Kapitel 5 - Die Entscheidung

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Ich atmete tief durch bevor ich Antwortete: „Ich stimme dafür, in  den Bergen zu bleiben." Rankenstern und Lichtstern starrten mich überrascht an. Schließlich fing sich Rankenstern und sagte: „Gut. Zwei zu eins. Mal sehen wofür Sternschnuppenweg stimmt. Sternschnuppenweg!" schrie er dann. Sofort eilte die beige Kätzin mit den gelben und orangenen Punkten herbei und sah uns an. „Wie ist deine Entscheidung?" fragte Lichtstern. Sternschnuppenweg sah mich kurz an und ich Schweif zuckte nervös, dann antwortete sie: „Ich würde lieber in einem Tal leben." Diesmal verloren die Anführer nicht die Fassung. „Zwei zu zwei." meinte Lichtstern. „Lassen wir doch die Clan's entscheiden. Und wen unsere Clan's sich uneinig sind gehen wir halt auseinander." „Das wäre Selbstmord für den Erdclan!" fauchte Rankenstern sie an. „Und für euch etwas  nicht?" Ich sah Lichstern an und gab ihr stumm die Antwort: -Nein. Sie haben genug Katzen um sich zu Verteidigen und für essen zu sorgen.- Rankenstern schoss wahrscheinlich das selbe durch den Kopf, sagen tat er aber nichts mehr.
„Gut." sagte Lichtstern hochnäsig. Im Anschluss sprang sie auf einen Felsen und rief aus: „Katzen der beiden Clan's, versammelt euch. Rankenstern und ich wollen wissen wo ihr wohnen wollt, Berge oder Tal? Ich glaube ihr seid schlau genug um selbst die vor und Nachteile zu kennen und euch richtig zu entscheiden!" Lichtstern sah in die Verblüfften und verärgerten Gesichter der Clan's, die sie gerade indirekt beleidigt hatte. „Und warum willst du unsere Meinung wissen?" fragte eine hellrote Kätzin mit weißen Flecken, ihr Name war Rosendorn. „Weil wir uns nicht einig sind!" erweiterte Lichtstern. Nun kam Geflüster von überall her. Rankenstern funkelte Lichtstern an, sagte aber: „Die Katzen, die dafür sind in den Bergen zu leben gehen auf die Seite der Höhle, wo der Ausgang liegt, die anderen auf die andere Seite." Einen entsetzlich langen Moment blieben die Katzen stehen und sahen einander an, im Anschluss bildeten sich Grüppchen und sie verteilten sich. Mondkratzer, Nusshorn, Krallenpfote und Ginsterpfote gingen zum Ausgang. Frostpfote, Moospfote und Glanzzahn gingen auf die Gegenüberliegende Seite. Auch die Restlichen Katzen verteilten sich. Am Ende standen nur noch ich und Sternschnuppenweg in der Mitte und sahen einander an. Dann senkte sie den Kopf und rannte zu den Katzen, die im Tal leben wollten. Ich spürte wie der Blick von Lichtstern auf meinem Pelz brannte und die Gesichter meiner Clangefährten, die mich anstarrten. Um ihnen möglichst schnell zu entkommen ging ich zu den Bergkatzen. Aus dem Augenwinkel bekam ich mit wie sich Lichtstern's Pelz vor Empörung sträubte. „Dunkelmond, Sternschnuppenweg, zählt die Katzen." ordnete Rankenstern an, obwohl allen längst klar war wer gewonnen hatte.
Mondkratzer, eins, Nusshorn, zwei, Krallenpfote, drei, Ginsterpfote, fünf, ich, sechs, Flussklang und ihre Jungen, zehn, Bernsteinpfote, elf, Braunpfote, zwölf, Lavendelherz, dreizehn, Pumakralle, vierzehn, Sandfang, fünfzehn, Kurzlauf, sechzehn, Spitzfuß, siebzehn und zu guter letzt Rankenstern, achtzehn. Sternschnuppenweg war vor mir fertig und verkündete: „Wir sind zu Zehnt, mit Lichtstern elf." Bevor ich das Wort ergriff sah ich in die entsetzten Gesichter von den Erdclankatzen, die auf meiner Seite der Höhle standen. Denen, die unbewusst Lichtstern nicht unterstützt hatten. „Wir," begann ich. „Sind zu siebzehnt, mit Rankenstern achtzehn." Wütend fuhr Lichtstern die Krallen aus und sprang mich vom Felsen herunter an. „Du Haufen Fuchsdung!" kreischte sie und grub ihre Zähne in meinen Vorderlauf. Die Katzen um uns herum wichen zurück und ich war einen Moment sehr verwirrt, dann fasste ich mich wieder und verteidigte mich. Ich packte ihr Nackenfell und zehrte heftig daran bis sie mein Bein losließ und eine Schwanzlänge zurück sprang. Doch kaum war sie aufgekommen sprang sie wieder vor und riss mich von den Pfoten, ich kippte rückwärts und mein Bauch lag offen da. Sie kratzte und biss, bis ich sie mit einem heftigen Tritt von mir runter und einige Fuchslängen durch die Höhle schleuderte. Lichtstern war zu weit gegangen, eine vernünftige Anführerin hätte den Willen der Clan's oder wenigstens ihres eigenen Clan's respektiert. Ich sprang vor und schlug meine Krallen in in ihre Flanke und sprang sogleich zurück, als Lichtstern nach mir schlug. Sie rappelte sich auf und rannte auf mich zu, ich sprang in die Luft, drehte mich und landete auf ihrem Rücken. -Danke Mausekralle, das du mir diesen Trick gezeigt hast.- dachte ich und bohrte meine Krallen in den Pelz meiner Anführerin. Ich hatte nie gedacht das die Trainingsstunden mit Mausekralle mehr gebracht hatten, als mich zu beleidigen. Lichtstern sprang eine Weile und warf sich dann auf den Rücken. Ich ächzte kurz unter ihrem Gewicht, rappelte mich dann aber wieder auf und, bevor Lichtstern es mir gleich tun konnte, presste ich ihren Kopf mit der Vorderpfote auf den Boden und zerkratze ihren Bauch. Sie jaulte und ich hörte erst auf, als erstens, sich eine Blutlache um uns bildete und zweitens, Moospfote sich auf mich warf und fauchte: „Was soll das?" Ich war drauf und dran ihn weg zu schleudern und weiter zu machen als das rote Licht, die Blutgier in meinen Augen erlischt und der Vernunft Platz machte, Lichtstern hatte verloren. Dann erst fiel mir auf was das bedeutete. Ich würde wieder Anführerin werden, ich musste einen zweiten Anführer bestimmen und Lichtstern bestrafen. Ich blickte um mich und sah die Verängstigten Gesichter meines Clan's. Sie hatten Angst, vor unserer Zukunft. Davor, wie alles werden wird. Sie haben keine Ahnung was jetzt passieren würde und brauchten jemanden, der sie lenkte. Also erhob ich mich auf die Pfoten und tänzelte zu  Felsbrocken, von dem Lichtstern und Rankenstern ihre Ansprache gehalten hatten. Schwerfällig schleppte ich mich herauf und sagte: „Somit ist es beschlossen, wir werden eine weitere Höhle finden, in der der Erdclan sich niederlassen wird. Der Bachclan hat mehr junge und Älteste, ich will nicht das sie noch weiter reisen müssen." Dann ließ ich mich fallen, schwach hörte ich noch Mondkratzer's Stimme: „Pumakralle, Nusskorn, Krallenpfote und Ginsterpfote kommt. Wir gehen noch jagen, für die morgige Reise des Erdclan's." Danach meldete sich Sternschnuppenweg: „Rosendorn, Ringelblumenherz, Ebbenschweif und Braunpfote, geht und sucht nach einer weiteren Höhle etwas entfernt, aber nicht all zuweitweg. Unsere Territorien können sich auch in die Breite ziehen, nicht in die länge." „Dunkel..." fragte Moospfote. „Mond? Soll ich deine Wunden versorgen?"fragte er. „Ja." gab ich meine Zustimmung und fügte dann noch hinzu. „Stern, Moospfote, Dunkelstern."

Dunkelstern, schwarze Kätzin das schwarz wirkt fast blau, mit grell grünen Augen
Frostpfote, weiße Kätzin mit frostigen Augen
Lichtstern, Strahlend weiße Kätzin mit einem blauen und einem braunen Auge
Sternschnuppenweg, beige Kätzin mit gelben und orangenen Punkten und braun-orangenen Augen
Rankenstern, hellbraun schwarz getigerter Kater mit orangenen Augen
Rosendorn, hellrote Kätzin mit weißen Flecken und gelben Augen
Moospfote, brauner Kater mit grauem Tiegermuster und sanft orangenen Augen.

Dunkelmond's Entscheidungen / Die Entstehung der Clans / Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt