🏁 Chapter 4 🏁

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„Hallo, chérie." Charles Leclerc steht angelehnt an seinem schwarzen Ferrari und lächelt mich spitzbübisch an. Seine süßen Grübchen sind nicht das einzige was mich von der Tatsache ablenkt, dass ich endlich mal wieder atmen sollte. Er trägt ein schwarzes Hemd, das leicht aufgeknöpft ist und eine ebenso schwarze Jeans, dazu weiße Sneaker. Aber was mich im Endeffekt meine Atmung gekostet hat, ist der wunderschöne Blumenstrauß in seiner Hand.

Es ist eine Mischung aus roten und weißen Rosen. Und wirklich sehr hochwertigen Rosen!

Nachdem ich zuerst überrascht und gerührt war, schleicht sich jetzt der Gedanke an, dass die Blumen womöglich gar nicht für mich sind.

Die Enttäuschung breitet sich schneller in meinen Gedanken aus, als das ich den Sachverstand irgendwie klären kann.

Um das Thema in meinem Kopf auf etwas anderes zu lenken, lächle ich zur Antwort und komme auf Charles zu. Er legt den Blumenstrauß auf die Motorhaube ab und umarmt mich fest. Dann nimmt er den Strauß wieder in die Hand, sieht zuerst die Blumen an und dann wieder mich.

„Die sind für dich."

„Für mich?", krächze ich.

Der Ferrari Fahrer grinst und nickt: „Meine Mére sagt immer, dass Frauen zu selten Blumen geschenkt bekommen. Deshalb", er reicht mir den Strauß, „wollte ich dir mal eine Freude machen."

Verwirrt darüber was ich fühlen soll, nehme ich die Blumen an und lächle erneut.

In meinem Magen breitet sich ein komisches Gefühl aus. Irgendwie wirkt das wie ein schlechtes deja vu. Ein hübscher Fahrer, der mir plötzlich Aufmerksamkeit schenkt, Blumen als Geschenk und ich mitten drin.

Charles muss meinen Stimmungswechsel mitbekommen haben, denn er sieht mich leicht besorgt an: „Ist alles in Ordnung?"

Ich versuche zu lächeln und mir einzureden, dass Charles nicht Gregory ist.

Mit schnellen Schritten bewege ich mich zu der Tür des Beifahrers und ziehe an dem Henkel.

„Lass mich das tun", wendet Charles ein und öffnet mir Gentleman-like die Tür seines Wagens.

In meinem Gehirn fängt es nur noch mehr an zu rattern. Was passiert hier gerade? Es kann doch nicht sein, dass ich Charles tatsächlich gefalle! Ich muss mir das nur einbilden, womöglich ist das alles nur ein Traum? Ja genau, das muss es sein.

Während Charles um den Wagen herum läuft sammel ich meine Gedanken und versuche meine Gefühle zu sortieren. Es ist unglaublich schwer hier nicht an der Stelle einfach dahin zu schmelzen.

Die Fahrt verläuft recht still, wir tauschen ein wenig smalltalk aus und ich frage ihn wo Arthur ist, da er ja auch eingeladen wurde.

„Arthur kommt selbst. Er wohnt ja momentan bei unserer Mére im Elternhaus und das liegt am anderen Ende der Stadt."

Ich nicke verständnisvoll und beobachte wie Charles uns durch die Straßen Monacos manövriert.

Er sieht unglaublich attraktiv aus, wie er eine seiner starken Hände auf dem Lenkrad liegen hat und die andere lässig am offenen Fenster lehnt. Sein Fahrstill ist zwar entspannt, aber dennoch fordernd und dominant.

Wir stellen den Wagen in dem Parkhaus des Hochhauses ab, in dem Max wohnt und lassen uns mit dem Aufzug in die letzte Etage fahren.

Charles hat auch für Tori einen Strauß Blumen mitgebracht, was mich ein wenig entmutigt hat. Ich habe wohl zu viel in diese kleine Geste hinein interpretiert. Um den Abend aber nicht schon jetzt in den Sand zu setzen, versuche ich die negativen Gefühle beiseite zu schieben und stattdessen ein Lächeln aufzusetzen.

LOVE ON THE GRID // Charles LeclercWo Geschichten leben. Entdecke jetzt