🏁 Chapter 6 🏁

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Nachdem Charles und ich gemütlich und ausgiebig gefrühstückt haben, verbrachten wir noch eine Weile auf der Terrasse und sprachen über unser Leben. Es ist so einfach mich mit ihm zu unterhalten, ich muss nicht lange überlegen was ich antworten soll und brauche mich nicht zu verstellen.

Wir merken gar nicht wie die Zeit verfliegt und die Kirchenglocken bereits Mittag schlagen.

Charles sieht auf seine Armbanduhr und verzieht bedrückt sein Gesicht: „Ich muss langsam schon los..."

Verständnisvoll lächle ich und sehe ihm tief in die Augen. Wir sitzen gemeinsam auf einer Outdoor Couch und es scheint, als wäre die Luft zwischen uns plötzlich dicker geworden.

Unsere Gesichter sind sich so nah, dass nur noch eine kurze Bewegung fehlt und unsere Lippen würden sich berühren.

Ich merke wie die Aufregung in mir steigt und die Schmetterlinge im Bauch verrückt spielen.

Auch Charles scheint sich unserer Nähe bekannt zu sein, denn er sieht kurz von meinen Augen zu meinen Lippen und dann wieder zurück zu meinen Augen.

Alles in mir schreit, dass er mich nun küssen wird.

Doch statt sich zu mir vor zu beugen, zieht er kurz die Augenbrauen zusammen und steht mit einem tiefen Seufzer auf.

Die Aufregung in mir wechselt zu einer Verwirrung und Wut. Ich verstehe einfach nicht, was hier gerade passiert und wieso Charles sich so eigenartig verhält. Er soll sich gefälligst entscheiden!

Mein Gefühlschaos muss mir wohl ins Gesicht geschrieben sein, den Charles wirkt ehrlich bedrückt und macht sich schnell aus dem Staub: „Ich muss leider gehen, es war schön mit dir...", er dreht sich nochmal um und winkt mir zu: „Bis dann, chérie."

Und schon ist er weg. Ohne eine Umarmung zum Abschied.

In mir steigt unglaubliche Wut auf und ich würde am liebsten mit Kissen um mich werfen. Ich verstehe einfach nicht, was das alles war!

Mit Tränen der Verzweiflung suche ich nach meinem Handy und rufe ohne lange nachzudenken Tori an.

Sie hebt sofort ab und fragt mich besorgt, ob etwas passiert ist. Ohne lange Umschweife erzähle ich ihr die Geschehnisse mit Charles und beende meinen Monolog mit einer Frage: „Wieso tut er das? Wieso benimmt er sich als würde er mich gleich küssen und tut es dann nicht. Wenn er nie vor hatte mich zu küssen, hätte er doch einfach Abstand halten sollen, oder? Wieso hat er überhaupt hier geschlafen? Ich dachte das bedeutet etwas!"

Die angesammelten Tränen laufen bereits über meine Wangen und bestätigen nur noch meine miese Situation.

Tori's POV:

Während Max heute einen „Vater & Tochter Tag" mit Penelope verbringt, treffe ich mich zum Mittagessen mit Charles.

Ady hat mir heute morgen erzählt was zwischen ihr und Leclerc nach dem Beach Club passiert ist und wie unsicher sie sich nun fühlt. Das ist auch der Grund wieso ich mir heute vorgenommen habe ein ernstes Wörtchen mit Charles zu sprechen. Er kann nicht einfach mit den Gefühlen einer meiner engsten Freundinnen spielen!

„Also Leclerc, du und Ady?"

Ich sehe wie auf seinem Gesicht ein warmes Lächeln erscheint und seine Gedanken abschweifen.

„Charles", versuche ich ihn auf mich aufmerksam zu machen. Das soll schließlich ein ernstes Gespräch werden!

Er versteht sofort und wechselt seine Miene zu aufmerksam: „Was ist mit mir und Adelaide?"

Ich sehe meinem besten Freund an, dass ihm etwas an ihr liegt, zu gut habe ich ihn in den letzten paar Monaten bereits kennengelernt.

„Tue nicht so, als wüsstest du nicht von was ich rede", ich wackle mit den Augenbrauen und stupse ihn mit der Schulter an: „Da funkt etwas zwischen euch. Die geheimen Blicke, die gar nicht so geheim sind. Die zufälligen Treffen, die überhaupt nicht zufällig sind. Da läuft doch etwas zwischen euch!"

LOVE ON THE GRID // Charles LeclercWo Geschichten leben. Entdecke jetzt