Eight

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Am nächsten Morgen weckte mich mein Telefon.

"Ja?" nuschelte ich verschlafen in mein Handy. "Minho! Guten Morgen." plapperte mein Vater drauf los.

"Ich hab von deiner Mutter gehört, dass du am Renovieren bist und du neue Möbel brauchst." meinte er. "Ja, mein Schlafzimmer könnte drinend ein neues Bett gebrauchen." antwortete ich.

"Und deshalb wollte ich wissen, ob du uns nächste Woche besuchen möchtest? Du könntest für ein paar Tage bei uns bleiben und ich könnte dich mit zur Arbeit nehmen. Ich hab mit Onkel Yusei geredet und er meinte, du kannst die Möbel mit Rabbat bekommen." schlug er vor. "Das hört sich gut an." stimmte ich zu.

Wie das bei Eltern so ist, beendete ich das Gespräch mit meinem Papa erst eine Stunde später, weil er einfach nicht aufhören konnte zu reden. In der Zeit hatte ich was gegessen, meine Katze gefüttert und mein Zimmer aufgeräumt.

Ich wollte heute noch etwas am Haus weiter arbeiten und als nächstes stand das Badezimmer im ersten Stock auf meiner To-do Liste. Auf diesen Raum hatte ich mich schon die ganze Zeit gefreut, da ich endlich etwas abreißen konnte.

Das Waschbecken, die Toilette, die Dusche und alle Fliesen mussten runter und konnten somit zerstört werden.

''Endlich kann ich meinen ganzen Frust rauslassen.'' murmelte ich, ehe ich mit meinem großen Hammer auf das Waschbecken schlug.

Dieses gab ein lautes Klirren von sich und zersplitterte in viele mehr oder auch weniger große Teile. Das hatte schon irgendwie Spaß gemacht.

Die Toilette und Dusche konnte ich natürlich nicht einfach so kaputt hauen, sonst hätte ich ein überschwemmtes Badezimmer, aber etwas später waren auch die beiden verschwunden. Eher gesagt in dem Container, welcher im Garten stand.

Erschöpft fegte ich den Dreck, den das Waschbecken gemacht hatte auf und machte mich dann daran, die Fliesen ebenfalls abzuschlagen. Nach zwei Stunden wurde es schon langsam Abends und ich hatte keine Lust mehr.

''Ich brauch jetzt dringend eine Dusche.'' sagte ich, begab mich in das andere Badezimmer unten und fing an mich auszuziehen. Ich stieg in die Dusche und drehte Hahn auf und lies das angenehm warme Wasser auf mich herrabprasseln.

Dann griff ich nach dem Duschgel und fing an, meinen Körper einzuseifen. Danach war das Shampoo dran und ich massierte dies in mein Haar. Da ich langsam anfing, das warme Wasser zu vermissen, stellte ich dies wieder an und spülte all die Seife runter.

Schön duften verließ ich, mit einem Handtuch um meine Hüfte, mein Badezimmer dann wieder.

''Ich bin mal wieder so blöd und vergesse meine Klamotten.'' murmelte ich und genau in dem Moment klingekte es an der Tür.

''Ohh shit.. Jay!'' Ich hatte den Jüngeren ganz vergessen.

Was sollte ich jetzt tun? Ich kann doch schlecht in Handtuch zur Tür laufen.

Scheinbar blieb mir aber nichts anderes übrig, denn er sollte nicht noch länger draußen warten. Ich tappste barfuß zur Haustür und öffnete diese so, dass nur nur mein Kopf und kleine Teile meines Oberkörpers zu sehen waren.

''H-hallo Jay.'' stotterte ich mit heißen Wangen. ''Hey Minho, kann ich reinkommen?'' fragte er so gut gelaunt, wie eigentlich immer.

''Nein! Ähmm, ich meine natürlich ja.'' gab ich genauso nervös, wie zuvor von mir und Jay drückte dann einfach die Tür auf.

Sein Blick fiel erst auf meinen, noch leicht nassen Oberkörper und dann auf das Handtuch, ehe er mir wieder mit einem fragenden Gesichtsausdruck ins Gesicht blickte.

''Duschen..'' gab ich erst nur von mir. ''Ich meine, ich war Duschen.'' fügte ich noch hinzu und Jay nickte langsam.

Er schien gedanklich grad wo anders zu sein, weshalb ich ihn einfach mit mir schob.

''Was soll ich zur Party anziehen?'' fragte ich und lief zu meinen Koffern, die immernoch nur so halb ausgepackt waren. ''Also sowas in der Richtung was ich anhab.'' antwortete Jay.

Er trug einen roten Anzug in geripptem Stoff, sein schwarzes Hemd hatte er weit aufgeknöpft und lange Ketten, sowie viele Ringe zierten seinen Körper.

Sexy also...

Ich klappte den Koffer mit den nicht so alltagstauglichen Klamotten auf und kramte etwas in diesem.

''Wie findest du das?'' ich zog ein schwarzes Hemd hervor. ''Lang-wei-lig'' meinte Jay und ich wühlte weiter in dem Kleidungschaos.

''Wie wäre es damit?'' Er zog ein schwarzes Netzhemd aus dem Koffer. ''Okay..'' sagte ich seuftztend und kramte den Rest, den ich dazu immer anzog auch hervor. ''Ich bin gleich wieder da.'' meinte ich und ließ den Jüngeren in meinem Zimmer allein.

Ich zog mir die Klamotten schnell an und betrachtete mich im Spiegel.

''Ich bin jedes Mal verwundert, wie gut mir das steht.'' flüsterte ich und drehte mich einmal.

Ich trug einen schwarzen Anzug mit kleinen grauen Streifen, ich hatte das Jackett ganz offen gelassen, sodass man das Netzhemd und somit auch meinen trainierten Oberkörper, gut sehen konnte. Mein schwarzer Gürtel und zwei Ketten komplettierten das Outfit und ich entschied mich, wieder zurück zu Jay zu gehen.

''Ohaaa Minho, du siehst voll gut aus.'' gab der Schwarzhaarige mir ein Kompliment, ehe wir dann mein Haus verließen und in mein Auto stiegen.

''Wo muss ich hinfahren?'' fragte ich, als ich den Motor startete. ''Als erstes nach rechts.'' antwortete Jay und wir mussten gar nicht so lange fahren, da sagte der Jüngere: ''Hier musst du parken.''

Wir beide verließen das Auto dann und ich konnte schon Musik aus dem Gebäude hören, was wir ansteuerten.

''Das wird ein Spaß!'' grinste Jay, ehe wir klingelten und als uns die Tür geöffnet wurde, stockte mir der Atem.

''Minho?''

My Ghost | Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt