Forced Happiness? ||• Yoonmin •||

09

Jimin

*

Die Situation war einfach aussichtslos. Mein Leben ging den Bach runter wie ein Wasserfall. Doch der einzige Lichtblick war, das der Plan funktionierte und wir spätestens, wenn wir die Firmen übernommen haben, geschiedene Leute sind.

Unsere Eltern stimmten der Bedingung zu und haben, wie es von Tae gesagt wurde, ebenfalls eine Bedingung gesetzt. Erst ein halbes Jahr nach der Hochzeit würde die Bedingung greifen.

Gott!

Ich musste ein halbes Jahr in Yoongis Haus wohnen und einen auf glücklichen Ehemann machen. Das heißt, wenn plötzlich die Eltern vor der Matte standen, umarmen und freudige Küsse austauschen.

Doch das konnten wir nicht auf einmal tun, das würde sie skeptisch machen. Zuerst sträuben wir uns dagegen und dann tun wir einen auf, verliebt? Das würde selbst den kleinen Floh skeptisch werden lassen.

Aber auch das haben wir besprochen und nun blickte ich mich im Spiegel an, während Tae noch etwas ansteckte.

Heute war der Tag der Hölle!
Die Hölle für ein halbes Jahr.

"Jiminie! Schau nicht wie drei Tage Regenwetter. Ihr hattet jetzt drei Wochen Zeit euch kennenzulernen und wurdet praktisch freigestellt. Wir haben nicht umsonst jetzt drei Wochen für euch mitgearbeitet, damit der Plan scheitert. Also kneif deinen geilen Arsch zusammen und streckte die Brust raus. Zeig der Welt, dass du ein guter Schauspieler sein kannst. Und vielleicht, aber nur vielleicht entsteht ja doch eine gute Freundschaft aus der Situation…", sprach Tae.

"Oder Liebe.", endete Kookie und am liebsten würde ich beide töten.

"Okay! Wir haben nichts gesagt! So! Du bist fertig.", sprach Tae.
"Es kann los gehen.", nickte Tae Kookie zu und er verschwand. Gab wahrscheinlich meinem Appa Bescheid, der mich zu Yoongi führte.

Yoongi und ich hatten tatsächlich uns die ganze drei Wochen etwas kennengelernt. Wir waren total gegensätzlich.

Während ich die Sonne mochte, mochte er den Regen, während ich den Tag liebte, liebte er die Nacht. Ich mag süßes, er bitteres Zeug. Ich mag Hunde, er Katzen. Ich liebe Lovestorys, er Horror. Ich könnte noch weiter zusammenfassen und es würde niemals enden.

Jedoch musste ich zugeben, dass man mit ihm über ernste Themen reden konnte und tatsächlich hatten wir einen gemeinsamen Nenner und das war die Musik.

Musik die verbindet. Er schrieb und kombinierte. Ich sang. Er rappte und ich tanzte. Alles in einem eigentlich eine gute Kombination, aber genauso Gegensätzlich wie das andere.

Ich seufzte aus. Wird schon schief gehen.
"Na mein Sohn, bereit?", lächelte er mich an.
"Nein!", sagte ich und lächelte auch nicht.
"Ich tue das allein für die Firma.", sprach ich aus und das war auch Teil des Plans. Erst tief betrübt sein und dann so langsam die angebliche Liebe erblühen lassen.

Ich henkelte mich im Arm von Appa ein.

Warum muss ich überhaupt derjenige sein, der zum Altar geht? Das hätte auch Yoongi machen können.

"Wir tun das alles nur zu deinem Besten."
Ich musste aufpassen, nicht zu grunzen. Ja klar, zu meinem Besten. Wer glaubt, der wird selig. Ich rollte mit den Augen.

Tae und Kookie waren weg, nahmen ihren Platz vorn am Altar ein, wenigstens das habe ich durch bekommen. Zwei Trauzeugen. Nur Yoongi musste einen drauf setzen und hatte drei.

Zu allem Übel konnte eine gute Freundin von mir nicht kommen, da sie im Ausland wichtige Termine hatte. Auch ihr habe ich alles erzählt und war, wie wir geschockt. Würde aber bei unserem Plan helfen.

Dafür war ich ihr dankbar.

Die Musik spielte und ich kam der geschlossenen Tür näher, als sie sich öffente.

Das Tor zu Hölle!

Als ich meinen Blick hob und die vielen Gäste sah, wollte ich am liebsten flüchten, doch dann legte sich mein Blick auf meinen zukünftigen Ehemann Mann auf Zeit und in meinen Herzen zog es leicht.

Das, das alles habe ich mir für mich selbst gewünscht. Das erste Mal heiraten mit dem Mann, den man liebte und nicht, weil es die Familie wollte.

Leider war das oft in vielen Fällen so, dass Firmen zusammengelegt werden durch eine Heirat, dass mich dies jemals treffen würde, hätte ich nie gedacht.

Mein Blick wanderte zu Yoongis Erscheinung und ich musste sagen, er sah gut aus. Wirklich gut. Attraktiv und wenn ich nicht wüsste, dass er nicht so ein Arsch ist, wunderschön.

Ich legte ein leichtes Lächeln auf meine Lippen, natürlich gefaked. Immerhin mussten wir gut schauspielern. Alle unsere Freunde lächelten ebenfalls leicht. Wobei Tae grinste, als er lächelte. Jin ebenfalls. Die beiden schien es mehr zu freuen.

Tae wollte mich schon immer so sehen.

Ich kam an und Appa überreichte meine Hand an Yoongi.
"Pass gut auf mein Sohn auf Yoongi!", klopfte er ihn auf die Schulter.
"Das werde ich, mit meinem Leben."

Aha!

Unsere Hände miteinander verbunden standen wir uns gegenüber. Wir blickten uns an und hörten dem Pfarrer zu. In Yoongis Augen konnte ich bereits die Langeweile sehen. Ich musste aufpassen nicht loszulachen, da er bei dem Satz: Möge die Liebe ewig währen - beinahe die Augen rollte. Ich tat beinahe dasselbe.

Ich biss mir auf die Lippen.

Er fand die Situation einfach beschissen wie ich. Sein Gesicht zierte nun ein leichtes lächeln. Tja! Dann ist es jetzt nun so und wir beide mussten das beste daraus machen.

Mein Plan Min Yoongi fertig zu machen wie ich es erst geplant hatte, musste nach hinten geschoben werden.

".. Antworten sie mit, ja!", sprach der Pfarrer.

Stille. Yoongi drückte meine Hand und ich blinzelte.
"Ja ich will!", schrie ich beinahe und konzentrierte mich auf die Situation.

"Wollen Sie Min Yoongi, ihren anvertrauten Park Jimin zum Ehemann nehmen und ihn lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet? So antworten sie mit: "Ja, ich will!"

"Ja, ich will.", kam es ohne Emotion von ihm.

Der Pfarrer ratterte seinen Text weiter herunter und dann sprach er den Satz den ich fürchtete.
"Sie dürfen ihren Bräutigam nun küssen."

Yoongi blickte mich an, nickte leicht und dann trafen seine Lippen auf meine und für einen Moment dachte ich, die Hölle wurde zum Himmel. Weich und federleicht schwebten seine Lippen auf meine, während um uns der Applaus tobte. Tae pfiff sehr laut und irgendwer von Yoongi's Jungs johlte.

Der Kuss endete und der Himmel verschwand.
Wir drehten uns zur Menge und verbeugten uns.

"Auf das Ehepaar!", jubelten die Gäste, darunter einige unserer Stars und innerlich störte es mich, ihnen etwas vorzugaukeln.

Doch noch mehr störte es mich, dass der Kuss mir gefallen hat.

Verdammt!

*

Copper-Curly