass Liam derjenige war, mit dem Lea ihn betrogen hatte und auch dass er Kara kannte und Harry beleidigt hatte, denn Liam schien es wirklich zu bereuen.

Und ihm fiel eine Sache ein, die Liam für ihn tun konnte. Denn ehrlich, er war der einzige, der es tun konnte.

"Sei mein Trauzeuge."

Skittles l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt