Kapitel 26 - Lügen

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„A... Also..." stotterte Beerenpfote los. „Als ich gejagt habe, an... an der Grenze zum Erdclan, hat mich, mich eine Gruppe von Erdclanschülern angefallen und mir, mir diese Wunden verpasst." Es war nicht zu übersehen, dass sie sich vor all den Blicken unwohl fühlte und am liebsten in einem tiefen, dunklen Loch verschwunden wäre. „Z... Zum Glück war, war Ampferpfote und Honigpfote bei mir... Zusammen haben wir sie verjagt aber alle Wunden davon getragen..."
Als sie geendet hatte sprang sie zu ihrem Clan, wo sich sofort Ebbenschweif und Habichtkralle neben sie setzten, als würden meine Krieger ihr etwas antun könnten.
„Hörst du, Dunkelstern?! Wusstest du etwas davon oder hast du deine Schüler nicht im Griff?" reizte Rankenstern.
Egal was ich sagen würde, er würde gewinnen, aber das konnte ich nicht zulassen, also gab es nur eine erdenkliche Möglichkeit: „Ich hatte berechtigten Grund dazu, deine Schüler angreifen zu lassen! Wir haben den Geruch dieser Schülerin und den anderer, weit entfernt von der Grenze, auf unserem Territorium gefunden! Sie waren eingedrungen und so mussten wir ihnen eine Lektion erteilen!" Ich spürte den Blick von Nusshorn auf mir, bevor er jaulte: „Jawohl! Ich bin in der Patrouille gewesen, die die Gerüche entdeckt hat, es war eindeutig der, der Schülerin!"
Ich hätte am liebsten erleichtert aufgeatmet, aber dass hätte nur verraten, was mein Clan bereits wusste, ich hatte gelogen.
„Stimmt das, Beerenpfote?" nun richtete sich Rankenstern an die Schülerin, und einen leichten Zweifel entdeckte ich in seiner Stimme.
„N...Nein!" sie klang nicht unsicherer als zuvor, wobei sie ja auch davor sehr unsicher war.
„Lügst du also, Dunkelstern?" forderte Rankenstern mich aufs Neue heraus.
Mein Rückenfell sträubte sich empört Ansicht entgegnete: „Traust du den Worten einer Schülerin also mehr als denen, eines Kriegers?"
„Ja, zumindest wenn es dein Krieger ist, und mein Schüler."
„Das führt doch zu nichts!" meldete sich nun Mohnfarn.
„Er hat recht." stimmte Moospfote zu. „Wir sollten alle zurück in unsere Höhlen...."
„DUNKELSTERN!" grollte Rankenstern und unterbrach so Moospfote. „Lügst du?"
„Wie kannst die es wagen?" keuchte ich. „Du hast eine Heilerkatze unterbrochen! Kommt, Erdclan, wir gehen, wir haben nichts mehr zu sagen."
Schnell sammelte sich die Patrouille und ich führte sie aus der Versammlungshöhle. Draußen angekommen sahen wir, was ich bereits in der Höhle vermutet hatte, als es dunkler geworden war, der Mond war von Wolken halb bedeckt.
Steinstern schloss zu mir auf und auch Gintserpfote lief nun wieder mit uns mit.
Auf dem Weg zur Höhle sagte niemand ein Wort.

Als wir am Eingang ankamen, rannte sofort eine braun-rote Kätzin auf ihn zu, sie schnurrte laut und rieb ihre Schnauze und ihr, in alle Richtungen abstehendes, Fell an ihn.
„Dunkelstern, dass ist Stechherz, meine Gefährtin. Sie hat ein Junges das gerade nicht Fähig ist weiter zu reisen, ich bitte dich, euch alle", er erhob kurz seine Stimme. „uns Asyl zu bieten, bis wir soweit sind, unser Lager aufzubauen und uns selbst zu ernähren."
Es war ihm sichtlich Peinlich, einen Fremden Clan um Hilfe zu bitten und zu sagen, dass der eigene Schwach ist, Momentan schwach ist.
„Wie werden euch gerne helfen", antwortete ich, in dem Versuch, nicht so zu klingen, als wäre mein Clan etwas besseres. „Wen du möchtest, können wir dir auch helfen einen Lagerplatz zu suchen und das Lager aufzubauen. Die einzige Bedingung ist, ihr müsst Jagen, Patrouillieren könnt ihr nicht, aber ihr könnt uns helfen, wenn ihr Jagd. Aber vernachlässigt dadurch nicht eure Schüler, ich weiß, wie wichtig neue Krieger sind."
„Ich danke für dein Angebot und nehme es gerne an." Steinstern neigte den Kopf. „Und ich freue mich, mir bekannte Gesichter, auch bei dir im Clan zu sehen." er blinzelte mir zu. „Vor allem das eines Gewissen Nebelzahns."
Mir wurde heiß unter meinem Pelz, woher hatte er es so früh nur erfahren?
„Ich würde jetzt Schlagen gehen, wo kann ich mich niederlassen?"
„Geh dort, unter dem Fels wo eine Höhle ist, in die Höhle. Dort kannst du dich schlafen legen, Punakralle wird sich im Kriegerbau schlafen legen."
„Ich danke", miaute Steinstern und stapfte mit müden Pfoten in die Höhle.

Dunkelstern, schwarze Kätzin das schwarz wirkt fast blau, mit grell grünen Augen
Beerenpfote, beige Kätzin mit dunkelblauen, fast lilanen, Augen und einem hellbraunen Fellmuster
Ebbenschweif, weiße Kätzin mit grauen Tupfen und hellblauen Augen
Habichtkralle, hellbrauner Kater mit dunkelbraunem Bauchfell und hell orangenen Augen
Habichtkralle, hellbrauner Kater mit dunkelbraunem Bauchfell und hell orangenen Augen
Rankenstern, hellbraun schwarz getigerter Kater mit orangenen Augen
Steinstern, grauer Kater mit blassen, blauen Augen
Stechherz, braun-rote Kätzin mit orangenen Augen und Fell, dass in alle Richtungen absteht, junge, Wunderjunge

Dunkelmond's Entscheidungen / Die Entstehung der Clans / Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt