𝙭𝙭𝙭𝙫. "schmaler grat."

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warnung: .... letztes kapitel, das ende, finito,...

(chapter 35 / schmaler grat)

»ICH GLAUBE, DU musst mir gar nicht verraten, wo du das komplette Wochenende warst

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»ICH GLAUBE, DU musst mir gar nicht verraten, wo du das komplette Wochenende warst. Das Ding da in deinem Gesicht spricht Bände.«
     Verpackt in einem dicken Schal drehe ich den Kopf in Percys Richtung. Auch auf seiner dunkelgrünen Mütze haben sich feine Schneeflocken gesammelt, indessen seine Nasenspitze eine stereotypische Röte angenommen hat. Der Winter hat uns nun vollkommen erreicht.
                »Das Ding
Der Finger meines besten Freundes schwebt für kurze Zeit in der Luft, um auf meine Lippen zu zeigen. »Die Mischung aus Grinsen, Schmunzeln und Lächeln. Außerdem sagt mir der Blick in deinen Augen, dass du flachgelegt wurdest.«
    
     Seine Worte brauchen ein paar Sekunden, bis ich sie verinnerlicht habe. Dann ziehe ich theatralisch die Luft ein und starre wieder auf den Fußweg vor uns. Die anderen Studenten um uns herum sind alle damit beschäftigt aus der Kälte zu kommen oder eilen zum nächsten Seminar, weshalb Percys Gesagtes hoffentlich nur in meinen Ohren widerhallt. Es ist nicht so, dass ich es verleugnen würde, aber... Es aus Percys Mund zu hören, ist ein anderes Paar Schuhe.
»Ich freue mich für dich, solange es nicht Hardin war.«
»Es war Hardin.«
»Natürlich
Der schwarzhaarige Junge wendet frustriert den Blick ab, hebt sich die in Hände vor das Gesicht und seufzt tief.
»Aber ich fühle mich bei ihm sicher. Er weiß alles und ist trotzdem da.«, murmle ich. Percys Reaktion schiebt irgendwie dunkle Wolken vor meine innere Sonne.

»Im Streit hast du es ihm gesagt. Und danach? Habt ihr nochmal darüber geredet?«
»Ich habe ihm alles gesagt, P.«
Nachdenklich schaut er mich von der Seite an, als wir den Innenhof passieren und die Mensa ansteuern. Unser kleiner Spaziergang findet somit ein Ende, doch ich musste einfach mit ihm reden. Wie gesagt: Das ganze Wochenende gehörte jemand anderem.

                »Ich habe einfach das Gefühl, dass er mich so akzeptiert, wie ich bin.«
»Und ich habe das Gefühl, dass eure Beziehung toxisch ist. Hardin Scott muss erstmal anfangen, mit sich selbst klarzukommen.«
»Wer kommt heutzutage schon mit sich selbst klar?«, zische ich gedämpft in meinen Schal hinein, welcher mir nicht nur Wärme spendet, sondern auch das kleine Abenteuer vom Freitag verdeckt. Hardin hat sich ziemlich ausgetobt.

                »Wenn man vom Teufel spricht...«
Mein Blick saust bei diesen Worten nach oben, scannt den fast leeren Flur ab.
»Ich wusste gar nicht, dass er sich überhaupt noch an Tessas Namen erinnert.«
Ein Seitenhieb meinerseits und Percy hält sich ächzend den Bauch.

Hardin und Tessa sind anscheinend sehr in ihr Gespräch vertieft, da sich nicht mitbekommen haben, wie wir stockend stehen geblieben sind. Flink ziehe ich meinen besten Freund hinter mir wieder um die Ecke.
»Autsch
»Ach, lass dir Haare auf der Brust wachsen.«, sage ich mit gesenkter Stimme, dann versuche ich das Gesehene zu verarbeiten.

𝐅𝐈𝐍𝐄 𝐋𝐈𝐍𝐄 ⚘ ( 𝘩𝘢𝘳𝘥𝘪𝘯 𝘴𝘤𝘰𝘵𝘵. )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt