Dunkelmond's Entscheidungen / Die Entstehung der Clans / Band 2

Kapitel 38 - erfolgreiche Jagd

Als ich am nächsten Morgen aufwachte war wieder Gerede zu hören, laut und deutlich bis in meinem Bau, oder bildete ich mir das nur ein.
Ich schüttelte den Kopf und tatsächlich verschwanden die Stimmen, oder fast.
Sie waren nun wieder genau so laut, wie sie in meinem Bau sein sollten.
Ich seufzte erleichtert auf und trat aus meinem bau ins freie, unter dem Sternenfels stand Pumakralle und teilte gerade die Patrouillen ein, und die erste Kampfgruppe.
„Tupfenherz, Schlammschweif, Nusshorn und Dunstpfote ihr Patroulliert an der äußeren Grenze unseres Territoriums.
Nebelzahn, Morgenfell und Wolkenpfote, ihr patrouilliert an der Geröllclan Grenze und an der Bachclangrenze.
Dunkelstern, du gehst mit Frostpfote jagen, wenn das für dich in Ordnung ist", fragend sah Pumakralle zu mir auf.
„Geht in Ordnung", antwortete ich.
„Krallensturm, Rotbrannt ihr übt schonmal an den Moosfelsen. Später werden Schlammschweif und Dunstpfote zu euch stoßen. Bei Sonnenhoch kommt ihr zurück und ruht euch kurz aus, dann gehen Rotbrannt, Krallensturm und Morgenfell an der äußeren Grenze Patrouillieren und Nusshorn, Schlammschweif und Dunstpfote gehen jagen und Ich, Dunkelstern und Frostpfote gehen an der Geröllclan und Bachclangrenze Patrouillieren. Derweil sind dann Morgenfell, Nebelzahn und Wolkenpfote kämpfen üben. Es ist jederzeit gut, wenn man in der freien Zeit jagen geht, da die Beute knapp ist."
Damit beendete Pumakralle das einteilen und ich merkte, wie viel jede Katze mit dem zusätzlichen Training zu tun hatte. Ich seufzte und sprang vom Sternenfels. Ich lief zum Schülerbau und rief nach Frostpfote, die kurz darauf auftauchte und so machten wir uns auf den Weg zum Wald um zu jagen.

Im Wald angekommen wandte ich mich Frostpfote zu: „Also, du kennst ja bereits die Art Beute über der Erde zu jagen", begann ich, wurde aber von Frostpfote unterbrochen.
„Iiiiii! Gehen wir jetzt etwa unter die Erde?" empörte sie sich.
„Nein!" ich schnurrte. „Lass mich einfach mal ausreden!"
Frostpfote machte ein betroffenes Gesicht, doch dann leuchteten ihre Augen wieder und sie sah mich an.
„Also", begann ich erneut. „Du kannst genauso gut deine Beute ausgraben, wenn der Boden weich genug ist. Riechst du den Regen? Es wird bald regnen, doch schon jetzt ist die Erde aufgeweicht, du musst dich also auf Beutegerüche unter der Erde konzentrieren und dann graben."
„Muss ich mir etwa die Pfoten dreckig machen?" Frostpfotes Miene war eine vor ekel verzerrte Fratze.
„Ja!" schnurrte ich. „Du musst aber auch schnell sein, die Beute könnte jeder Zeit durch einen anderen Tunnel verschwinden."
„Okay," murrte Frostpfote. „Lass es mich versuchen."
Ich trottete hinter Frostpfote her, die ihre Nase dich am Boden hatte und nach Beutegerüchen suchte und die Ohren nach Geräuschen spitzte.
Dann dachte ich wieder an den Regen und hoffte, dass die anderen das auch wahrnahmen und die Baue nach oben verlegten.
Dann blieb Frostpfote mit erhobenen Schweif stehen, lief noch ein paar schritte weiter und miaute dann leise: „Dunkelstern, ich glaube da unten sind Mäuse."
Ich trat zu ihr und schnupperte ebenfalls.
„Da hast du recht." lobte ich. „Du fängst jetzt an, genau auf den Geruch zu zu graben, ich buddele hier, hier ist ebenfalls schwacher Geruch."
-Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein oder der Geruch verläuft oberirdisch." dachte ich, es war kompliziert Beute aus der Erde zu buddeln und es brauchte Übung. Schon alleine das finden von Beute unter der Erde ist schwer, ich war sehr stolz das es Frostpfote schon beim ersten mal so gut gemacht hatte.
„Fang jetzt an zu buddeln, und zwar schnell, bevor die Beute merkt, dass wir da sind." miaute ich.
Sofort begann Frostpfote mit kräftigen Pfotenschlägen Erde auf die Seite zu schleudern, ich tat es ihr gleich.
Wir stießen auch etwa gleichzeitig auf den Gang und das kleine Loch, in dem die Maus gerade hockte.
Frostpfote schlug mit der Pfote nach ihr, um sie auf der Erde zu befördern, doch schlug knapp daneben, doch die Maus begann einen Fehler.
Sie flitzte in den Tunnel, den ich freigelegt hatte, vermutlich aus Panik, und rannte mir direkt in die Pfoten.
„Ich habe sie nicht erwischt!" murrte Frostpfote unzufrieden.
„Aber ich", versuchte ich sie zu trösten. „Deshalb haben wir ja auch zu zweit gejagt. Ich hätte sie bestimmt auch nicht bekommen, sie war ziemlich flink."
Frostpfote murrte, weiterhin unzufrieden.
„Gehen wir jetzt jagen, eine Jagd unter der Erde ist für heue genug." miaute ich und winkte Frostpfote hinter mir her.
Jene bedeckte noch schnell die Maus mit Laub und etwas Erde, dann folgte sie mir.
Wir teilten uns auf und zu meinem Glück fand ich schnell die Beutepur einer Dohle, sie hockte auf einem der unteren Zweige eines Baumes und starrte misstrauisch um sich, dann flatterte sie mit ihren Flügeln und flog auf en Boden, wo sie, noch immer misstrauisch, auf dem aufgeweichten Boden herumpickte.
Ich versteckte mich hinter einem mageren Busch und schlich mich langsam und vorsichtig darauf bedacht, keinen Laut von mir zu geben auf sie zu.
Doch kurz bevor ich bei ihr war stieß ich ein verdorrtes Blatt an und die Amsel flog mit einem Alarmschrei davon.
Ich bohrte wütend meine Krallen in das Blatt, dass mich um meine Beute gebracht hatte, und warf es in die Luft, nur um es dann zu zerfetzten.

Ich schlich joch eine Weile umher, dann gab ich es auf nach Beute zu suchen. Ich machte mich auf den Weg zurück zu Frostpfote, die sich gerade an eine weitere Maus anschlich.
Ich beobachtete sie, wie sie ihre Pfoten leise aufsetzte und sich geschickt anschlich.
Sie sprang in der richtigen Entfernung ab und tötete die Maus mit einem gezielten Biss.
„Guter Fang!" gratulierte ich und trat hinter einer Buche hervor.
„Danke!" Frostpfote strahlte übers ganze Gesicht.
Sie nahm ihren fang auf und lief einige Schwanzlängen weiter zu einer anderen Buche, und scharrte Ort im Laub, bis eine weitere Maus zum Vorschein kam.
Ich staunte nicht schlecht, vor allem, nachdem ich nichts weiter erbeutet hatte.
„Hast du nichts mehr?" fragte mich Frostpfote.
„Nein", ich senkte etwas beschämt den Blick. „Meine einzige Beutespur war eine Dohle, und die habe ich nicht bekommen. Dafür ist deine Beute umso besser!"
„Wir sagen einfach, du hättest diese eine Maus alleine bekommen." neckte mich Frostpfote.
Wir mussten schnurren.
Dann machten wir uns auf den Weg zurück ins Lager zu unseren Clangefährten.

Dunkelstern, schwarze Kätzin das schwarz wirkt fast blau, mit grell grünen Augen
Pumakralle, roter Kater mit orangenen Tigermuster und gelben Augen
Frostpfote, weiße Kätzin mit frostigen blauen Augen