CHAPTER SIX

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Tun wir so

Ein Rätsel jedoch steht weiterhin im Mittelpunkt der Schlafforscher: Warum träumen wir überhaupt? Eine konkrete Antwort darauf fehlt bislang. Ob das Hirn im Traum die Erlebnisse des Tages abspeichert, Gefühle verarbeitet oder der Traum einfach nur ein Zufallsprodukt des Schlafs ist, können Wissenschaftler noch nicht sagen. »Höchstwahrscheinlich ist es eine Mischung aus den verschiedenen Theorien«, sagt Sato.

Ein neuer Ansatz kommt aus Finnland: Wir träumen, um gefährliche oder risikoreiche Situationen zu simulieren, so der Traumforscher Antti Revonsuo. »Threat Simulation Theory« nennt er das.

»Im Traum können wir Verhaltensweisen ausprobieren und erlernen, die uns in der Zukunft helfen.«, sagt Sato. Evolutionsbiologisch ergibt das Sinn: Wer bereits im Schlaf einen Säbelzahntiger besiegt, ist auch im wahren Leben besser gegen Fressfeinde gewappnet.

»Heute helfen uns Träume dabei, mit Ängsten besser umzugehen, uns auf Klausuren oder Herausforderungen im Job vorzubereiten«Meine Stirn raunzt sich und ein leichter Seufzer überquert meinen Lippen, während ich das Buch in meinen Händen zusammen klappte und zurück in die Lücke legte.
»Was schaust du dir dort an? Träumst du bestimmte Sachen?«Ich zuckte leicht und sehe direkt in das Gesicht von Chifuyu. Ich grinste leicht. »Nein, es ist alles okay.«,meinte ich mir einfacher Stimme und mit einem letzten Blick auf das Regal sehe ich erneut zu ihm.
»Ich fand es interessant.«,sage ich schließlich und der junge blonde hebt die Braue interessiert. Er lehnt sich leicht gegen das Regal und hält meinen Blick stand. »Träume sind Gedanken in einer anderen Dimension. Der Unterschied zum Erleben im Wachbewusstsein besteht lediglich darin, dass ihnen die scheinbare Linearität des »normalen Lebens« fehlt.«
»Ist das deine Meinung dazu?« Er zuckt mit den Schultern. »Träume können alles mögliche sein.«Er scheint zu überlegen, bis er sagt:»Eine interessante Frage in diesem Zusammenhang dürfte sein:»Wer ist der Träumer?« Also wer ist es, der sagt:»Ich habe... geträumt.« Wer ist dieses »Ich«?«,fragt er, jedoch in einem wissenden fragenden Zustand.
Er wusste ganz genau, was er sagte und achtete auf seine Wortwahl.

Dann schaut er erneut zu mir. »Oder?«Ich sah ihn mit anderen Augen, als er dies über seine Lippen gebracht hatte. Ich nickte. »Es klingt wie die Wirklichkeit.«
Er schien überrascht.
»Man kennt sich selbst manchmal nicht, und fragt sich, wer man eigentlich ist. Wer ist dieses Ich? In träumen kann es sein, dass dir dieses ich gezeigt wird.«
Er grinst leicht.
»Und da hast du die Antwort, auf die Frage. Aber nicht immer, leider.«,murmelt er und legt den Kopf schief.
Sein Ohrring blitzt Silber auf.
Ich laufe an ihm vorbei, und er schaut mir hinterher ehe ich zu den Mangas lief.
»Heute überlasse ich dir, was du tun willst.«,sagt er plötzlich und als ich gerade ins Regal greifen wollte, hielt ich inne und sehe zu ihm ehr er neben mir zum stehen kam an.
»Mir? Aber ich fand den Trip auf den Strand schon ziemlich gut.«
»Also willst du dort erneut hingehen?«Der junge lächelte und ich weiche seinem Blickkontakt aus, denn er versuchte während er auf sein Handy schaute.

»Das können wir ja auch tun.«,sage ich. »Magst du es zu Bowln?«,fragt er plötzlich und mein Blick schweift hinauf. Dann dreht er sein Handy zu mir und ich erkenne einige Personen darauf. Ich runzelte die Stirn etwas und sehe vom Bild hinauf zu ihm.
Ich presste die Lippen aufeinander.
»Sie sind lustig, du brauchst dir keine Gedanken zu machen.«,sagt er.
»Aber wir können auch was anderes machen.«
»Nein, dass passt. Ich bin gut im Bowlen.«,grinse ich und bewege mich fort, doch ich sah über meine Schulter zu ihm, um sein perplexen Gesichtsausdruck zu erkennen und breiter zu grinsen. Ich stecke die Hände in die Taschen.
»Hast du Angst, dass du gegen mich verlieren könntest, oder warum stehst du da noch immer?«Er lächelt und ein lachender stoß überquert seine Kehle.
»Das macht mir nichts aus.«,antwortet er.
»Aber dazu musst du mich auch erst mal schlagen können.«
Ich laufe als erste aus dem Manga Café.
Diese Stadt ist nicht das, was sie aus der Ferne vorgibt zu sein.

Sweet Rowdy at the next door TOKYO REVENGERS Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt