✶⊶⊷⊶⊷❍ chapter nine ❍⊶⊷⊶⊷✶
ALS DIE DAME hinter der Theke gerade meinen Ausweis gescannt hat und eine Liste erscheint, wer alles in letzter Zeit da war, sinkt meine Stimmung sofort.
...dabei war ich gerade etwas glücklich über das Buch Die unendliche Geschichte, welches nun wieder in meinen Armen landet.
Theresa Young ist nur zwei Personen unter mir, was bedeutet, dass sie auch heute hier war.Sie hat Hardin geküsst.
Und was ist, wenn er sie geküsst hat und es einfach nicht zugeben will? Zugeben will, dass er...dass er sie mag?
Erneut dreht sich mein Magen schlagartig um.»Mädchen?«
Hinter ihren dicken Brillengläsern wirkt die Dame wie eine typische Bibliothekarin.
»Ist alles okay?«
»Ja...Ja! Mir geht's gut, danke. Ich hoffe, Ihnen auch?«, plappere ich drauflos und verstaue den Ausweis wieder.
»Oh...Das hat mich lange kein Student gefragt...«, lächelt die Frau vor mir und ihre Mundwinkel steigen sofort ein Stück höher. »Mir geht es dank dieser Frage etwas besser. Danke.«
»Dann wünsche ich noch einen schönen Abend!«
»Das wünsche ich dir auch!«, ruft sie mir hinterher, als ich hastig zum Ausgang laufe und die Stufen nach unten springe.Da ich in meiner Brust erneut spüre, wie mein Herz immer schneller wird und Gedanken, Worte und Vorstellungen durch den Kopf gehen, flüchte ich in mein Wagen und knalle das Buch zu den anderen Sachen auf den Rücksitz.
Meine Finger umschließen das Lenkrad und während ich ganz tief aus- und wieder einatme, denke ich an Mercury... an Percy und sogar an den morgigen Tag, welcher ganz für mich ist.
Ich will in mein Bett.Die Gedanken, an das flauschige Kissen und die warme Zudecke lassen meine Knochen sofort erschweren und ich merke, wie mein Kopf langsam wieder auf keine Emotion stellt. Wie ich innerlich tot werde.
Und dann fließt plötzlich die erste Träne. Sie kommt einfach. Aber sie erscheint nicht, weil ich traurig bin, nein... Ich bin erschöpft. Erschöpft von diesem rauf und runter und von diesem Gefühlstrubel mit diesem Tattoo-Arsch.
Okay...
Tief durchatmen, Kaczmarek.Das Kohlenstoffdioxid rasselt bis auf den letzten Rest aus meinen Lungen, als ich langsam den Schlüssel drehe und der Motor schnurrend zum Leben erwacht.
Das Gefühl, welches mich bereits voller Geborgenheit aufgrund des Schutzes meines wartenden Bettes umringt, lässt meinen rechten Mundwinkel in die Höhe zucken. Ruhe. Ich will einfach-
Genau in diesem Moment klingelt mein Handy und es ist nicht Percys Name auf dem Display meines Minis. Als ich diesen Namen lese, greife ich nach meinem Handy, stelle den Motor wieder ab und gehe auf die altmodische Art ran.
»Landon?«
»Memphis? Es tut mir echt leid, dich jetzt noch anzurufen, du hast bestimmt zu viel zu tun, aber...«
Im Hintergrund geht etwas zu Scherben.
»Hardin ist wieder da, habe ich recht?«
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𝐅𝐈𝐍𝐄 𝐋𝐈𝐍𝐄 ⚘ ( 𝘩𝘢𝘳𝘥𝘪𝘯 𝘴𝘤𝘰𝘵𝘵. )
Fanfiction"everybody has a chapter they don't read out loud." WIRD ÜBERARBEITET credit; thelakeisfullofblood © 2020 | german