🏁 Chapter 10 🏁

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In der heutigen Zeit:

Ein kalter Schauer fährt mir über den Rücken, bei dem Gedanken an diesen schrecklichen Abend, weshalb ich mit einem festen „Das geht leider nicht, Charles. Ich habe versprochen mit Freunden an Silvester feiern zu gehen und das möchte ich nicht absagen." antworte.

Obwohl ich merke, dass etwas in mir traurig über diese Entscheidung ist, bin ich dennoch zufrieden mit dieser Antwort. Einen Fehler sollte man nicht zweimal machen.

„Kann ich verstehen", antwortet er mir ehrlich. Warum musst du nur so nett sein?

„Aber euch viel Spaß, es wird sicher schön", versuche ich noch anzuhängen.

Etwas Gedankenverloren antwortet er mir: „Mhm, ja bestimmt... dann wünsche ich dir noch schöne Feiertage."

„Danke Charles, ich dir auch und vielleicht sehen wir uns ja dann wenn ich wieder zurück bin."

„Unbedingt, bis dann, ma chérie."

Es bildet sich Gänsehaut auf meinen Armen bei dem Spitznamen, den mir Charles gegeben hat.

„Bis dann, Charles."

Wir legen auf und ich lasse mich zurück auf mein Bett fallen.

Charles' POV:

Adelaides Absage zu hören hat mich tiefer getroffen als ich dachte. Sofort beginne ich nach einer Möglichkeit zu suchen sie doch früher zu sehen als geplant.

Während unserem Familienessen an Heiligabend bin ich mit den Gedanken ganz woanders. Das bemerkt auch meine Mére, die mir besorgte Blicke zu wirft. Während Arthur und Lorenzo in ein Gespräch vertieft sind, bittet Mum mich ihr in der Küche zu helfen. Natürlich gibt es da nichts zu tun, aber sie wollte mir die Möglichkeit geben mit ihr unter vier Augen zu sprechen, ohne, dass meine Brüder zuhören.

„Was ist los, amour? Ich sehe doch, dass dich etwas beschäftigt."

„Es ist Adelaide... ich habe heute morgen mit ihr telefoniert. Ich weiß einfach nicht was ich für sie empfinde, ich möchte sie ständig um mich haben und ihr Lachen hören. Aber es ist anders als damals mit Charlotte, da wusste ich sofort, dass ich verliebt bin und war nicht so verwirrt wie jetzt."

Die Blonde Frau lächelt wissend und schüttelt etwas den Kopf: „Die Liebe ist nie einfach, Charles. Und sie ist nie gleich. Höre auf dein Herz, es wird dir sagen was du tun sollst."

Leider bin ich nur noch verwirrt als zuvor, umarme sie aber trotzdem dankbar.

Im Laufe der nächsten Tage spiele ich immer wieder mit einigen Gedanken, als ich plötzlich eine Entscheidung treffe. Noch bevor ich es mir anders überlegen kann, schnappe ich mir meinen Koffer und beginne wahllos Sachen hinein zu schmeißen. Nach einer halben Stunde stehe ich bereit gepackt vor meiner Apartment Tür und mache noch schnell eine Sprachnachricht für Arthur, in der ich erkläre, dass er die Party alleine schmeißen soll, da ich mich spontan entschieden habe Ady in England zu besuchen. Wenn sie nicht an Silvester hier her kommen kann, dann komme eben ich zu ihr.

Ich muss einfach wissen was das zwischen uns ist und das geht nicht, wenn wir in zwei verschiedenen Ländern sind.

Voller Tatendrang öffne ich die Tür und sehe überrascht in Charlottes Gesicht.

„Was...?", frage ich verwirrt und versuche mich so schnell wie möglich wieder zu fangen.

Sie lächelt mich entschuldigend an und sieht dann runter zu meinem Koffer: „Wolltest du verreisen?"

Ich nicke, da mir die Worte fehlen. Als auch sie daraufhin schweigt, überwinde ich mich um zu fragen: „Was tust du hier?"

Nun wirkt sie beunruhigt und fährt sich nervös durch die Haare: „Ich wollte, ähm kann ich kurz rein kommen?"

LOVE ON THE GRID // Charles LeclercWo Geschichten leben. Entdecke jetzt