Gefüge der Zeit
Im Gestein des höchsten Berggipfels schläft schon seit Anbeginn
Eine mächtige Glocke, starr umhüllt von archaischem Zinn
Wer jene läutet, so steht's in alten Schriften geschrieben
Wird die natürlichen Grenzen der Erdenzeit verschieben
Entfesselte Epochen würden nahtlos ineinanderfließen
Und grässliches Chaos sich über allem Sein ergießen
Das Relikt aber träumt unentdeckt in düsterer Kammer
So erschallt wohl nie solch grausiges Glockengejammer
Durch dies innere Felsenreich führt bloß ein wirres Labyrinth
In dessen Gängen all die Suchenden einst verendet sind
Damit niemand je den schrillen Klang ewigen Unheils befreit
Wahrt ein schicksalsergebener Berg stets das Gefüge der Zeit
(2023)
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Gesammelte Gedichte
PoetryGesammelte Gedichte, die ich innerhalb des Zeitraums von 2012 bis 2024 verfasst habe. Nicht abgeschlossen, wird ständig erweitert.