Kapitel 16 - Wolkenjunge!

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Mein Fell sträubte sich und ich schnappte entsetzt nach Luft. Wolkenjunge! Was war bloß los? Ich stürzte hinter Moospfote her zu Wolkenjunge, während Moospfote aussehen und Namen von Kräutern zu Ginsterpfote sagte, die jener hohlen sollte.
Als ich bei Wolkenjunge ankam, merkte ich wie sie flach und schnell atmete und immer wieder schwer ein Husten herauspresste. Ich kauerte mich neben sie nieder, während Moospfote sie mit seiner Pfote betastete und seine Nase in ihr Fell grub, bevor er erstickt miaute: „Auf so etwas hat mich Wachtelduft noch nicht vorbereitet!"
Er fing an, sie energisch gegen den Strich zu lecken und ich tat es ihm gleich, in der Hoffnung, irgendetwas auswirken zu können.
Bald darauf tauchte Nebelzahn auf, der sich hektisch schnaufend neben mir niederließ und mit der Fellpflege seiner Tochter weitermachte. Als ich mich aufsetzte, sah ich, dass eine Schulterwunde von ihm wieder aufgerissen war, auch eine an seinem Rücken. Doch Nebelzahn kümmerte dies nicht, er leckte nur immer weiter seine Tochter, deren Atem immer stockender ging, als versuchte sie, Luft zu hohlen.
Dann, endlich tauchte Ginsterpfote, mit den erbetenen Kräutern auf. Zwei oder drei erkannte ich, Borretsch, Mohnsamen und Gänsefingerkraut. Leider hatte ich keine Ahnung, wofür die waren. Während Moospfote Kräuter zerkaute und sie in Wolkenjunges Mund träufelte, nur um danach seine Kehle zu massieren, damit sie sie schluckte, murmelte er: „Borretsch und Gänsefingerkraut gegen die Atemnot, also dass sie besser atmen kann und Mohnsamen gegen die Schmerzen, aber nur ganz wenig ..." beunruhigt beobachtete ich wie Moospfote weiter murmelte und Wolkenjunge die verschiedensten Kräuter einflößte.
Schließlich erhob sich Moospfote mit einem wimmern: „Jetzt kann ich nichts mehr für sie tun ...", dann drehte er sich um, lief los und sah zur Höhlendecke während er weiter sprach: „Oder, Wachtelduft, ich habe doch alles getan, was ich kann, ODER?" er stieß einen erweiterten schrei aus und verschwand im Heilerbau. Patrouillen kehrten zurück und machten sich wieder auf, Katzen kamen und gingen, ein paar mal schaute auch noch Moospfote vorbei, nur um festzustellen, dass Wolkenjunges Zustand sich kaum verbessert hatte. Er sagte es nicht laut, aber es war klar, dass sie in der Nacht von uns gehen könnte. Pumakralle schickte Ginsterpfote, der die ganze Zeit da gewesen war, außer bei einer schnellen Jagdpatrouille, Moos und Federn hohlen, dass der eisige Stein nicht die ganze wärme aus ihrem Körper sog.
Ehe ich mich versah, war es schon Mondhoch, ich und Nebelzahn sagen noch immer an der Seite seiner Tochter. Ich hatte versucht ihn zu überreden eine Dohle mit mir zu teilen, die Moospfote mir gebracht hatte, doch als Antwort hatte er nur gewimmert: „Sie ist die Letzte, die mir noch aus meiner Familie bleibt, sie darf nicht zum Sternenclan gehen!"
Daraufhin hätte am liebsten ich aufgeschluchzt, er hatte noch mich, ich dachte, wir wären eine Familie! Oder, nein, wir waren eine Familie, WIR WAREN EINE FAMILIE!
Kälte fraß sich in mein Herz, als ich daran dachte, dass ich für Nebelzahn vielleicht nur eine gute Freundin war. Nur eine Freundin ...
Ich schüttelte mich einmal kräftig und holte ein bisschen Moos aus meinem Bau, damit nicht auch noch ich und Nebelzahn erkrankten. Ginsterpfote hatte ich in seinem Bau geschickt, er war widerstrebend davon getrottet, es war kaum zu übersehen, dass er Wolkenjunge mochte.
Ich schlief ein, als der Mond wieder begann zu sinken, zu erschöpft um mich noch länger wach zuhalten.

„Dunkelstern! Dunkelstern, wach auf!", weckte mich Frostpfote, sie saß neben mir und stieß mich mit der Pfote an. „Wolkenjunge geht es besser, hat Moospfote gesagt, können wir jetzt zu den Moosfelsen? Ich will trainieren!" Gähnend stand ich auf und streckte mich ausgiebig, dann schüttelte ich mir die Schläfrigkeit aus, einen Pelz. Neben mir lag Nebelzahn, er war auch eingeschlafen, die Nase hatte er tief im Fell seiner Tochter vergraben. Ich überlegte mir, ihn zu wecken und die beiden in den Heilerbau zu schicken, anstrich würde Wolkenjunge getragen werden, aber dort würde es wärmerer ein, aber dann würde Nebelzahn vielleicht nicht mehr einschlafen können. Also ließ ich sie liegen und folgte meiner Schülerin aus der Höhle hinaus in den schimmernden Sonnenschein, der sich durch die dichte, graue Wolkendecke schlich. Es musste bald Blattlehre sein, genauer gesagt, genau nach dem nächsten Mond.
Frostpfote wartete bereits ungeduldig ein paar Schwanzlängen weiter, ich gab ihr mit einem Schwanz schnippen zu bedeuten, dass wir jetzt weiter gehen könnten. Langsam folgte ich ihr, wie sie durch die Gebüsche preschte und Tautropfen von den Gräsern schüttelte. Ich war zu müde, um ihr zu folgen, ich fühlte mich, als ob ich die ganze Nacht über Berge geklettert war. Schon bevor ich bei den Moosfelsen ankamen, waren meine Pfoten schwer wie Stein und ich ließ mich im Gras, um die Lichtung herum sinken. Die Nächte im Heilerbau und die darauffolgende auf dem Stein in der Nähe des Schülerbaues schon gar nicht. Nun beobachtete ich amüsiert, wie Frostpfote einen Schmetterling jagte. Der Erdclan war stark und voll von jungen Katzen, wir würden die Blattlehre lang überdauern, wir würden unzählige Monde überdauern.

„Flut und Feuer, die Flut aus Feuer, die Feuerflut..."

Dunkelstern, schwarze Kätzin das schwarz wirkt fast blau, mit grell grünen Augen
Nebelzahn, Kater mit langen, verstrubbelten dunkelgrauen Haar und orangen-braunen Augen
Wolkenjunge, kleine weiße Kätzin mit schwarzen Pfoten, Schwanzspitze, Ohrenspitze und türkisenen Augen
Moospfote, brauner Kater mit grauem Tiegermuster und sanft orangenen Augen.
Ginsterpfote, brauner Kater mit weißem Tiegermuster und Bernsteinfarbenen Augen
Frostpfote, weiße Kätzin mit frostigen blauen Augen

Dunkelmond's Entscheidungen / Die Entstehung der Clans / Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt